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Das fünfte Buch Mose

Kapitel 1

1 Dies H428 sind die Worte H1697, die H834 Mose H4872 zu H413 ganz H3605 Israel H3478 geredet H1696 hat diesseits H5676a des Jordan H3383, in der Wüste H4057:1, in der Ebene H6160, Suph H5489 gegenüber H4136, zwischen H996 Paran H6290 und Tophel H8603 und Laban H3837 und Hazerot H2698 und Di-Sahab H1774. 2 Elf H9605 Tagereisen ~(H3117)b sind es vom Horeb H2722, auf dem Weg H1870 des Gebirges H2022 Seir H8165, bis H5704 Kades-Barnea H6947.

3 Und es geschah H1961 im vierzigsten H705 Jahr H8141, im elften H9605 Monat H2320, am Ersten H259 des Monats H2320, da redete H1696 Mose H4872 zu H413 den Kindern H1121 Israel H3478 nach allem H3605, was H834 der HERR H3068 ihm an H413 sie geboten H6680 hatte, 4 nachdem H310 er Sihon H5511 geschlagen H5221 hatte, den König H4428 der Amoriter H567, der H834 in Hesbon H2809 wohnte H3427, und Og H5747, den König H4428 von Basan H1316, der H834 in Astarot H6252 und in Edrei H154 wohnte H3427c. 5 Diesseits H5676 des Jordan H3383, im Land H776 Moab H4124, fing H2974 Mose H4872 an (H2974), dieses H2063 Gesetz H8451 auszulegen H874, indem er sprach H559:1: 6 Der HERR H3068, unser Gott H430, redete H1696 zu H413 uns am Horeb H2722 und sprach H559:1: Lange H7227 genug seid ihr an diesem H2088 Berg H2022 geblieben H3427; 7 wendet H6437 euch und brecht H5265 auf (H5265) und zieht H935 zum Gebirge H2022 der Amoriter H567 und zu H413 allen H3605 ihren Anwohnern H7934 in der Ebene H6160, auf dem Gebirge H2022 und in der Niederung H8219 und im Süden H5045d und am Ufer H2348 des Meeres H3220, in das Land H776 der Kanaaniter H3669 und zum Libanon H3844, bis H5704 zu dem großen H1419 Strom H5104, dem Strom H5104 Euphrat H6578. 8 Siehe H7200, ich habe das Land H776 vor H6440 euch gestellt H5414; geht H935 hinein (H935) und nehmt (H3423) das Land H776 in (H3423) Besitz H3423, das H834 der HERR H3068 euren Vätern H1 Abraham H85, Isaak H3327 und Jakob H3290 geschworen H7650 hat, ihnen zu geben H5414 und ihren Nachkommen H2233 nach H310 ihnen. 9 Und ich sprach H559:1 in jener H1931 Zeit H6256 zu H413 euch und sagte H559:1: Ich allein H905 kann H3201 euch nicht H3808 tragen H5375. 10 Der HERR H3068, euer Gott H430, hat euch zahlreich H7235 werden lassen, und siehe H2009, ihr seid heute H3117 wie H834 die Sterne H3556 des Himmels H8064 an Menge H7230. 11 Der HERR H3068, der Gott H430 eurer Väter H1, füge H3254 zu H5921 euch, so viele ihr seid, tausendmal H505:1+H6471 hinzu (H3254) und segne H1288:1 euch, wie H834 er zu euch geredet H1696 hat! 12 Wie H349 könnte ich allein H905 eure Bürde H2960 und eure Last H4853:1 und euren Hader H7379 tragen H5375? 13 Nehmt H3051 euch weise H2450 und verständige H995 und bekannte H3045e Männer H376, nach euren Stämmen H7626, damit ich sie zu Häuptern H7218 über euch setze H7760. 14 Und ihr antwortetet H6030:1 mir und spracht H1696: Gut H2896 ist die Sache H1697, die H834 du zu tun H6213 gesagt H559:1 hast.f 15 Und ich nahm H3947 die Häupter H7218 eurer Stämme H7626, weise H2450 und bekannte H3045e Männer H376, und setzte H5414 sie als Häupter H7218 über H5921 euch, als Oberste H8269 über Tausend H505:1 und Oberste H8269 über Hundert H3967 und Oberste H8269 über Fünfzig H2572 und Oberste H8269 über Zehn H6235, und als Vorsteher H7860 für eure Stämme H7626. 16 Und ich gebot H6680 euren Richtern H8199 in jener H1931 Zeit H6256 und sprach H559:1: Hört H8085 die Streitsachen zwischen H996 euren Brüdern H251 und richtet H8199 in Gerechtigkeit H6664 zwischen H996 einem Mann H376 und seinem Bruder H251 und dem Fremden H1616 bei ihm. 17 Ihr sollt im Gericht H4941 nicht H3808 die Person ~(H6440)g ansehen H5234; den Kleinen H6996 wie den Großen H1419 sollt ihr hören H8085; ihr sollt euch vor H6440 niemand H376+H3808 fürchten H1481:3, denn H3588 das Gericht H4941 ist Gottes H430. Die Sache H1697 aber, die H834 zu schwierig H7185 für H4480 euch (H4480) ist, sollt ihr vor H413 mich bringen H7126, damit ich sie höre H8085. 18 Und ich gebot H6680 euch in jener H1931 Zeit H6256 alle H3605 Sachen H1697, die H834 ihr tun H6213 solltet.

19 Und wir brachen H5265 auf (H5265) vom Horeb H2722 und zogen H1980 durch diese ganze H3605 große H1419 und schreckliche H3372 Wüste H4057:1, die H834 ihr gesehen H7200 habt, den Weg H1870 zum Gebirge H2022 der Amoriter H567, so H834 wie (H834) der HERR H3068, unser Gott H430, uns geboten H6680 hatte; und wir kamen H935 bis H5704 Kades-Barnea H6947. 20 Und ich sprach H559:1 zu H413 euch: Ihr seid bis H5704 zum Gebirge H2022 der Amoriter H567 gekommen H935, das H834 der HERR H3068, unser Gott H430, uns gibt H5414. 21 Siehe H7200, der HERR H3068, dein Gott H430, hat das Land H776 vor H6440 dich gestellt H5414; zieh H5927 hinauf (H5927), nimm (H3423) in (H3423) Besitz H3423, so H834 wie (H834) der HERR H3068, der Gott H430 deiner Väter H1, zu dir geredet H1696 hat; fürchte H3372 dich nicht H408 und verzage H2865 nicht H408! 22 Und ihr tratet H7126 alle H3605 zu H413 mir H589 und spracht H559:1: Lasst uns Männer H376 vor H6440 uns hersenden H7971, damit sie uns das Land H776 erkunden H2658 und uns Bericht H1697 erstatten H7725 über H854 den Weg H1870, auf H834 dem (H834) wir hinaufziehen H5927, und über H854 die Städte H5892:1, zu H413 denen H834 wir kommen H935 sollen. 23 Und die Sache H1697 war (H3190) gut H3190 in meinen Augen H5869; und ich nahm H3947 von H4480 euch (H4480) zwölf H8147+H6235 Männer H376, je einen H259 Mann H376 für den Stamm H7626. 24 Und sie wandten H6437 sich und zogen H5927 ins Gebirge H2022 hinauf (H5927), und sie kamen H935 bis H5704 zum Tal H5158 Eskol H812:1 und kundschafteten H7270 esh aus (H7270). 25 Und sie nahmen H3947 von der Frucht H6529 des Landes H776 in ihre Hand H3027 und brachten H3381 sie zu H413 uns herab (H3381). Und sie erstatteten H7725 uns Bericht H1697 und sprachen H559:1: Das Land H776 ist gut H2896, das H834 der HERR H3068, unser Gott H430, uns gibt H5414. 26 Aber ihr wolltet H14 nicht H3808 hinaufziehen H5927 und wart widerspenstig H4784 gegen H854 den Befehl H6310 des HERRN H3068, eures Gottes H430. 27 Und ihr murrtet H7279 in euren Zelten H168 und spracht H559:1: Weil der HERR H3068 uns hasste H8130, hat er uns aus dem Land H776 Ägypten H4714i herausgeführt H3318, um uns in die Hand H3027 der Amoriter H567 zu geben H5414, damit sie uns vertilgen H8045. 28 Wohin H575 sollen wir H587 hinaufziehen H5927? Unsere Brüder H251 haben unser Herz H3824 verzagt H4549 gemacht (H4549), indem sie sagten H559:1: Ein Volk H5971, größer H1419 und höher H7311 als H4480 wir, Städte H5892:1, groß H1419 und befestigt H1219 bis an den Himmel H8064, und auch H1571 die Kinder H1121 der Enakim H6062 haben wir dort H8033 gesehen H7200! 29 Da sprach H559:1 ich zu H413 euch: Erschreckt H6206 nicht H3808 und fürchtet H3372 euch nicht H3808 vor ihnen H1992! 30 Der HERR H3068, euer Gott H430, der vor H6440 euch herzieht H1980, er H1931 wird für euch kämpfen H3898:1, nach allem H3605, was H834 er in H854 Ägypten H4714 vor euren Augen H5869 für euch getan H6213 hat, 31 und in der Wüste H4057:1, wo H834 du gesehen H7200 hast, dass H834 der HERR H3068, dein Gott H430, dich getragen H5375 hat, wie H834 ein Mann H376 seinen Sohn H1121 trägt H5375, auf dem ganzen H3605 Weg H1870, den H834 ihr gezogen H1980 seid, bis H5704 ihr an H5704 diesen H2088 Ort H4725 kamt H935. 32 Aber in dieser H2088 Sache H1697j glaubtet H539 ihr nicht H369 dem HERRN H3068, eurem Gott H430, 33 der auf dem Weg H1870 vor H6440 euch herzog H1980, um euch einen Ort H4725 zu erkunden H8446, damit ihr lagern H2583 konntet: in der Nacht H3915 im Feuer H784, dass ihr auf dem Weg H1870 sehen H7200 konntet, auf dem H834 ihr zogt H1980, und am Tag H3119 in der Wolke H6051. 34 Und der HERR H3068 hörte H8085 die Stimme H6963 eurer Reden H1697 und wurde zornig H7107 und schwor H7650 und sprach H559:1: 35 Wenn H518 ein Mann H376 unter diesen H428 Männern H376, diesem H2088 bösen H7451 Geschlecht H1755:1, das gute H2896 Land H776 sehen H7200 wird, das H834 ich euren Vätern H1 zu geben H5414 geschworen H7650 habe, 36 außer H2108 Kaleb H3612, dem Sohn H1121 Jephunnes H3312! Er H1931 soll es sehen H7200, und ihm und seinen Söhnen H1121 werde ich das Land H776 geben H5414, auf H834 das (H834) er getreten H1869 ist, weil H3282+H834 er dem HERRN H3068 völlig H4390 nachgefolgt H310 ist.

37 Auch H1571 gegen mich erzürnte H599 der HERR H3068 euretwegen H1558 und sprach H559:1: Auch H1571 du H859 sollst nicht H3808 hineinkommen H935+H8033! 38 Josua H3091, der Sohn H1121 Nuns H5126, der vor H6440 dir steht H5975, er H1931 soll hineinkommen H935+H8033; ihn stärke H2388, denn H3588 er H1931 soll es Israel H3478 als Erbe H5157 austeilen (H5157).

39 Und eure kleinen H2945 Kinder H2945, von H834 denen (H834) ihr sagtet H559:1: Sie werden zur Beute H957 werden H1961!, und eure Söhne H1121, die H834 heute H3117 weder H3808 Gutes H2896 noch Böses H7451 kennen H3045, sie H1992 sollen hineinkommen H935+H8033, und ihnen werde ich es geben H5414, und sie H1992 sollen es in (H3423) Besitz H3423 nehmen (H3423). 40 Ihr H859 aber, wendet H6437 euch und brecht H5265 auf (H5265) in die Wüste H4057:1, den Weg H1870 zum Schilfmeer H3220+H5488!

41 Da antwortetet H6030:1 ihr und spracht H559:1 zu H413 mir: Wir haben gegen den HERRN H3068 gesündigt H2398; wir H587 wollen hinaufziehen H5927 und kämpfen H3898:1, nach allem H3605, was H834 der HERR H3068, unser Gott H430, uns geboten H6680 hat. Und ihr gürtetet H2296 jeder H376 seine Waffen H3627+H4421 um (H2296) und zogt H5927 leichtfertig H1951 in das Gebirge H2022 hinauf (H5927). 42 Und der HERR H3068 sprach H559:1 zu H413 mir: Sprich H559:1 zu ihnen: Zieht H5927 nicht H3808 hinauf (H5927) und kämpft H3898:1 nicht H3808, denn H3588 ich bin nicht H369 in H7130 eurer Mitte H7130; dass ihr nicht H3808 vor H6440 euren Feinden H341 geschlagen H5062 werdet! 43 Und ich redete H1696 zu H413 euch, aber ihr hörtet H8085 nicht H3808; und ihr wart widerspenstig H4784 gegen den Befehl H6310 des HERRN H3068 und handeltet (H2102) vermessen H2102 und zogt H5927 in das Gebirge H2022 hinauf (H5927). 44 Und die Amoriter H567, die auf jenem H1931 Gebirge H2022 wohnten H3427, zogen H3318 aus (H3318), euch entgegen H7125, und verfolgten H7291 euch, wie H834 die Bienen H1682 tun H6213, und zersprengten H3807 euch in Seir H8165 bis H5704 Horma H2767. 45 Und ihr kehrtet H7725 zurück (H7725) und weintet H1058 vor H6440 dem HERRN H3068; aber der HERR H3068 hörte H8085 nicht H3808 auf eure Stimme H6963 und neigte (H238:1) sein Ohr H238:1 nicht H3808 zu H413 euch. – 46 Und ihr bliebt H3427 viele H7227 Tage H3117 in Kades H6946, nach den Tagen H3117, die H834 ihr bliebt H3427.

Fußnoten

  1. A. ü. jenseits (so auch später).
  2. W. Tage H3117.
  3. Vgl. Josua 12,2.4.
  4. Hebr. Negev (Bezeichnung für den Süden des Landes Israel).
  5. O. erfahrene.
  6. O. Die Sache zu tun, von der du geredet hast, ist gut.
  7. W. das Angesicht H6440.
  8. D. h. das Land.
  9. Hebr. Mizraim (so auch später).
  10. O. Aber trotzdem.

Einführung
Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen) mit Strong-Nummern

A. Vorwort zur Bibelausgabe

Die hier verwendete Bibelausgabe geht zurück auf die so genannte „Elberfelder Übersetzung“, die erstmals in den Jahren 1855 bis 1871 erschien und mit dem Ziel erstellt wurde, unter Berücksichtigung der damals vorhandenen wissenschaftlichen Ausgaben des hebräischen und griechischen Grundtextes eine möglichst wortgetreue Übersetzung des Grundtextes zu bieten.

Durch Gottes Gnade kann jetzt eine Neubearbeitung dieser Übersetzung erscheinen. Dazu wurden unter anderem die heutigen wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben des Alten und Neuen Testaments herangezogen (K. Elliger und W. Rudolph: Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart, 2. Auflage 1984; Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart, 28. Auflage 2012; The New Testament: The Greek Text Underlying the English Authorised Version of 1611, London o. J.)

Hier und da bestand die Möglichkeit, die Genauigkeit der Übersetzung etwas zu verbessern. Auch sprachliche und stilistische Glättungen wurden an vielen Stellen vorgenommen. Dabei war es Wunsch und Ziel der Bearbeiter, dass diese Ausgabe der Heiligen Schrift weiterhin dem Anspruch genügt, möglichst wortgetreu und doch verständlich zu sein.

Der Bibeltext enthält die heute allgemein üblichen Kapitel- und Verseinteilungen. Diese sind an die wissenschaftlichen Textausgaben und andere Bibelübersetzungen angeglichen worden. Das betrifft insbesondere die Überschriften der Psalmen, die, obwohl sie zum Bibeltext gehören, bislang nicht in die Verszählung einbezogen waren.

Auf die Einfügung von Abschnittsüberschriften wurde bewusst verzichtet, da sie auch in den Grundtexten nicht vorhanden sind. Einige Parallelstellenhinweise im Alten Testament wurden beibehalten; im Neuen Testament sind weiterhin nur deutlich erkennbare Zitate aus dem Alten Testament angegeben.

Wie die ursprünglichen Übersetzer lehnen auch die jetzigen Bearbeiter alle Ansätze der Bibelkritik ab, die die Inspiration und Autorität des Wortes Gottes und seine innere Einheit in Frage stellen. Dem Gesamtzusammenhang der Heiligen Schrift muss daher besonders Rechnung getragen werden, wenn der Handschriftenbefund gelegentlich nicht eindeutig ist. Das bedeutet, dass die Bearbeiter nicht kritiklos dem Text der wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben folgen.

1. Der Text

Altes Testament

Aus Hochachtung vor dem hebräischen Text des Alten Testaments wurde schon im Altertum beim Abschreiben höchste Sorgfalt verwandt. In der Zeit von ca. 700 bis 1000 n. Chr. entwickelten die Masoreten (hebr. für „Überlieferer“) ein System, das den ursprünglich nur in Konsonantenschrift überlieferten Bibeltext durch eingefügte Vokalzeichen, Akzente und Erklärungen ergänzen und verdeutlichen sollte. Außerdem wurden an verschiedenen Stellen schwer verständliche Wörter (hebr. Ketiv: „Schreibform“) mit einer alternativen Vokalisierung (hebr. Qere: „Leseform“) versehen. Für die Abschriften der Bibeltexte wurden genaue Regeln aufgestellt. Die große Genauigkeit der alten hebräischen Bibelhandschriften wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die zum Teil über 2000 Jahre alten Bibelfunde von Qumran am Toten Meer bestätigt. Die wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Textes des Alten Testaments, die Biblia Hebraica Stuttgartensia, ist die getreue Wiedergabe einer einzigen masoretischen Handschrift aus dem Jahr 1008, des Codex Leningradensis. Abweichende Lesarten anderer hebräischer Handschriften, der Septuaginta (d. i. die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus der Zeit um 200 v. Chr.), sowie weiterer alter Übersetzungen (z. B. der syrischen und lateinischen) sind in den Fußnoten der Biblia Hebraica angegeben.

Die vorliegende Überarbeitung fußt grundsätzlich auf dem sehr genau überlieferten masoretischen Text der Biblia Hebraica. Nur in seltenen Fällen wurden die Lesarten anderer hebräischer Handschriften oder alter Übersetzungen vorgezogen, was jeweils in einer Fußnote vermerkt ist.

Der früher mit Jehova wiedergegebene Name des Bundesgottes Israels, JHWH („der ewig Seiende“), ist durch HERR (in Kapitälchen) ersetzt worden. Die Wiedergabe durch Herr (ohne Artikel), die der Heilige Geist im Neuen Testament für diesen Namen benutzt hat (vgl. Matthäus 1,20 mit Fußnote), hat uns bei diesem Schritt bestärkt. Die Übernahme der Bezeichnung Jahwe in den Text des Wortes Gottes hielten wir nicht für sinnvoll, da sie lediglich eine wissenschaftliche Rekonstruktion des ursprünglich nur mit Konsonanten geschriebenen alttestamentlichen Gottesnamens JHWH ist. Sie wird nur in den Fußnoten (neben Jehova) verwendet. Die genaue Aussprache des Namens JHWH ist nicht mehr bekannt, weil stattdessen im Hebräischen immer Adonai (Herr) oder in der Verbindung Adonai-JHWH immer Elohim (Gott) gelesen wurde und wird. Die früher durch Jehova Gott wiedergegebene Wortverbindung JHWH-Elohim lautet jetzt Gott der HERR. Die von JHWH abgeleitete seltene Kurzform Jah wurde entsprechend der hebräischen Schreibweise beibehalten.

Im Allgemeinen ist im Alten Testament „Gott“ oder „Götter“ die Wiedergabe des hebräischen Namens Elohim (eine Pluralform). Auf die Verwendung der beiden anderen hebräischen Namen Gottes: El (der Starke), Eloah (der Mächtige, Unumschränkte oder: der Furcht Einflößende) wird jeweils in den Fußnoten hingewiesen.

Neues Testament

Vom Neuen Testament sind heute ungefähr 5300 Handschriften in griechischer Sprache bekannt. Zur Zeit der Entstehung der „Elberfelder Übersetzung“ waren es vielleicht 1000, während die erste gedruckte Textausgabe des griechischen Neuen Testaments von Erasmus von Rotterdam (1516) auf nur sechs relativ jungen Handschriften beruhte. Der in der Folgezeit kaum veränderte Text von Erasmus, der den Übersetzungen der Reformationszeit (in Deutschland 1522 Martin Luther, in England 1611 der King James Version oder Authorised Version) als Vorlage gedient hat, wurde im Jahr 1633 von dem Buchdrucker Elzevir erstmals Textus Receptus (lat. für „angenommener“ oder „anerkannter Text“) genannt. Die Mehrzahl aller heute bekannten griechischen Handschriften des Neuen Testaments entspricht diesem Text. Diese früher als „Koine“ oder „Reichstext“ bezeichnete Textform wird nach ihrer Herkunft auch „Byzantinischer Text“ oder wegen der Menge der Handschriften „Mehrheitstext“ genannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Textform, die seit dem 4. Jahrhundert im Osten des Römischen Reichs (Byzanz/Konstantinopel) in fortschreitendem Maß durch „korrigierende“ Eingriffe verändert worden ist.

Die meisten der heute bekannten ca. 5300 griechischen Handschriften des Neuen Testaments sind in den letzten 200 Jahren entdeckt und ausgewertet worden, die ältesten davon, insbesondere die Papyri, erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gerade die ältesten Manuskripte enthalten an manchen Stellen einen anderen Wortlaut als der Textus Receptus, und die Textforschung bemüht sich, zu ermitteln, welches die ursprüngliche Lesart ist. Das Ergebnis dieser Arbeit sind die wissenschaftlichen Textausgaben des griechischen Neuen Testaments, deren bekannteste die von Nestle-Aland ist. Unterschiede gibt es nur bei einem kleinen Bruchteil des gesamten Textes des Neuen Testaments. Viele davon sind Abweichungen in Rechtschreibung oder Grammatik, die in einer Übersetzung gar nicht ausgedrückt werden können. In den anderen Fällen sind die Bearbeiter dieser Bibelausgabe nicht immer dem Text von Nestle-Aland gefolgt, wo dieser vom Textus Receptus abweicht. Alle Stellen, die nicht mit Nestle-Aland übereinstimmen, sondern dem Textus Receptus folgen, sind entweder durch Winkel im Text gekennzeichnet oder durch Fußnoten vermerkt. Ausnahmen davon sind nur die ungekennzeichneten Abschnitte Markus 16,9-20; Lukas 22,43.44; 23,34 und Johannes 7,53-8,11, die nach Auffassung der Herausgeber von Nestle-Aland angeblich „mit Sicherheit nicht zum ursprünglichen Textbestand gehört“ haben sollen.

Die Ergebnisse der Textforschung bestätigen beim Neuen wie beim Alten Testament durchweg in bewunderungswürdiger Weise die bewahrende Hand Gottes in der schriftlichen Überlieferung Seines heiligen Wortes. Wir besitzen heute eine genauere Kenntnis des Bibeltextes als je zuvor.

Der Artikel (Geschlechtswort) wird im neutestamentlichen Griechisch oft anders verwendet als im Deutschen und hat häufig einen stark hinweisenden Charakter. In der Übersetzung sind wir dem Gebrauch des Artikels im Griechischen im Allgemeinen gefolgt, auch wenn dies im Deutschen ungewöhnlich ist, besonders in Verbindung mit dem Namen Christus: der Christus, des Christus usw. Vor Eigennamen ist der Artikel jedoch entsprechend dem deutschen Gebrauch meistens fortgelassen worden.

Auch die vielfach vom Deutschen abweichende Verwendung der Zeiten im Griechischen wurde möglichst beibehalten, z. B. in Markus 8,33: „… und als er seine Jünger sah, tadelte er Petrus, und er sagt: …“

Das Wort „Versammlung“ statt des bekannteren „Gemeinde“ wurde beibehalten. Es scheint die direkte und einfachste Übersetzung des griechischen Wortes ekklesia zu sein (s. Worterklärungen).

Kennzeichnungen im Text

Zur klaren und eindeutigen Wiedergabe des Grundtextes im Deutschen wurden folgende zusätzliche Kennzeichnungen verwendet:

  1. Kursivdruck weist auf eine mehr oder weniger starke Betonung des betreffenden Wortes im Hebräischen oder Griechischen hin.
  2. Kleindruck bedeutet, dass das betreffende Wort im Grundtext nicht vorhanden ist, aber aus sprachlichen Gründen im deutschen Text hinzugefügt wurde.
  3. Runde Klammern ( ) dienen wie Gedankenstriche lediglich zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses.
  4. Hochgestellte Buchstaben a, b, c hinter einem Wort verweisen auf die zugeordneten Fußnoten.
  5. Mit einem hochgestellten Kreis° versehene, aber auch andere, unübersetzt gebliebene Wörter (wie Amen, Baal usw.) sowie biblische Begriffe (wie Brandopfer und andere Opferarten, Erstgeborener, Gesetz usw.) werden in den Worterklärungen erläutert.
  6. Zwischen Winkeln stehen im Neuen Testament an sich gut bezeugte Wörter, die die Herausgeber des griechischen Grundtextes (Nestle-Aland) jedoch als nicht ausreichend bezeugt ansehen und deshalb nur im Fußnoten-Apparat verzeichnen.
  7. Eckige Klammern [ ] kennzeichnen Textabschnitte im Neuen Testament, die als nicht zum Grundtext gehörig beurteilt werden; sie sind jedoch in den Fußnoten zu finden.

Von den seit einigen Jahren geltenden Rechtschreibungs- und Zeichensetzungsregeln wurde in einigen Fällen abgewichen, wo es das Verständnis des Textes erleichterte.

Der besseren Übersichtlichkeit halber sind Zahlen ab 1001 in Ziffern geschrieben, ebenso alle Altersangaben ab 101 Jahren und alle Wertangaben ab 13; darüber hinaus Zahlenhäufungen, wo die Zahlen deutlich im Mittelpunkt stehen. In den übrigen Fällen ist die bisherige Schreibung in Worten beibehalten worden (z. B. bei Zeitangaben wie Regierungszeiten sowie Mengen von Menschen, Städten, Tieren usw.).

2. Die Fußnoten

Die Fußnoten enthalten wie bisher abweichende Lesarten und Übersetzungsmöglichkeiten sowie sachliche Erklärungen zum Bibeltext. Anmerkungen, die die Auslegung des Textes betreffen, wurden auf ein Mindestmaß beschränkt.

Im Alten Testament wird in den Fußnoten auf hebräische Schreib- oder Leseformen hingewiesen (N. a. L.: „Nach anderer Lesart“). Auch wesentliche Abweichungen anderer Handschriften des hebräischen Grundtextes sind in den Fußnoten vermerkt (z. B. durch die Abkürzung A. H. l.: „Andere Handschriften lesen“).

Im Neuen Testament beziehen sich die Lesartenhinweise (A. l., A. f. h.: „Andere lesen“ bzw. „Andere fügen hinzu“) grundsätzlich nicht auf einzelne griechische Handschriften, sondern auf den Text von NestleAland. Die Abkürzungen „E. l.“ und „M. l.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften lesen“) sowie „E. f. h.“ und „M. f. h.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften fügen hinzu“) weisen jedoch auf Lesarten von Handschriften hin, die Nestle-Aland nicht im Text, sondern im Fußnoten-Apparat verzeichnet.

Bei Mehrfachverwendung einer Fußnote im Kapitel enthalten die Klammern die jeweiligen grammatischen Entsprechungen.

Die Bibelstellenangaben in den Fußnoten entsprechen der heute allgemein anerkannten Kapitel- und Verseinteilung.

3. Abkürzungsverzeichnis

In den Fußnoten

Folgende Abkürzungen werden in den Fußnoten verwendet:

Abw.Abweichend.
Ägypt.Ägyptisch.
Ähnl.Ähnlich.
Äthiop.Äthiopisch.
A. f. h.Nestle-Aland (28. Ausgabe) fügt hinzu.
A. H. f. h.Andere Handschriften fügen hinzu.
A. H. l.Andere Handschriften lesen (Lesarten von hebr. Handschriften, die vom mas. Text abweichen, aber in manchen heutigen Übersetzungen Berücksichtigung finden).
A. l.Nestle-Aland liest.
And.Andere.
Anm.Anmerkung.
Aram.Aramäisch.
ATAltes Testament.
A. ü.Andere übersetzen.
Bez.Bezeichnung.
Bzw.Beziehungsweise.
D. h.Das heißt.
D. i.Das ist.
D. s.Das sind.
Eig.Eigentlich.
E. f. h.Einige Handschriften fügen hinzu.
E. l.Einige Handschriften lesen.
f., ff.folgende, -r, -s.
Griech.Griechisch.
Hebr.Hebräisch.
Kap.Kapitel.
Lat.Lateinisch.
Mas.Masoretisch (der überlieferte hebr. Text des Alten Testaments; s. Einführung).
M. f. h.Mehrere Handschriften fügen hinzu (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
M. l.Mehrere Handschriften lesen (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
N. a. L.Nach anderer Lesart (entweder Schreib- oder Leseform des mas. Textes; s. Einführung).
Näml.Nämlich.
nC, n. Chr.nach Christus.
NTNeues Testament.
O.Oder.
Pers.Persisch.
Pl.Plural (Mehrzahl).
S.Siehe.
Sept.Septuaginta (griech. Übersetzung des AT).
Sg.Singular (Einzahl).
so a. sp.so auch später.
U.Und.
Üb.Übersetzung(en).
V.Vers.
vC, v. Chr.vor Christus.
Vgl.Vergleiche.
Viell.Vielleicht.
W.Wörtlich.
Wahrsch.Wahrscheinlich.
Zugl.Zugleich.

Bibelbücher

Altes Testament
1. Mose1. Mo
2. Mose2. Mo
3. Mose3. Mo
4. Mose4. Mo
5. Mose5. Mo
JosuaJos
RichterRi
RuthRt
1. Samuel1. Sam
2. Samuel2. Sam
1. Könige1. Kön
2. Könige2. Kön
1. Chronika1. Chr
2. Chronika2. Chr
EsraEsra
NehemiaNeh
EstherEst
HiobHiob
PsalmPs
SprücheSpr
PredigerPred
Lied der LiederHld
JesajaJes
JeremiaJer
KlageliederKlgl
HesekielHes
DanielDan
HoseaHos
JoelJoel
AmosAmos
ObadjaObad
JonaJona
MichaMich
NahumNah
HabakukHab
ZephanjaZeph
HaggaiHag
SacharjaSach
MaleachiMal
Neues Testament
MatthäusMt
MarkusMk
LukasLk
JohannesJoh
ApostelgeschichteApg
RömerRöm
1. Korinther1. Kor
2. Korinther2. Kor
GalaterGal
EpheserEph
PhilipperPhil
KolosserKol
1. Thessalonicher1. Thes
2. Thessalonicher2. Thes
1. Timotheus1. Tim
2. Timotheus2. Tim
TitusTit
PhilemonPhlm
HebräerHeb
JakobusJak
1. Petrus1. Pet
2. Petrus2. Pet
1. Johannes1. Joh
2. Johannes2. Joh
3. Johannes3. Joh
JudasJud
OffenbarungOff

B. Strong-Nummern im Bibeltext

Die so genannten „Strong-Nummern“ werden besonders im englischen Sprachraum seit langem als nützliche Hilfsmittel bei der intensiven Beschäftigung mit dem Wort Gottes geschätzt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ohne nähere Kenntnis der Grundtextsprachen Hebräisch/Aramäisch und Griechisch feststellen, welches hebräische/aramäische Wort im Alten Testament und welches griechische Wort im Neuen Testament hinter der Übersetzung steht.

Das umfangreiche Werk des US-Theologen James Strong (1822-1894) wurde 1890 erstmalig als Buch gedruckt. Es bestand im Wesentlichen aus einer vollständigen Konkordanz der englischsprachigen „Common English Version“, wie er sie nannte (d. h. der Authorized Version/King James Version), und je einem hebräisch-aramäischen und griechischen Wörterbuch.

Strong versah zunächst jedes Wort des hebräisch-aramäischen Alten Testaments und des griechischen Neuen Testaments in alphabetischer Reihenfolge mit einer fortlaufenden Nummer.

Diese „Strong-Nummern“ verband er mit den jeweiligen englischen Entsprechungen der Grundsprachen in der Authorized Version.

In der darauf aufbauenden Konkordanz stand daher hinter jedem Vorkommen eines englischen Wortes die Strong-Nummer des entsprechenden hebräischen oder griechischen Wortes. Die Bedeutung konnte dann in zwei dazugehörigen Wörterlisten unter den jeweiligen Nummern gefunden werden. Diese beiden Wörterbücher mit 8674 hebräischen und 5624 griechischen Wörtern enthielten die Übersetzungen mit Hinweisen auf die jeweiligen Wortwurzeln oder Wortstämme.

Eine digitale Version dieser Arbeit wie die Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen ermöglicht für deutschsprachige Leser ein noch besseres und schnelleres Eindringen in den Grundtext.

  1. Im deutschen Bibeltext steht hinter (fast) jedem Wort die entsprechende Strong-Nummer.
  2. Beim Anklicken dieser Strong-Nummer erscheint eine neue Ansicht, in der oben die Strong-Nummer mit dem hebräischen/aramäischen oder griechischen Wort und einer Umschrift in lateinischen Buchstaben erscheint.
  3. Außerdem werden die Anzahl der Vorkommen des Wortes, die Übersetzungen und die jeweiligen Bibelstellen angegeben. Beim Anklicken der Stellenangaben gelangt man zu deren Wortlaut.

Auf diese Weise sind die verschiedenen Vorkommen und Bedeutungen eines Wortes im Grundtext leicht und schnell aufzufinden. Der Nutzer besitzt also neben der Bibelübersetzung und ihren Funktionen (Wort- und Verssuche, deutsche Konkordanz usw.) gleichzeitig eine Konkordanz und die Wörterbücher der Grundsprachen der Bibel mit den verschiedenen Wiedergaben eines Wortes des Grundtextes in der Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen.

Einige zusätzliche Bemerkungen:

  1. Die bestimmten Artikel der, die, das, die unbestimmten Artikel ein, eine und das Bindewort und haben im Alten Testament keine Strong-Nummer. Da es im Griechischen auch keinen unbestimmten Artikel gibt, fehlt hier ebenfalls eine Strong-Nummer. Auch die im Deutschen bei der Bildung vieler Zeitformen verwendeten Hilfs- und Modalverben (werden, haben, wollen, können, dürfen usw.) haben in den meisten Fällen keine Entsprechung im Hebräischen und Griechischen und bleiben daher ohne Strong-Nummern.
  2. Steht im deutschen Bibeltext hinter einem Wort keine Strong-Nummer, kann das auch an der unterschiedlichen Struktur der Sprachen liegen, die häufig nicht „deckungsgleich“ übersetzt werden können. Beispielsweise wird das Hilfsverb sein nur selten im Hebräischen verwendet und fehlt dagegen – anders als im Deutschen – sehr häufig. Der folgende Beispielvers beinhaltet beide Möglichkeiten: „Und die Erde H776 war H1961 wüst H8414 und leer H922, und Finsternis H2822 war über H5921 H6440 der Tiefe H8415“ (1. Mo 1,2). In diesem Vers steht im hebräischen Text beim ersten Mal ein Verb, im zweiten Fall jedoch nicht.
  3. Eine Besonderheit des Hebräischen sind spezielle Infinitivkonstruktionen, wie zum Beispiel in 1. Mose 3,16: „Ich werde die Mühsal H6093 deiner Schwangerschaft H2032 sehr *H7235 mehren H7235.“ Im Grundtext heißt es eigentlich: „… (mit) Mehren H7235 mehren H7235“. Hier steht also dasselbe Verb zweimal, einmal im Infinitiv und einmal in einer konjugierten Form. Der Infinitiv wird im Deutschen meistens mit einem Adverb (hier: sehr) wiedergegeben, das dann mit einem * versehen ist, um zu zeigen, dass es dieselbe Strong-Nummer trägt wie die konjugierte Verbform; denn die eigentlichen Strong-Nummern für sehr und sicher sind ganz andere.
  4. Neue Strong-Nummern wurden in der vorliegenden Ausgabe für viele Zahlwörter eingeführt, so z. B. für 200 und 2.000, die als Dual-Formen bei Strong dieselbe Nummer trugen wie 100 und 1.000, was sehr verwirrend war. Ebenso sind für zusammengesetzte Zahlwörter neue Nummern eingeführt worden, um eine Anhäufung von Strong-Nummern zu vermeiden. Gleiches gilt für eine Reihe von zusammengesetzten Adverbien (z.B. lama „warum“, das unter ma „was“ eingeordnet war) oder einigen anderen Wörtern, die bei Strong nicht berücksichtigt wurden.
  5. Strong führte in seiner Konkordanz aus heutiger Sicht nicht existente Wörter auf – eine Folge der damals noch unvollständigen Kenntnis der alten hebräischen Sprache. Dazu gehören die Verben jalach H3212 „gehen“, janach H3240 „ruhen“, namal H5243 „beschneiden“ und nasag H5253 „weichen“; stattdessen stehen dort jetzt die Nummern für die Verben halach H1980, nuach H5117, mul H4135, sug H5472.
  6. In den Fällen, wo die deutsche Übersetzung sehr stark vom Grundtext abweicht, aber in einer Fußnote der genaue Wortlaut angegeben ist, stehen die Strong-Nummern häufig nicht im Fließtext, sondern in der Fußnote, so z. B. in Galater 2,6. Hier lautet der Fließtext: „Von ~(G575) denen ~(G3588) aber ~(G1161), die in Ansehen ~(G1380) standen ~(G1510)“, die Fußnote dagegen: „W. Von G575 den G3588 als etwas G5100 zu sein G1511 Angesehenen G1380 aber G1161“.
  7. Bei Strong-Nummern, die mit einer Tilde ˜ markiert sind, wird ausschließlich die Zuordnung in der entsprechenden Fußnote berücksichtigt: „Und er sprach H559: Was H4100 hast du getan H6213! Horch ~(H6963)! Das Blut ~(H1818) deines Bruders ~(H251) schreit ~(H6817) zu ~(H413) mir {Fußnote: W. Stimme H6963 des Blutes H1818 deines Bruders H251, das zu H413 mir schreit H6817.} von H4480 dem Erdboden H127 her“ (1. Mo 4,10).
  8. Strong-Nummern, die in ( ) stehen, sind verbunden mit dem Wort der entsprechenden Strong-Nummer ohne ( ), das die Hauptbedeutung wiedergibt. Im Hebräischen oder Griechischen steht dort nur ein Wort. Ein Beispiel dafür möge genügen: „Er G3588 aber G1161 stand G1453 auf (G1453), nahm G3880 das G3588 Kind G3813 und G2532 seine G846 Mutter G3384 bei Nacht G3571 zu sich und G2532 zog G402 hin (G402) nach G1519 Ägypten G125“ (Mt 2,14).
  9. Ein ▸ hinter bzw. vor einer Strong-Nummer bedeutet, dass das Wort im Grundtext aus zwei unterschiedlichen Wörtern zu einem Wort verschmolzen ist. Es gibt nicht ein Haupt-Wort wie zum Beispiel in Matthäus 5,15: „Man zündet G2545 auch G3761 nicht G3761 eine Lampe G3088 an (G2545)“. So setzt sich das griechische Wort oude („auch nicht“) aus ou („nicht“) und de („aber“) zusammen.
  10. In den seltenen Fällen, in denen Nestle-Aland (NA) einen anderen Wortlaut hat als Textus Receptus (TR), versuchen wir das durch die Kürzel „NA“ und „TR“ kenntlich zu machen. Als Beispiel sei dazu Apostelgeschichte 10,19 genannt: „Während aber Petrus über das Gesicht nachsann G6123 NA /G1760 TR, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich.“
  11. Als Grundlage des Alten Testaments dient der masoretische Text (MT). Wenn in sehr seltenen Fällen Lesarten anderer hebräischer Handschriften (AH) herangezogen werden, haben wir das durch die entsprechenden Kürzel „MT“ und „AH“ kenntlich gemacht. Als Beispiel sei Jeremia 23,39 genannt: „darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen H5382 MA {Fußnote: A. H. l. euch aufheben H5375 AH} , und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen.“
  12. Strong-Nummern an aramäischen Wörtern des Alten Testaments beginnen mit „A“. Ein Beispiel dazu aus Esra 4,7.8: „Die Schrift H3791 des Briefes H5406 war aber aramäisch H762 geschrieben H3789 und ins Aramäische H762 übersetzt H8638. Rechum A7348, der Statthalter A1169 A2942, und Schimschai A8124, der Schreiber A5613, schrieben A3790 an Artasasta A783, den König A4430 …“
  13. Im 19. Jh. war die Herkunft einiger hebräischer Wörter noch unbekannt. Deswegen bekamen gleichgeschriebene Wörter auch die gleiche Strong-Nummer. Das führte dazu, dass z. B. „Steinhaufen“ und „Welle“ die gleiche Strong-Nummer H1530 trugen. Heute weiß man, dass hebr. gal zwei unterschiedliche Ursprünge besitzt. Trotz identischer Schreibweise liegen demnach zwei verschiedene Wörter vor. Um das kenntlich zu machen, die alphabetische Reihenfolge aber zu wahren, wurden die Strong-Nummern in solchen Fällen mit einer Zusatzzahl versehen: „über Steinhaufen H1530:1 schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die Wohnung der Steine“ (Hiob 8,17). Aber: „Er verwandelt den Sturm in Stille, und es legen sich die Wellen H1530:2“ (Ps 107,29).

Weitere Verbesserungen werden falls nötig im Lauf der Zeit im Text angebracht.

C. Lemmatisierung

Zur Verbesserung des Wortstudiums wurde eine Lemmatisierung des Bibeltextes durchgeführt. Unter einem Lemma (Plural: Lemmata) versteht man die Grundform eines Wortes bzw. das Stichwort in einem Nachschlagewerk. Wie in früheren Konkordanzen lassen sich damit gezielt alle Vorkommen eines Wortes auffinden, unabhängig von der im Text verwendeten Form.

Als Beispiel sei das Wort „gehen“ genannt. Wer in einer normalen Textsuche nach „geh“ sucht, findet dadurch „geht“, „gehst“, „gehe“ und „gehen“ aber nicht „ging“, „gingst“, „gegangen“, usw. Durch die Suche mit einem Lemma wird dieses Problem gelöst und es können alle Formen gefunden werden. Diese auf Lemmata basierte Suche wird bei der Eingabe im Suchfeld automatisch vorgeschlagen. Alternativ kann sie auch gezielt mit anderen Suchausdrücken kombiniert werden, siehe dazu die Tipps zur Suche.

Neben der Verfeinerung der Suchmöglichkeiten erleichtert die Lemmatisierung auch das Studium der Wörter des Grundtextes. Bei der Ansicht eines griechischen Wortes (anhand der Strong-Nummer) sieht man so auf einen Blick, wie es im deutschen Bibeltext übersetzt wurde und mit welchen Lemmata danach gesucht werden kann.

Die Lemmatisierung des Alten und Neuen Testaments ist nun abgeschlossen. Weitere Verbesserungen werden im Lauf der Zeit durchgeführt. Wir freuen uns über Rückmeldungen.

Die Bearbeiter, Juni 2022
Stefan Drüeke und Arend Remmers

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