Zeige:

5. Mose 25. Mo 2

1 Und wir wandten H6437 uns und brachen H5265 auf (H5265) in die Wüste H4057:1, den Weg H1870 zum Schilfmeer H3220+H5488, wie H834 der HERR H3068 zu H413 mir H589 geredet H1696 hatte; und wir umzogen H5437 das Gebirge H2022 Seir H8165 viele H7227 Tage H3117. 2 Und der HERR H3068 redete H559:1 zu H413 mir H589 und sprach H559:1: 3 Lange H7227 genug habt ihr dieses H2088 Gebirge H2022 umzogen H5437; wendet H6437 euch nach Norden H6828. 4 Und gebiete H6680 dem Volk H5971 und sprich H559:1: Ihr H859 werdet nun durch das Gebiet H1366 eurer Brüder H251, der Kinder H1121 Esau H6215, ziehen H5674, die in Seir H8165 wohnen H3427, und sie werden sich vor H4480 euch (H4480) fürchten H3372. Aber hütet H8104 euch sehr H3966! 5 Lasst H1624 euch nicht H408 in (H1624) Streit H1624 mit ihnen ein H1624, denn H3588 ich werde euch von ihrem Land H776 auch nicht H3808 den Tritt H4096 einer Fußsohle H3709+H7272 geben H5414; denn H3588 das Gebirge H2022 Seir H8165 habe ich Esau H6215 als Besitztum H3425 gegeben H5414. 6 Speise H400 sollt ihr für Geld H3701 von ihnen kaufen H7666, dass ihr esst H398, und auch H1571 Wasser H4325 sollt ihr für Geld H3701 von ihnen kaufen H3739, dass ihr trinkt H8354. 7 Denn H3588 der HERR H3068, dein Gott H430, hat dich gesegnet H1288:1 in allem H3605 Werk H4639 deiner Hand H3027. Er kannte H3045 dein Wandern H1980 durch diese H2088 große H1419 Wüste H4057:1: Diese H2088 vierzig H705 Jahre H8141 ist der HERR H3068, dein Gott H430, mit H5973 dir gewesen; es hat dir an nichts H1697+H3808 gefehlt H2637.

8 Und wir zogen H5674 weiter (H5674), an H854 unseren H854 Brüdern H251, den Kindern H1121 Esau H6215, vorüber (H5674), die in Seir H8165 wohnen H3427, vom Weg H1870 der Ebene H6160, von Elat H359 und von Ezjon-Geber H6100 her; und wir wandten H6437 uns und zogen H5674 den Weg H1870 in die Wüste H4057:1 von Moab H4124. 9 Und der HERR H3068 sprach H559:1 zu H413 mir: Befeinde H6696 Moab H4124 nicht H408 und lass H1624 dich nicht H408 in (H1624) Streit H1624 mit ihnen ein H1624, denn H3588 ich werde dir von seinem Land H776 kein H3808 Besitztum H3425 geben H5414; denn H3588 Ar H6144 habe ich den Kindern H1121 Lot H3876 als Besitztum H3425 gegeben H5414. 10 (Die Emim H368 wohnten H3427 vorher H6440 darin, ein großes H1419 und zahlreiches H7227 und hochgewachsenes H7311 Volk H5971, wie die Enakim H6062. 11 Auch H637 sie H1992 werden für Riesen H7497a gehalten H2803, wie die Enakim H6062; und die Moabiter H4125 nennen H7121 sie H1992 Emim H368. 12 Und in Seir H8165 wohnten H3427 vorher H6440 die Horiter H2752; aber die Kinder H1121 Esau H6215 vertrieben H3423 sie und vertilgten H8045 sie vor H6440 sich und wohnten H3427 an ihrer statt H8478, so H834 wie (H834) Israel H3478 dem Land H776 seines Besitztums H3425 getan H6213, das H834 der HERR H3068 ihnen gegeben H5414 hat.) 13 Nun H6258 macht H6965 euch auf (H6965) und zieht H5674 über den Bach H5158 Sered H2218. Und wir zogen H5674 über den Bach H5158 Sered H2218.

14 Die Tage H3117 aber, die H834 wir von Kades-Barnea H6947 gegangen H1980 sind, bis H5704+H834 wir über den Bach H5158 Sered H2218 zogen H5674, waren 38 H9630 Jahre H8141, bis H5704 das ganze H3605 Geschlecht H1755:1 der Kriegsleute H376+H4421 aus H7130 dem Lager H4264 aufgerieben H8552 war, so H834 wie (H834) der HERR H3068 ihnen geschworen H7650 hatte. 15 Und auch H1571 war H1961 die Hand H3027 des HERRN H3068 gegen sie, um sie aus H7130 dem Lager H4264 zu vertilgen H2000, bis H5704 sie aufgerieben H8552 waren.

16 Und es geschah H1961, als H834 sämtliche H3605 Kriegsleute H376+H4421 aus H7130 der Mitte H7130 des Volkes H5971 weggestorben H4191+H8552 waren, 17 da redete H1696 der HERR H3068 zu H413 mir H589 und sprach H559:1: 18 Du H859 wirst heute H3117 die Grenze H1366 von Moab H4124, von Ar H6144, überschreiten H5674, 19 und wirst in H4136 die Nähe H7126 der Kinder H1121 Ammon H5983 kommen (H7126); du sollst sie nicht H408 befeinden H6696 und dich nicht H408 in (H1624) Streit H1624 mit ihnen einlassen H1624, denn H3588 ich werde dir vom Land H776 der Kinder H1121 Ammon H5983 kein H3808 Besitztum H3425 geben H5414; denn H3588 ich habe es den Kindern H1121 Lot H3876 als Besitztum H3425 gegeben H5414. 20 (Auch H637 dieses wird für ein Land H776 der Riesen H7497a gehalten H2803; Riesen H7497 wohnten H3427 vorher H6440 darin, und die Ammoniter H5984 nennen H7121 sie Samsummim H2157: 21 ein großes H1419 und zahlreiches H7227 und hochgewachsenes H7311 Volk H5971, wie die Enakim H6062; und der HERR H3068 vertilgte H8045 sie vor H6440 ihnen, und sie vertrieben H3423 sie und wohnten H3427 an ihrer statt H8478; 22 so H834 wie (H834) er für die Kinder H1121 Esau H6215 getan H6213 hat, die H834 in Seir H8165 wohnen H3427, vor H6440 denen (H6440) er die Horiter H2752 vertilgte H8045; und sie vertrieben H3423 sie und wohnten H3427 an ihrer statt H8478 bis H5704 auf diesen H2088 Tag H3117. 23 Und die Awiter H5757, die in Dörfern H2699 wohnten H3427 bis H5704 Gaza H5804: Die Kaphtoriter H3732, die aus (H3318) Kaphtor H3731 kamen H3318, vertilgten H8045 diese und wohnten H3427 an ihrer statt H8478.) 24 Macht H6965 euch auf (H6965), brecht H5265 auf (H5265) und zieht H5674 über (H5674) den Bach H5158 Arnon H769. Siehe H7200, ich habe Sihon H5511, den König H4428 von Hesbon H2809, den Amoriter H567, und sein Land H776 in deine Hand H3027 gegeben H5414; beginne H2490, nimm (H3423) in (H3423) Besitz H3423 und bekriege H1624+H4421 ihn! 25 An diesem H2088 Tag H3117 will ich beginnen H2490, deinen Schrecken H6343 und deine Furcht H3374 auf die Völker H5971 unter H8478 dem ganzen H3605 Himmel H8064 zu legen H5414, die die Kunde H8088 von dir hören H8085 undb vor H6440 dir zittern H7264 und beben H2342:1 werden.

26 Und ich sandte H7971 Boten H4397 aus der Wüste H4057:1 Kedemot H6932 zu H413 Sihon H5511, dem König H4428 von Hesbon H2809, mit Worten H1697 des Friedens H7965, und sprach H559:1: 27 Lass mich durch dein Land H776 ziehen H5674! Nur *H1980 auf der Straße H1870 will ich gehen H1980, ich will weder H3808 nach rechts H3225 noch nach links H8040 abbiegen H5493; 28 Speise H400 sollst du mir für Geld H3701 verkaufen H7666, dass ich esse H398, und Wasser H4325 sollst du mir für Geld H3701 geben H5414, dass ich trinke H8354. Nur H7535 mit meinen Füßen H7272 will ich durchziehen H5674 29 wie H834 mir die Kinder H1121 Esau H6215 getan H6213 haben, die in Seir H8165 wohnen H3427, und die Moabiter H4125, die H834 in Ar H6144 wohnen H3427 –, bis H5704+H834 ich über den Jordan H3383 in H413 das Land H776 ziehe H5674, das H834 der HERR H3068, unser Gott H430, uns gibt H5414. 30 Aber Sihon H5511, der König H4428 von Hesbon H2809, wollte H14 uns nicht H3808 bei sich durchziehen H5674 lassen (H5674); denn H3588 der HERR H3068, dein Gott H430, hatte seinen Geist H7307 verhärtet H7185 und sein Herz H3824 verstockt H553, damit H4616 er ihn in deine Hand H3027 gäbe H5414, wie es an diesem H2088 Tag H3117 ist. 31 Und der HERR H3068 sprach H559:1 zu H413 mir: Siehe H7200, ich habe begonnen H2490, Sihon H5511 und sein Land H776 vor H6440 dir hinzugeben H5414; beginne H2490, nimm (H3423) in (H3423) Besitz H3423, damit du sein Land H776 besitzest H3423. 32 Und Sihon H5511 zog H3318 aus (H3318), uns entgegen H7125, er H1931 und sein ganzes H3605 Volk H5971, zum Kampf H4421 nach Jahaz H3096. 33 Aber der HERR H3068, unser Gott H430, gab H5414 ihn vor H6440 uns hin (H5414); und wir schlugen H5221 ihn und seine Söhne H1121 und sein ganzes H3605 Volk H5971. 34 Und in jener H1931 Zeit H6256 nahmen H3920 wir alle H3605 seine Städte H5892:1 ein (H3920), und wir verbannten H2763:1 jede H3605 Stadt H5892:1: Männer H4962 und Frauen H802 und kleine H2945 Kinder H2945; wir ließen (H7604) keinen H3808 Entronnenen H8300 übrig H7604. 35 Nur H7535 das Vieh H929 erbeuteten H7998 wir für uns und den Raub H962 der Städte H5892:1, die H834 wir einnahmen H3920. 36 Von Aroer H6177, das H834 am H5921 Ufer H8193 des Baches H5158 Arnon H769 ist, und zwar von der Stadt H7151, die H834 im Tal H5158 liegt, bis H5704 Gilead H1568 war H1961 keine H3808 Stadt H5892:1, die H834 uns H4480 zu stark ~(H7682)c gewesen wäre: Alles H3605 gab H5414 der HERR H3068, unser Gott H430, vor H6440 uns dahin (H5414). 37 Nur H7535 dem H413 Land H776 der Kinder H1121 Ammon H5983, der ganzen H3605 Seite H3027 des Baches H5158 Jabbok H2999, bist du nicht H3808 nahe H7126 gekommen (H7126), noch den Städten H5892:1 des Gebirges H2022 noch allem H3605, was H834 der HERR H3068, unser Gott H430, verboten H6680 hatte.

Fußnoten

  1. Hebr. Rephaim (vgl. 1. Mose 14,5).
  2. O. dass, wenn sie … hören, sie …
  3. W. hoch H7682.

Einführung
Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen) mit Strong-Nummern

A. Vorwort zur Bibelausgabe

Die hier verwendete Bibelausgabe geht zurück auf die so genannte „Elberfelder Übersetzung“, die erstmals in den Jahren 1855 bis 1871 erschien und mit dem Ziel erstellt wurde, unter Berücksichtigung der damals vorhandenen wissenschaftlichen Ausgaben des hebräischen und griechischen Grundtextes eine möglichst wortgetreue Übersetzung des Grundtextes zu bieten.

Durch Gottes Gnade kann jetzt eine Neubearbeitung dieser Übersetzung erscheinen. Dazu wurden unter anderem die heutigen wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben des Alten und Neuen Testaments herangezogen (K. Elliger und W. Rudolph: Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart, 2. Auflage 1984; Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart, 28. Auflage 2012; The New Testament: The Greek Text Underlying the English Authorised Version of 1611, London o. J.)

Hier und da bestand die Möglichkeit, die Genauigkeit der Übersetzung etwas zu verbessern. Auch sprachliche und stilistische Glättungen wurden an vielen Stellen vorgenommen. Dabei war es Wunsch und Ziel der Bearbeiter, dass diese Ausgabe der Heiligen Schrift weiterhin dem Anspruch genügt, möglichst wortgetreu und doch verständlich zu sein.

Der Bibeltext enthält die heute allgemein üblichen Kapitel- und Verseinteilungen. Diese sind an die wissenschaftlichen Textausgaben und andere Bibelübersetzungen angeglichen worden. Das betrifft insbesondere die Überschriften der Psalmen, die, obwohl sie zum Bibeltext gehören, bislang nicht in die Verszählung einbezogen waren.

Auf die Einfügung von Abschnittsüberschriften wurde bewusst verzichtet, da sie auch in den Grundtexten nicht vorhanden sind. Einige Parallelstellenhinweise im Alten Testament wurden beibehalten; im Neuen Testament sind weiterhin nur deutlich erkennbare Zitate aus dem Alten Testament angegeben.

Wie die ursprünglichen Übersetzer lehnen auch die jetzigen Bearbeiter alle Ansätze der Bibelkritik ab, die die Inspiration und Autorität des Wortes Gottes und seine innere Einheit in Frage stellen. Dem Gesamtzusammenhang der Heiligen Schrift muss daher besonders Rechnung getragen werden, wenn der Handschriftenbefund gelegentlich nicht eindeutig ist. Das bedeutet, dass die Bearbeiter nicht kritiklos dem Text der wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben folgen.

1. Der Text

Altes Testament

Aus Hochachtung vor dem hebräischen Text des Alten Testaments wurde schon im Altertum beim Abschreiben höchste Sorgfalt verwandt. In der Zeit von ca. 700 bis 1000 n. Chr. entwickelten die Masoreten (hebr. für „Überlieferer“) ein System, das den ursprünglich nur in Konsonantenschrift überlieferten Bibeltext durch eingefügte Vokalzeichen, Akzente und Erklärungen ergänzen und verdeutlichen sollte. Außerdem wurden an verschiedenen Stellen schwer verständliche Wörter (hebr. Ketiv: „Schreibform“) mit einer alternativen Vokalisierung (hebr. Qere: „Leseform“) versehen. Für die Abschriften der Bibeltexte wurden genaue Regeln aufgestellt. Die große Genauigkeit der alten hebräischen Bibelhandschriften wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die zum Teil über 2000 Jahre alten Bibelfunde von Qumran am Toten Meer bestätigt. Die wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Textes des Alten Testaments, die Biblia Hebraica Stuttgartensia, ist die getreue Wiedergabe einer einzigen masoretischen Handschrift aus dem Jahr 1008, des Codex Leningradensis. Abweichende Lesarten anderer hebräischer Handschriften, der Septuaginta (d. i. die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus der Zeit um 200 v. Chr.), sowie weiterer alter Übersetzungen (z. B. der syrischen und lateinischen) sind in den Fußnoten der Biblia Hebraica angegeben.

Die vorliegende Überarbeitung fußt grundsätzlich auf dem sehr genau überlieferten masoretischen Text der Biblia Hebraica. Nur in seltenen Fällen wurden die Lesarten anderer hebräischer Handschriften oder alter Übersetzungen vorgezogen, was jeweils in einer Fußnote vermerkt ist.

Der früher mit Jehova wiedergegebene Name des Bundesgottes Israels, JHWH („der ewig Seiende“), ist durch HERR (in Kapitälchen) ersetzt worden. Die Wiedergabe durch Herr (ohne Artikel), die der Heilige Geist im Neuen Testament für diesen Namen benutzt hat (vgl. Matthäus 1,20 mit Fußnote), hat uns bei diesem Schritt bestärkt. Die Übernahme der Bezeichnung Jahwe in den Text des Wortes Gottes hielten wir nicht für sinnvoll, da sie lediglich eine wissenschaftliche Rekonstruktion des ursprünglich nur mit Konsonanten geschriebenen alttestamentlichen Gottesnamens JHWH ist. Sie wird nur in den Fußnoten (neben Jehova) verwendet. Die genaue Aussprache des Namens JHWH ist nicht mehr bekannt, weil stattdessen im Hebräischen immer Adonai (Herr) oder in der Verbindung Adonai-JHWH immer Elohim (Gott) gelesen wurde und wird. Die früher durch Jehova Gott wiedergegebene Wortverbindung JHWH-Elohim lautet jetzt Gott der HERR. Die von JHWH abgeleitete seltene Kurzform Jah wurde entsprechend der hebräischen Schreibweise beibehalten.

Im Allgemeinen ist im Alten Testament „Gott“ oder „Götter“ die Wiedergabe des hebräischen Namens Elohim (eine Pluralform). Auf die Verwendung der beiden anderen hebräischen Namen Gottes: El (der Starke), Eloah (der Mächtige, Unumschränkte oder: der Furcht Einflößende) wird jeweils in den Fußnoten hingewiesen.

Neues Testament

Vom Neuen Testament sind heute ungefähr 5300 Handschriften in griechischer Sprache bekannt. Zur Zeit der Entstehung der „Elberfelder Übersetzung“ waren es vielleicht 1000, während die erste gedruckte Textausgabe des griechischen Neuen Testaments von Erasmus von Rotterdam (1516) auf nur sechs relativ jungen Handschriften beruhte. Der in der Folgezeit kaum veränderte Text von Erasmus, der den Übersetzungen der Reformationszeit (in Deutschland 1522 Martin Luther, in England 1611 der King James Version oder Authorised Version) als Vorlage gedient hat, wurde im Jahr 1633 von dem Buchdrucker Elzevir erstmals Textus Receptus (lat. für „angenommener“ oder „anerkannter Text“) genannt. Die Mehrzahl aller heute bekannten griechischen Handschriften des Neuen Testaments entspricht diesem Text. Diese früher als „Koine“ oder „Reichstext“ bezeichnete Textform wird nach ihrer Herkunft auch „Byzantinischer Text“ oder wegen der Menge der Handschriften „Mehrheitstext“ genannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Textform, die seit dem 4. Jahrhundert im Osten des Römischen Reichs (Byzanz/Konstantinopel) in fortschreitendem Maß durch „korrigierende“ Eingriffe verändert worden ist.

Die meisten der heute bekannten ca. 5300 griechischen Handschriften des Neuen Testaments sind in den letzten 200 Jahren entdeckt und ausgewertet worden, die ältesten davon, insbesondere die Papyri, erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gerade die ältesten Manuskripte enthalten an manchen Stellen einen anderen Wortlaut als der Textus Receptus, und die Textforschung bemüht sich, zu ermitteln, welches die ursprüngliche Lesart ist. Das Ergebnis dieser Arbeit sind die wissenschaftlichen Textausgaben des griechischen Neuen Testaments, deren bekannteste die von Nestle-Aland ist. Unterschiede gibt es nur bei einem kleinen Bruchteil des gesamten Textes des Neuen Testaments. Viele davon sind Abweichungen in Rechtschreibung oder Grammatik, die in einer Übersetzung gar nicht ausgedrückt werden können. In den anderen Fällen sind die Bearbeiter dieser Bibelausgabe nicht immer dem Text von Nestle-Aland gefolgt, wo dieser vom Textus Receptus abweicht. Alle Stellen, die nicht mit Nestle-Aland übereinstimmen, sondern dem Textus Receptus folgen, sind entweder durch Winkel im Text gekennzeichnet oder durch Fußnoten vermerkt. Ausnahmen davon sind nur die ungekennzeichneten Abschnitte Markus 16,9-20; Lukas 22,43.44; 23,34 und Johannes 7,53-8,11, die nach Auffassung der Herausgeber von Nestle-Aland angeblich „mit Sicherheit nicht zum ursprünglichen Textbestand gehört“ haben sollen.

Die Ergebnisse der Textforschung bestätigen beim Neuen wie beim Alten Testament durchweg in bewunderungswürdiger Weise die bewahrende Hand Gottes in der schriftlichen Überlieferung Seines heiligen Wortes. Wir besitzen heute eine genauere Kenntnis des Bibeltextes als je zuvor.

Der Artikel (Geschlechtswort) wird im neutestamentlichen Griechisch oft anders verwendet als im Deutschen und hat häufig einen stark hinweisenden Charakter. In der Übersetzung sind wir dem Gebrauch des Artikels im Griechischen im Allgemeinen gefolgt, auch wenn dies im Deutschen ungewöhnlich ist, besonders in Verbindung mit dem Namen Christus: der Christus, des Christus usw. Vor Eigennamen ist der Artikel jedoch entsprechend dem deutschen Gebrauch meistens fortgelassen worden.

Auch die vielfach vom Deutschen abweichende Verwendung der Zeiten im Griechischen wurde möglichst beibehalten, z. B. in Markus 8,33: „… und als er seine Jünger sah, tadelte er Petrus, und er sagt: …“

Das Wort „Versammlung“ statt des bekannteren „Gemeinde“ wurde beibehalten. Es scheint die direkte und einfachste Übersetzung des griechischen Wortes ekklesia zu sein (s. Worterklärungen).

Kennzeichnungen im Text

Zur klaren und eindeutigen Wiedergabe des Grundtextes im Deutschen wurden folgende zusätzliche Kennzeichnungen verwendet:

  1. Kursivdruck weist auf eine mehr oder weniger starke Betonung des betreffenden Wortes im Hebräischen oder Griechischen hin.
  2. Kleindruck bedeutet, dass das betreffende Wort im Grundtext nicht vorhanden ist, aber aus sprachlichen Gründen im deutschen Text hinzugefügt wurde.
  3. Runde Klammern ( ) dienen wie Gedankenstriche lediglich zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses.
  4. Hochgestellte Buchstaben a, b, c hinter einem Wort verweisen auf die zugeordneten Fußnoten.
  5. Mit einem hochgestellten Kreis° versehene, aber auch andere, unübersetzt gebliebene Wörter (wie Amen, Baal usw.) sowie biblische Begriffe (wie Brandopfer und andere Opferarten, Erstgeborener, Gesetz usw.) werden in den Worterklärungen erläutert.
  6. Zwischen Winkeln stehen im Neuen Testament an sich gut bezeugte Wörter, die die Herausgeber des griechischen Grundtextes (Nestle-Aland) jedoch als nicht ausreichend bezeugt ansehen und deshalb nur im Fußnoten-Apparat verzeichnen.
  7. Eckige Klammern [ ] kennzeichnen Textabschnitte im Neuen Testament, die als nicht zum Grundtext gehörig beurteilt werden; sie sind jedoch in den Fußnoten zu finden.

Von den seit einigen Jahren geltenden Rechtschreibungs- und Zeichensetzungsregeln wurde in einigen Fällen abgewichen, wo es das Verständnis des Textes erleichterte.

Der besseren Übersichtlichkeit halber sind Zahlen ab 1001 in Ziffern geschrieben, ebenso alle Altersangaben ab 101 Jahren und alle Wertangaben ab 13; darüber hinaus Zahlenhäufungen, wo die Zahlen deutlich im Mittelpunkt stehen. In den übrigen Fällen ist die bisherige Schreibung in Worten beibehalten worden (z. B. bei Zeitangaben wie Regierungszeiten sowie Mengen von Menschen, Städten, Tieren usw.).

2. Die Fußnoten

Die Fußnoten enthalten wie bisher abweichende Lesarten und Übersetzungsmöglichkeiten sowie sachliche Erklärungen zum Bibeltext. Anmerkungen, die die Auslegung des Textes betreffen, wurden auf ein Mindestmaß beschränkt.

Im Alten Testament wird in den Fußnoten auf hebräische Schreib- oder Leseformen hingewiesen (N. a. L.: „Nach anderer Lesart“). Auch wesentliche Abweichungen anderer Handschriften des hebräischen Grundtextes sind in den Fußnoten vermerkt (z. B. durch die Abkürzung A. H. l.: „Andere Handschriften lesen“).

Im Neuen Testament beziehen sich die Lesartenhinweise (A. l., A. f. h.: „Andere lesen“ bzw. „Andere fügen hinzu“) grundsätzlich nicht auf einzelne griechische Handschriften, sondern auf den Text von NestleAland. Die Abkürzungen „E. l.“ und „M. l.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften lesen“) sowie „E. f. h.“ und „M. f. h.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften fügen hinzu“) weisen jedoch auf Lesarten von Handschriften hin, die Nestle-Aland nicht im Text, sondern im Fußnoten-Apparat verzeichnet.

Bei Mehrfachverwendung einer Fußnote im Kapitel enthalten die Klammern die jeweiligen grammatischen Entsprechungen.

Die Bibelstellenangaben in den Fußnoten entsprechen der heute allgemein anerkannten Kapitel- und Verseinteilung.

3. Abkürzungsverzeichnis

In den Fußnoten

Folgende Abkürzungen werden in den Fußnoten verwendet:

Abw.Abweichend.
Ägypt.Ägyptisch.
Ähnl.Ähnlich.
Äthiop.Äthiopisch.
A. f. h.Nestle-Aland (28. Ausgabe) fügt hinzu.
A. H. f. h.Andere Handschriften fügen hinzu.
A. H. l.Andere Handschriften lesen (Lesarten von hebr. Handschriften, die vom mas. Text abweichen, aber in manchen heutigen Übersetzungen Berücksichtigung finden).
A. l.Nestle-Aland liest.
And.Andere.
Anm.Anmerkung.
Aram.Aramäisch.
ATAltes Testament.
A. ü.Andere übersetzen.
Bez.Bezeichnung.
Bzw.Beziehungsweise.
D. h.Das heißt.
D. i.Das ist.
D. s.Das sind.
Eig.Eigentlich.
E. f. h.Einige Handschriften fügen hinzu.
E. l.Einige Handschriften lesen.
f., ff.folgende, -r, -s.
Griech.Griechisch.
Hebr.Hebräisch.
Kap.Kapitel.
Lat.Lateinisch.
Mas.Masoretisch (der überlieferte hebr. Text des Alten Testaments; s. Einführung).
M. f. h.Mehrere Handschriften fügen hinzu (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
M. l.Mehrere Handschriften lesen (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
N. a. L.Nach anderer Lesart (entweder Schreib- oder Leseform des mas. Textes; s. Einführung).
Näml.Nämlich.
nC, n. Chr.nach Christus.
NTNeues Testament.
O.Oder.
Pers.Persisch.
Pl.Plural (Mehrzahl).
S.Siehe.
Sept.Septuaginta (griech. Übersetzung des AT).
Sg.Singular (Einzahl).
so a. sp.so auch später.
U.Und.
Üb.Übersetzung(en).
V.Vers.
vC, v. Chr.vor Christus.
Vgl.Vergleiche.
Viell.Vielleicht.
W.Wörtlich.
Wahrsch.Wahrscheinlich.
Zugl.Zugleich.

Bibelbücher

Altes Testament
1. Mose1. Mo
2. Mose2. Mo
3. Mose3. Mo
4. Mose4. Mo
5. Mose5. Mo
JosuaJos
RichterRi
RuthRt
1. Samuel1. Sam
2. Samuel2. Sam
1. Könige1. Kön
2. Könige2. Kön
1. Chronika1. Chr
2. Chronika2. Chr
EsraEsra
NehemiaNeh
EstherEst
HiobHiob
PsalmPs
SprücheSpr
PredigerPred
Lied der LiederHld
JesajaJes
JeremiaJer
KlageliederKlgl
HesekielHes
DanielDan
HoseaHos
JoelJoel
AmosAmos
ObadjaObad
JonaJona
MichaMich
NahumNah
HabakukHab
ZephanjaZeph
HaggaiHag
SacharjaSach
MaleachiMal
Neues Testament
MatthäusMt
MarkusMk
LukasLk
JohannesJoh
ApostelgeschichteApg
RömerRöm
1. Korinther1. Kor
2. Korinther2. Kor
GalaterGal
EpheserEph
PhilipperPhil
KolosserKol
1. Thessalonicher1. Thes
2. Thessalonicher2. Thes
1. Timotheus1. Tim
2. Timotheus2. Tim
TitusTit
PhilemonPhlm
HebräerHeb
JakobusJak
1. Petrus1. Pet
2. Petrus2. Pet
1. Johannes1. Joh
2. Johannes2. Joh
3. Johannes3. Joh
JudasJud
OffenbarungOff

B. Strong-Nummern im Bibeltext

Die so genannten „Strong-Nummern“ werden besonders im englischen Sprachraum seit langem als nützliche Hilfsmittel bei der intensiven Beschäftigung mit dem Wort Gottes geschätzt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ohne nähere Kenntnis der Grundtextsprachen Hebräisch/Aramäisch und Griechisch feststellen, welches hebräische/aramäische Wort im Alten Testament und welches griechische Wort im Neuen Testament hinter der Übersetzung steht.

Das umfangreiche Werk des US-Theologen James Strong (1822-1894) wurde 1890 erstmalig als Buch gedruckt. Es bestand im Wesentlichen aus einer vollständigen Konkordanz der englischsprachigen „Common English Version“, wie er sie nannte (d. h. der Authorized Version/King James Version), und je einem hebräisch-aramäischen und griechischen Wörterbuch.

Strong versah zunächst jedes Wort des hebräisch-aramäischen Alten Testaments und des griechischen Neuen Testaments in alphabetischer Reihenfolge mit einer fortlaufenden Nummer.

Diese „Strong-Nummern“ verband er mit den jeweiligen englischen Entsprechungen der Grundsprachen in der Authorized Version.

In der darauf aufbauenden Konkordanz stand daher hinter jedem Vorkommen eines englischen Wortes die Strong-Nummer des entsprechenden hebräischen oder griechischen Wortes. Die Bedeutung konnte dann in zwei dazugehörigen Wörterlisten unter den jeweiligen Nummern gefunden werden. Diese beiden Wörterbücher mit 8674 hebräischen und 5624 griechischen Wörtern enthielten die Übersetzungen mit Hinweisen auf die jeweiligen Wortwurzeln oder Wortstämme.

Eine digitale Version dieser Arbeit wie die Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen ermöglicht für deutschsprachige Leser ein noch besseres und schnelleres Eindringen in den Grundtext.

  1. Im deutschen Bibeltext steht hinter (fast) jedem Wort die entsprechende Strong-Nummer.
  2. Beim Anklicken dieser Strong-Nummer erscheint eine neue Ansicht, in der oben die Strong-Nummer mit dem hebräischen/aramäischen oder griechischen Wort und einer Umschrift in lateinischen Buchstaben erscheint.
  3. Außerdem werden die Anzahl der Vorkommen des Wortes, die Übersetzungen und die jeweiligen Bibelstellen angegeben. Beim Anklicken der Stellenangaben gelangt man zu deren Wortlaut.

Auf diese Weise sind die verschiedenen Vorkommen und Bedeutungen eines Wortes im Grundtext leicht und schnell aufzufinden. Der Nutzer besitzt also neben der Bibelübersetzung und ihren Funktionen (Wort- und Verssuche, deutsche Konkordanz usw.) gleichzeitig eine Konkordanz und die Wörterbücher der Grundsprachen der Bibel mit den verschiedenen Wiedergaben eines Wortes des Grundtextes in der Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen.

Einige zusätzliche Bemerkungen:

  1. Die bestimmten Artikel der, die, das, die unbestimmten Artikel ein, eine und das Bindewort und haben im Alten Testament keine Strong-Nummer. Da es im Griechischen auch keinen unbestimmten Artikel gibt, fehlt hier ebenfalls eine Strong-Nummer. Auch die im Deutschen bei der Bildung vieler Zeitformen verwendeten Hilfs- und Modalverben (werden, haben, wollen, können, dürfen usw.) haben in den meisten Fällen keine Entsprechung im Hebräischen und Griechischen und bleiben daher ohne Strong-Nummern.
  2. Steht im deutschen Bibeltext hinter einem Wort keine Strong-Nummer, kann das auch an der unterschiedlichen Struktur der Sprachen liegen, die häufig nicht „deckungsgleich“ übersetzt werden können. Beispielsweise wird das Hilfsverb sein nur selten im Hebräischen verwendet und fehlt dagegen – anders als im Deutschen – sehr häufig. Der folgende Beispielvers beinhaltet beide Möglichkeiten: „Und die Erde H776 war H1961 wüst H8414 und leer H922, und Finsternis H2822 war über H5921 H6440 der Tiefe H8415“ (1. Mo 1,2). In diesem Vers steht im hebräischen Text beim ersten Mal ein Verb, im zweiten Fall jedoch nicht.
  3. Eine Besonderheit des Hebräischen sind spezielle Infinitivkonstruktionen, wie zum Beispiel in 1. Mose 3,16: „Ich werde die Mühsal H6093 deiner Schwangerschaft H2032 sehr *H7235 mehren H7235.“ Im Grundtext heißt es eigentlich: „… (mit) Mehren H7235 mehren H7235“. Hier steht also dasselbe Verb zweimal, einmal im Infinitiv und einmal in einer konjugierten Form. Der Infinitiv wird im Deutschen meistens mit einem Adverb (hier: sehr) wiedergegeben, das dann mit einem * versehen ist, um zu zeigen, dass es dieselbe Strong-Nummer trägt wie die konjugierte Verbform; denn die eigentlichen Strong-Nummern für sehr und sicher sind ganz andere.
  4. Neue Strong-Nummern wurden in der vorliegenden Ausgabe für viele Zahlwörter eingeführt, so z. B. für 200 und 2.000, die als Dual-Formen bei Strong dieselbe Nummer trugen wie 100 und 1.000, was sehr verwirrend war. Ebenso sind für zusammengesetzte Zahlwörter neue Nummern eingeführt worden, um eine Anhäufung von Strong-Nummern zu vermeiden. Gleiches gilt für eine Reihe von zusammengesetzten Adverbien (z.B. lama „warum“, das unter ma „was“ eingeordnet war) oder einigen anderen Wörtern, die bei Strong nicht berücksichtigt wurden.
  5. Strong führte in seiner Konkordanz aus heutiger Sicht nicht existente Wörter auf – eine Folge der damals noch unvollständigen Kenntnis der alten hebräischen Sprache. Dazu gehören die Verben jalach H3212 „gehen“, janach H3240 „ruhen“, namal H5243 „beschneiden“ und nasag H5253 „weichen“; stattdessen stehen dort jetzt die Nummern für die Verben halach H1980, nuach H5117, mul H4135, sug H5472.
  6. In den Fällen, wo die deutsche Übersetzung sehr stark vom Grundtext abweicht, aber in einer Fußnote der genaue Wortlaut angegeben ist, stehen die Strong-Nummern häufig nicht im Fließtext, sondern in der Fußnote, so z. B. in Galater 2,6. Hier lautet der Fließtext: „Von ~(G575) denen ~(G3588) aber ~(G1161), die in Ansehen ~(G1380) standen ~(G1510)“, die Fußnote dagegen: „W. Von G575 den G3588 als etwas G5100 zu sein G1511 Angesehenen G1380 aber G1161“.
  7. Bei Strong-Nummern, die mit einer Tilde ˜ markiert sind, wird ausschließlich die Zuordnung in der entsprechenden Fußnote berücksichtigt: „Und er sprach H559: Was H4100 hast du getan H6213! Horch ~(H6963)! Das Blut ~(H1818) deines Bruders ~(H251) schreit ~(H6817) zu ~(H413) mir {Fußnote: W. Stimme H6963 des Blutes H1818 deines Bruders H251, das zu H413 mir schreit H6817.} von H4480 dem Erdboden H127 her“ (1. Mo 4,10).
  8. Strong-Nummern, die in ( ) stehen, sind verbunden mit dem Wort der entsprechenden Strong-Nummer ohne ( ), das die Hauptbedeutung wiedergibt. Im Hebräischen oder Griechischen steht dort nur ein Wort. Ein Beispiel dafür möge genügen: „Er G3588 aber G1161 stand G1453 auf (G1453), nahm G3880 das G3588 Kind G3813 und G2532 seine G846 Mutter G3384 bei Nacht G3571 zu sich und G2532 zog G402 hin (G402) nach G1519 Ägypten G125“ (Mt 2,14).
  9. Ein ▸ hinter bzw. vor einer Strong-Nummer bedeutet, dass das Wort im Grundtext aus zwei unterschiedlichen Wörtern zu einem Wort verschmolzen ist. Es gibt nicht ein Haupt-Wort wie zum Beispiel in Matthäus 5,15: „Man zündet G2545 auch G3761 nicht G3761 eine Lampe G3088 an (G2545)“. So setzt sich das griechische Wort oude („auch nicht“) aus ou („nicht“) und de („aber“) zusammen.
  10. In den seltenen Fällen, in denen Nestle-Aland (NA) einen anderen Wortlaut hat als Textus Receptus (TR), versuchen wir das durch die Kürzel „NA“ und „TR“ kenntlich zu machen. Als Beispiel sei dazu Apostelgeschichte 10,19 genannt: „Während aber Petrus über das Gesicht nachsann G6123 NA /G1760 TR, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich.“
  11. Als Grundlage des Alten Testaments dient der masoretische Text (MT). Wenn in sehr seltenen Fällen Lesarten anderer hebräischer Handschriften (AH) herangezogen werden, haben wir das durch die entsprechenden Kürzel „MT“ und „AH“ kenntlich gemacht. Als Beispiel sei Jeremia 23,39 genannt: „darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen H5382 MA {Fußnote: A. H. l. euch aufheben H5375 AH} , und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen.“
  12. Strong-Nummern an aramäischen Wörtern des Alten Testaments beginnen mit „A“. Ein Beispiel dazu aus Esra 4,7.8: „Die Schrift H3791 des Briefes H5406 war aber aramäisch H762 geschrieben H3789 und ins Aramäische H762 übersetzt H8638. Rechum A7348, der Statthalter A1169 A2942, und Schimschai A8124, der Schreiber A5613, schrieben A3790 an Artasasta A783, den König A4430 …“
  13. Im 19. Jh. war die Herkunft einiger hebräischer Wörter noch unbekannt. Deswegen bekamen gleichgeschriebene Wörter auch die gleiche Strong-Nummer. Das führte dazu, dass z. B. „Steinhaufen“ und „Welle“ die gleiche Strong-Nummer H1530 trugen. Heute weiß man, dass hebr. gal zwei unterschiedliche Ursprünge besitzt. Trotz identischer Schreibweise liegen demnach zwei verschiedene Wörter vor. Um das kenntlich zu machen, die alphabetische Reihenfolge aber zu wahren, wurden die Strong-Nummern in solchen Fällen mit einer Zusatzzahl versehen: „über Steinhaufen H1530:1 schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die Wohnung der Steine“ (Hiob 8,17). Aber: „Er verwandelt den Sturm in Stille, und es legen sich die Wellen H1530:2“ (Ps 107,29).

Weitere Verbesserungen werden falls nötig im Lauf der Zeit im Text angebracht.

C. Lemmatisierung

Zur Verbesserung des Wortstudiums wurde eine Lemmatisierung des Bibeltextes durchgeführt. Unter einem Lemma (Plural: Lemmata) versteht man die Grundform eines Wortes bzw. das Stichwort in einem Nachschlagewerk. Wie in früheren Konkordanzen lassen sich damit gezielt alle Vorkommen eines Wortes auffinden, unabhängig von der im Text verwendeten Form.

Als Beispiel sei das Wort „gehen“ genannt. Wer in einer normalen Textsuche nach „geh“ sucht, findet dadurch „geht“, „gehst“, „gehe“ und „gehen“ aber nicht „ging“, „gingst“, „gegangen“, usw. Durch die Suche mit einem Lemma wird dieses Problem gelöst und es können alle Formen gefunden werden. Diese auf Lemmata basierte Suche wird bei der Eingabe im Suchfeld automatisch vorgeschlagen. Alternativ kann sie auch gezielt mit anderen Suchausdrücken kombiniert werden, siehe dazu die Tipps zur Suche.

Neben der Verfeinerung der Suchmöglichkeiten erleichtert die Lemmatisierung auch das Studium der Wörter des Grundtextes. Bei der Ansicht eines griechischen Wortes (anhand der Strong-Nummer) sieht man so auf einen Blick, wie es im deutschen Bibeltext übersetzt wurde und mit welchen Lemmata danach gesucht werden kann.

Die Lemmatisierung des Alten und Neuen Testaments ist nun abgeschlossen. Weitere Verbesserungen werden im Lauf der Zeit durchgeführt. Wir freuen uns über Rückmeldungen.

Die Bearbeiter, Juni 2022
Stefan Drüeke und Arend Remmers

Buchname
Buchname
Zurück
Zurück