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Matthäus 5Mt 5

1 Als er aber G1161 die G3588 Volksmengen G3793 sah G1492, stieg G305 er auf G1519 den G3588 Berg G3735; und G2532 als er G846 sich (G2523) gesetzt G2523 hatte, traten G4334 seine G846 Jünger G3101 zu ihm G846. 2 Und G2532 er tat G455 seinen G846 Mund G4750 auf (G455), lehrte G1321 sie G846 und sprach G3004: 3 Glückselig G3107 die G3588 Armen G4434 im G3588 Geist G4151, denn G3754 ihrer G846 ist G1510 das G3588 Reich G932 der G3588 Himmel G3772. 4 Glückselig G3107 die G3588 Trauernden G3996, denn G3754 sie G846 werden getröstet G3870 werden. 5 Glückselig G3107 die G3588 Sanftmütigen G4239, denn G3754 sie G846 werden das G3588 Land G1093a erben G2816. 6 Glückselig G3107, die G3588 nach der G3588 Gerechtigkeit G1343 hungern G3983 und G2532 dürsten G1372, denn G3754 sie G846 werden gesättigt G5526 werden. 7 Glückselig G3107 die G3588 Barmherzigen G1655, denn G3754 ihnen G846 wird Barmherzigkeit G1653 zuteilwerden (G1653). 8 Glückselig G3107, die G3588 reinen G2513 Herzens G2588 sindb, denn G3754 sie G846 werden Gott G2316 sehen G3708. 9 Glückselig G3107 die G3588 Friedensstifter G1518, denn G3754 sie G846 werden Söhne G5207 Gottes G2316 heißen G2564. 10 Glückselig G3107 die G3588 um G1752 der Gerechtigkeit G1343 willen G1752 Verfolgten G1377, denn G3754 ihrer G846 ist G1510 das G3588 Reich G932 der G3588 Himmel G3772. 11 Glückselig G3107 seid G1510 ihr, wenn G3752 sie euch G5209 schmähen G3679 und G2532 verfolgen G1377 und G2532 alles G3956 Böse G4190 lügnerisch G5574 gegen G2596 euch G5216 reden G3004 um (G1752+G1700) meinetwillen G1752+G1700. 12 Freut G5463 euch (G5463) und G2532 frohlockt G21, denn G3754 euer G5216 Lohn G3408 ist groß G4183 in G1722 den G3588 Himmeln G3772; denn G1063 ebenso G3779 haben sie die G3588 Propheten G4396 verfolgt G1377, die G3588 vor G4253 euch G5216 waren.

13 Ihr G5210 seid G1510 das G3588 Salz G217 der G3588 Erde G1093; wenn G1437 aber G1161 das G3588 Salz G217 kraftlos G3471c geworden (G3471) ist, womit G1722+G5101 soll es gesalzen G233 werden? Es taugt G2480 zu G1519 nichts G3762 mehr G2089, als G1487+G3361 hinausgeworfen G906+G1854 und von G5259 den G3588 Menschen G444 zertreten G2662 zu werden.

14 Ihr G5210 seid G1510 das G3588 Licht G5457 der G3588 Welt G2889; eine Stadt G4172, die oben G1883 auf G1883 einem Berg G3735 liegt G2749, kann G1410 nicht G3756 verborgen G2928 sein. 15 Man zündet G2545 auch G3761 nicht G3761 eine Lampe G3088 an (G2545) und G2532 stellt G5087 sie G846 unter G5259 den G3588 Scheffel G3426d, sondern G235 auf G1909 den G3588 Lampenständer G3087, und G2532 sie leuchtet G2989 allen G3956, die G3588 im G1722+G3588 Haus G3614 sind. 16 Ebenso G3779 lasst euer G5216 Licht G5457 leuchten G2989 vor G1715 den G3588 Menschen G444, damit G3704 sie eure G5216 guten G2570e Werke G2041 sehen G1492 und G2532 euren G5216 Vater G3962, der G3588 in G1722 den G3588 Himmeln G3772 ist, verherrlichen G1392.

17 Denkt G3543 nicht G3361, dass G3754 ich gekommen G2064 sei, das G3588 Gesetz G3551 oder G2228 die G3588 Propheten G4396 aufzulösen G2647; ich bin nicht G3756 gekommen G2064 aufzulösen G2647, sondern G235 zu erfüllen G4137f. 18 Denn G1063 wahrlich G281, ich sage G3004 euch G5213: Bis G2193 der G3588 Himmel G3772 und G2532 die G3588 Erde G1093 vergehen G3928, soll auch G3756 nicht G3361 ein G1520 Jota G2503 oder G2228 ein G1520 Strichlein G2762 von G575 dem G3588 Gesetz G3551 vergehen G3928, bis G2193 alles G3956 geschehen G1096 ist. 19 Wer G3739+G1437 irgend G3739+G1437 nun G3767 eins G1520 dieser G5130 geringsten G1646 Gebote G1785 auflöst G3089 und G2532 die G3588 Menschen G444 so G3779 lehrt G1321, wird der Geringste G1646 heißen G2564 im G1722+G3588 Reich G932 der G3588 Himmel G3772; wer G3739 irgend G302 aber G1161 sie tut G4160 und G2532 lehrt G1321, dieser G3778 wird groß G3173 heißen G2564 im G1722+G3588 Reich G932 der G3588 Himmel G3772. 20 Denn G1063 ich sage G3004 euch G5213: Wenn G3754+G1437 eure G5216 Gerechtigkeit G1343 die der G3588 Schriftgelehrten G1122 und G2532 Pharisäer G5330 nicht G3361 bei (G4119) weitem G4119 übersteigt G4052, werdet ihr nicht G3756+G3361 in G1519 das G3588 Reich G932 der G3588 Himmel G3772 eingehen G1525.

21 Ihr habt gehört G191, dass G3754 zu den G3588 Alten G744 gesagt G4483 ist: Du sollst nicht G3756 töten G5407; wer G3739 aber G1161 irgend G302 töten G5407 wird, wird dem G3588 Gericht G2920 verfallen G1777 sein G1510. 22 Ich G1473 aber G1161 sage G3004 euch G5213: Jeder G3956, der G3588 seinem G846 Bruder G80 ohne G1500 Grund G1500 zürnt G3710, wird dem G3588 Gericht G2920 verfallen G1777 sein G1510; wer G3739 aber G1161 irgend G302 zu seinem G846 Bruder G80 sagt G3004: Raka G4469g!, wird dem G3588 Synedrium G4892 verfallen G1777 sein G1510; wer G3739 aber G1161 irgend G302 sagt G3004: Du Narr G3474h!, wird der Hölle G1067 des G3588 Feuers G4442 verfallen G1777 sein G1510. 23 Wenn G1437 du nun G3767 deine G4675 Gabe G1435 zum G1909+G3588 Altar G2379 bringst G4374 und dich (G3415) dort G2546 erinnerst G3415, dass G3754 dein G4675 Bruder G80 etwas G5100 gegen G2596 dich G4675 hat G2192, 24 so lass G863 deine G4675 Gabe G1435 dort G1563 vor G1715 dem G3588 Altar G2379 und G2532 geh G5217 zuvor G4412 hin (G5217), versöhne G1259 dich mit deinem G4675 Bruder G80; und G2532 dann G5119 komm G2064 und bring G4374 deine G4675 Gabe G1435 dar (G4374). 25 Einige G1510+G2132 dich (G1510+G2132) schnell G5035 mit (G1510+G2132) deinem G4675 Widersacher G476, während G2193+G3755 du mit G3326 ihm G846 auf G1722 dem G3588 Weg G3598 bist G1510; damit G3379 nicht G3379 etwa G3379 der G3588 Widersacher G476 dich G4571 dem G3588 Richter G2923 überliefert G3860 und G2532 der G3588 Richter G2923 dich G4571 dem G3588 Diener G5257 überliefert G3860 und G2532 du ins G1519 Gefängnis G5438 geworfen G906 wirst. 26 Wahrlich G281, ich sage G3004 dir G4671: Du wirst nicht G3756+G3361 von G1564 dort G1564 herauskommen G1831, bis G2193 du auch den G3588 letzten G2078 Cent ~(G2835)i bezahlt G591 hast.

27 Ihr habt gehört G191, dass G3754 gesagt G4483 ist: Du sollst nicht G3756 ehebrechen G3431. 28 Ich G1473 aber G1161 sage G3004 euch G5213: Jeder G3956, der G3588 eine Frau G1135 ansieht G991, sie G846 zu G4314 begehren G1937, hat schon G2235 Ehebruch G3431 mit ihr G846 begangen (G3431) in G1722 seinem G846 Herzen G2588. 29 Wenn G1487 aber G1161 dein G4675 rechtes G1188 Auge G3788 dir G4571 Anstoß G4624 gibt (G4624), so reiß G1807 es G846 aus (G1807) und G2532 wirf G906 es von G575 dir G4675; denn G1063 es ist ~(G4851) besser ~(G4851) für dich ~(G4671)j, dass G2443 eins G1520 deiner G4675 Glieder G3196 umkomme G622, als G2532+G3361 dass G2532+G3361 dein G4675 ganzer G3650 Leib G4983 in G1519 die Hölle G1067 geworfen G906 werde. 30 Und G2532 wenn G1487 deine G4675 rechte G1188 Hand G5495 dir G4571 Anstoß G4624 gibt (G4624), so hau G1581 sie G846 ab (G1581) und G2532 wirf G906 sie von G575 dir G4675; denn G1063 es ist ~(G4851) besser ~(G4851) für dich ~(G4671)j, dass G2443 eins G1520 deiner G4675 Glieder G3196 umkomme G622, als G2532+G3361 dass G2532+G3361 dein G4675 ganzer G3650 Leib G4983 in G1519 die Hölle G1067 komme G565.

31 Es ist aber G1161 gesagt G4483: Wer G3739 irgend G302 seine G846 Frau G1135 entlässt G630, gebe G1325 ihr G846 einen Scheidebrief G647. 32 Ich G1473 aber G1161 sage G3004 euch G5213: Jeder G3956, der G3588 seine G846 Frau G1135 entlässt G630, außer G3924 aufgrund G3056 von (G3056) Hurerei G4202, bewirkt G4160, dass sie G846 Ehebruch G3431 begeht (G3431); und G2532 wer G3739 irgend G1437 eine Entlassene G630 heiratet G1060, begeht (G3429) Ehebruch G3429.

33 Wiederum G3825 habt ihr gehört G191, dass G3754 zu den G3588 Alten G744 gesagt G4483 ist: Du sollst nicht G3756 falsch G1964 schwören G1964k, du sollst aber G1161 dem G3588 Herrn G2962 deine G4675 Eide G3727 erfüllen G591. 34 Ich G1473 aber G1161 sage G3004 euch G5213: Schwört G3660 überhaupt G3654 nicht G3361; weder G3383 bei G1722 dem G3588 Himmel G3772, denn G3754 er ist G1510 Gottes G2316 Thron G2362; 35 noch G3383 bei G1722 der G3588 Erde G1093, denn G3754 sie ist G1510 der Schemel G5286 seiner G846 Füße G4228; noch G3383 bei G1519 Jerusalem G2414, denn G3754 sie ist G1510 die Stadt G4172 des G3588 großen G3173 Königs G935; 36 noch G3383 sollst du bei G1722 deinem G4675 Haupt G2776 schwören G3660, denn G3754 du vermagst G1410 nicht G3756 ein G1520 Haar G2359 weiß G3022 oder G2228 schwarz G3189 zu machen G4160. 37 Eure G5216 Rede G3056 sei G1510 aber G1161: Ja G3483ja G3483; nein G3756nein G3756;l was G3588 aber G1161 mehr G4053 ist als dieses G5130, ist G1510 aus G1537 dem G3588 Bösen G4190.

38 Ihr habt gehört G191, dass G3754 gesagt G4483 ist: Auge G3788 um G473 Auge G3788 und G2532 Zahn G3599 um G473 Zahn G3599. 39 Ich G1473 aber G1161 sage G3004 euch G5213: Widersteht G436 nicht G3361 dem G3588 Bösen G4190, sondern G235 wer G3748 dich G4571 auf G1519 deine G4675 rechte G1188 Wange G4600 schlägt G4474, dem G846 halte G4762 auch G2532 die G3588 andere G243 hin (G4762); 40 und G2532 dem, der G3588 mit dir G4671 vor (G2919) Gericht G2919 gehen (G2919)m und G2532 dein G4675 Untergewand G5509 nehmen G2983 will G2309, dem G846 lass G863 auch G2532 das G3588 Oberkleid G2440. 41 Und G2532 wer G3748 dich G4571 zwingen G29 will, eine G1520 Meile G3400 mitzugehen, mit G3326 dem G846 geh G5217 zwei G1417. 42 Gib G1325 dem, der G3588 dich G4571 bittet G154, und G2532 weise G654 den nicht G3361 ab (G654)n, der G3588 von G575 dir G4675 borgen G1155 will G2309.

43 Ihr habt gehört G191, dass G3754 gesagt G4483 ist: Du sollst deinen G4675 Nächsten G4139 lieben G25 und G2532 deinen G4675 Feind G2190 hassen G3404. 44 Ich G1473 aber G1161 sage G3004 euch G5213: Liebt G25 eure G5216 Feinde G2190 und G2532 betet G4336 für G5228 die G3588, die euch G5209 verfolgen G1377, 45 damit G3704 ihr Söhne G5207 eures G5216 Vaters G3962 werdet G1096, der G3588 in G1722 den Himmeln G3772 ist; denn G3754 er lässt (G393) seine G846 Sonne G2246 aufgehen G393 über G1909 Böse G4190 und G2532 Gute G18 und G2532 lässt (G1026) regnen G1026 über G1909 Gerechte G1342 und G2532 Ungerechte G94. 46 Denn G1063 wenn G1437 ihr die G3588 liebt G25, die G3588 euch G5209 lieben G25, welchen G5100 Lohn G3408 habt G2192 ihr? Tun G4160 nicht G3780 auch G2532 die G3588 Zöllner G5057 dasselbe G846? 47 Und G2532 wenn G1437 ihr nur G3440 eure G5216 Brüder G80 grüßt G782, was G5101 tut G4160 ihr Besonderes G4053? Tun G4160 nicht G3780 auch G2532 die G3588 von (G1482) den (G1482) Nationen G1482 dasselbe G3588+G846? 48 Ihr G5210 nun G3767 sollt G1510 vollkommen G5046 sein, wie G5613 euer G5216 himmlischer G3770 Vater G3962 vollkommen G5046 ist G1510.

Fußnoten

  1. O. die Erde.
  2. W. die Reinen im Herzen.
  3. O. fade.
  4. D. i. ein Hohlmaß (s. Anhang).
  5. D. h. sittlich guten, o. edlen.
  6. O. völlig zur Geltung zu bringen.
  7. D. i. Dummkopf (aramäisch).
  8. O. Verrückter.
  9. W. Quadrans G2835.
  10. W. es nützt G4851 dir G4671.
  11. O. einen Eid brechen.
  12. D. h., euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein.
  13. O. mit dir rechten.
  14. O. wende dich nicht von dem ab.

Einführung
Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen) mit Strong-Nummern

A. Vorwort zur Bibelausgabe

Die hier verwendete Bibelausgabe geht zurück auf die so genannte „Elberfelder Übersetzung“, die erstmals in den Jahren 1855 bis 1871 erschien und mit dem Ziel erstellt wurde, unter Berücksichtigung der damals vorhandenen wissenschaftlichen Ausgaben des hebräischen und griechischen Grundtextes eine möglichst wortgetreue Übersetzung des Grundtextes zu bieten.

Durch Gottes Gnade kann jetzt eine Neubearbeitung dieser Übersetzung erscheinen. Dazu wurden unter anderem die heutigen wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben des Alten und Neuen Testaments herangezogen (K. Elliger und W. Rudolph: Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart, 2. Auflage 1984; Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart, 28. Auflage 2012; The New Testament: The Greek Text Underlying the English Authorised Version of 1611, London o. J.)

Hier und da bestand die Möglichkeit, die Genauigkeit der Übersetzung etwas zu verbessern. Auch sprachliche und stilistische Glättungen wurden an vielen Stellen vorgenommen. Dabei war es Wunsch und Ziel der Bearbeiter, dass diese Ausgabe der Heiligen Schrift weiterhin dem Anspruch genügt, möglichst wortgetreu und doch verständlich zu sein.

Der Bibeltext enthält die heute allgemein üblichen Kapitel- und Verseinteilungen. Diese sind an die wissenschaftlichen Textausgaben und andere Bibelübersetzungen angeglichen worden. Das betrifft insbesondere die Überschriften der Psalmen, die, obwohl sie zum Bibeltext gehören, bislang nicht in die Verszählung einbezogen waren.

Auf die Einfügung von Abschnittsüberschriften wurde bewusst verzichtet, da sie auch in den Grundtexten nicht vorhanden sind. Einige Parallelstellenhinweise im Alten Testament wurden beibehalten; im Neuen Testament sind weiterhin nur deutlich erkennbare Zitate aus dem Alten Testament angegeben.

Wie die ursprünglichen Übersetzer lehnen auch die jetzigen Bearbeiter alle Ansätze der Bibelkritik ab, die die Inspiration und Autorität des Wortes Gottes und seine innere Einheit in Frage stellen. Dem Gesamtzusammenhang der Heiligen Schrift muss daher besonders Rechnung getragen werden, wenn der Handschriftenbefund gelegentlich nicht eindeutig ist. Das bedeutet, dass die Bearbeiter nicht kritiklos dem Text der wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben folgen.

1. Der Text

Altes Testament

Aus Hochachtung vor dem hebräischen Text des Alten Testaments wurde schon im Altertum beim Abschreiben höchste Sorgfalt verwandt. In der Zeit von ca. 700 bis 1000 n. Chr. entwickelten die Masoreten (hebr. für „Überlieferer“) ein System, das den ursprünglich nur in Konsonantenschrift überlieferten Bibeltext durch eingefügte Vokalzeichen, Akzente und Erklärungen ergänzen und verdeutlichen sollte. Außerdem wurden an verschiedenen Stellen schwer verständliche Wörter (hebr. Ketiv: „Schreibform“) mit einer alternativen Vokalisierung (hebr. Qere: „Leseform“) versehen. Für die Abschriften der Bibeltexte wurden genaue Regeln aufgestellt. Die große Genauigkeit der alten hebräischen Bibelhandschriften wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die zum Teil über 2000 Jahre alten Bibelfunde von Qumran am Toten Meer bestätigt. Die wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Textes des Alten Testaments, die Biblia Hebraica Stuttgartensia, ist die getreue Wiedergabe einer einzigen masoretischen Handschrift aus dem Jahr 1008, des Codex Leningradensis. Abweichende Lesarten anderer hebräischer Handschriften, der Septuaginta (d. i. die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus der Zeit um 200 v. Chr.), sowie weiterer alter Übersetzungen (z. B. der syrischen und lateinischen) sind in den Fußnoten der Biblia Hebraica angegeben.

Die vorliegende Überarbeitung fußt grundsätzlich auf dem sehr genau überlieferten masoretischen Text der Biblia Hebraica. Nur in seltenen Fällen wurden die Lesarten anderer hebräischer Handschriften oder alter Übersetzungen vorgezogen, was jeweils in einer Fußnote vermerkt ist.

Der früher mit Jehova wiedergegebene Name des Bundesgottes Israels, JHWH („der ewig Seiende“), ist durch HERR (in Kapitälchen) ersetzt worden. Die Wiedergabe durch Herr (ohne Artikel), die der Heilige Geist im Neuen Testament für diesen Namen benutzt hat (vgl. Matthäus 1,20 mit Fußnote), hat uns bei diesem Schritt bestärkt. Die Übernahme der Bezeichnung Jahwe in den Text des Wortes Gottes hielten wir nicht für sinnvoll, da sie lediglich eine wissenschaftliche Rekonstruktion des ursprünglich nur mit Konsonanten geschriebenen alttestamentlichen Gottesnamens JHWH ist. Sie wird nur in den Fußnoten (neben Jehova) verwendet. Die genaue Aussprache des Namens JHWH ist nicht mehr bekannt, weil stattdessen im Hebräischen immer Adonai (Herr) oder in der Verbindung Adonai-JHWH immer Elohim (Gott) gelesen wurde und wird. Die früher durch Jehova Gott wiedergegebene Wortverbindung JHWH-Elohim lautet jetzt Gott der HERR. Die von JHWH abgeleitete seltene Kurzform Jah wurde entsprechend der hebräischen Schreibweise beibehalten.

Im Allgemeinen ist im Alten Testament „Gott“ oder „Götter“ die Wiedergabe des hebräischen Namens Elohim (eine Pluralform). Auf die Verwendung der beiden anderen hebräischen Namen Gottes: El (der Starke), Eloah (der Mächtige, Unumschränkte oder: der Furcht Einflößende) wird jeweils in den Fußnoten hingewiesen.

Neues Testament

Vom Neuen Testament sind heute ungefähr 5300 Handschriften in griechischer Sprache bekannt. Zur Zeit der Entstehung der „Elberfelder Übersetzung“ waren es vielleicht 1000, während die erste gedruckte Textausgabe des griechischen Neuen Testaments von Erasmus von Rotterdam (1516) auf nur sechs relativ jungen Handschriften beruhte. Der in der Folgezeit kaum veränderte Text von Erasmus, der den Übersetzungen der Reformationszeit (in Deutschland 1522 Martin Luther, in England 1611 der King James Version oder Authorised Version) als Vorlage gedient hat, wurde im Jahr 1633 von dem Buchdrucker Elzevir erstmals Textus Receptus (lat. für „angenommener“ oder „anerkannter Text“) genannt. Die Mehrzahl aller heute bekannten griechischen Handschriften des Neuen Testaments entspricht diesem Text. Diese früher als „Koine“ oder „Reichstext“ bezeichnete Textform wird nach ihrer Herkunft auch „Byzantinischer Text“ oder wegen der Menge der Handschriften „Mehrheitstext“ genannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Textform, die seit dem 4. Jahrhundert im Osten des Römischen Reichs (Byzanz/Konstantinopel) in fortschreitendem Maß durch „korrigierende“ Eingriffe verändert worden ist.

Die meisten der heute bekannten ca. 5300 griechischen Handschriften des Neuen Testaments sind in den letzten 200 Jahren entdeckt und ausgewertet worden, die ältesten davon, insbesondere die Papyri, erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gerade die ältesten Manuskripte enthalten an manchen Stellen einen anderen Wortlaut als der Textus Receptus, und die Textforschung bemüht sich, zu ermitteln, welches die ursprüngliche Lesart ist. Das Ergebnis dieser Arbeit sind die wissenschaftlichen Textausgaben des griechischen Neuen Testaments, deren bekannteste die von Nestle-Aland ist. Unterschiede gibt es nur bei einem kleinen Bruchteil des gesamten Textes des Neuen Testaments. Viele davon sind Abweichungen in Rechtschreibung oder Grammatik, die in einer Übersetzung gar nicht ausgedrückt werden können. In den anderen Fällen sind die Bearbeiter dieser Bibelausgabe nicht immer dem Text von Nestle-Aland gefolgt, wo dieser vom Textus Receptus abweicht. Alle Stellen, die nicht mit Nestle-Aland übereinstimmen, sondern dem Textus Receptus folgen, sind entweder durch Winkel im Text gekennzeichnet oder durch Fußnoten vermerkt. Ausnahmen davon sind nur die ungekennzeichneten Abschnitte Markus 16,9-20; Lukas 22,43.44; 23,34 und Johannes 7,53-8,11, die nach Auffassung der Herausgeber von Nestle-Aland angeblich „mit Sicherheit nicht zum ursprünglichen Textbestand gehört“ haben sollen.

Die Ergebnisse der Textforschung bestätigen beim Neuen wie beim Alten Testament durchweg in bewunderungswürdiger Weise die bewahrende Hand Gottes in der schriftlichen Überlieferung Seines heiligen Wortes. Wir besitzen heute eine genauere Kenntnis des Bibeltextes als je zuvor.

Der Artikel (Geschlechtswort) wird im neutestamentlichen Griechisch oft anders verwendet als im Deutschen und hat häufig einen stark hinweisenden Charakter. In der Übersetzung sind wir dem Gebrauch des Artikels im Griechischen im Allgemeinen gefolgt, auch wenn dies im Deutschen ungewöhnlich ist, besonders in Verbindung mit dem Namen Christus: der Christus, des Christus usw. Vor Eigennamen ist der Artikel jedoch entsprechend dem deutschen Gebrauch meistens fortgelassen worden.

Auch die vielfach vom Deutschen abweichende Verwendung der Zeiten im Griechischen wurde möglichst beibehalten, z. B. in Markus 8,33: „… und als er seine Jünger sah, tadelte er Petrus, und er sagt: …“

Das Wort „Versammlung“ statt des bekannteren „Gemeinde“ wurde beibehalten. Es scheint die direkte und einfachste Übersetzung des griechischen Wortes ekklesia zu sein (s. Worterklärungen).

Kennzeichnungen im Text

Zur klaren und eindeutigen Wiedergabe des Grundtextes im Deutschen wurden folgende zusätzliche Kennzeichnungen verwendet:

  1. Kursivdruck weist auf eine mehr oder weniger starke Betonung des betreffenden Wortes im Hebräischen oder Griechischen hin.
  2. Kleindruck bedeutet, dass das betreffende Wort im Grundtext nicht vorhanden ist, aber aus sprachlichen Gründen im deutschen Text hinzugefügt wurde.
  3. Runde Klammern ( ) dienen wie Gedankenstriche lediglich zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses.
  4. Hochgestellte Buchstaben a, b, c hinter einem Wort verweisen auf die zugeordneten Fußnoten.
  5. Mit einem hochgestellten Kreis° versehene, aber auch andere, unübersetzt gebliebene Wörter (wie Amen, Baal usw.) sowie biblische Begriffe (wie Brandopfer und andere Opferarten, Erstgeborener, Gesetz usw.) werden in den Worterklärungen erläutert.
  6. Zwischen Winkeln stehen im Neuen Testament an sich gut bezeugte Wörter, die die Herausgeber des griechischen Grundtextes (Nestle-Aland) jedoch als nicht ausreichend bezeugt ansehen und deshalb nur im Fußnoten-Apparat verzeichnen.
  7. Eckige Klammern [ ] kennzeichnen Textabschnitte im Neuen Testament, die als nicht zum Grundtext gehörig beurteilt werden; sie sind jedoch in den Fußnoten zu finden.

Von den seit einigen Jahren geltenden Rechtschreibungs- und Zeichensetzungsregeln wurde in einigen Fällen abgewichen, wo es das Verständnis des Textes erleichterte.

Der besseren Übersichtlichkeit halber sind Zahlen ab 1001 in Ziffern geschrieben, ebenso alle Altersangaben ab 101 Jahren und alle Wertangaben ab 13; darüber hinaus Zahlenhäufungen, wo die Zahlen deutlich im Mittelpunkt stehen. In den übrigen Fällen ist die bisherige Schreibung in Worten beibehalten worden (z. B. bei Zeitangaben wie Regierungszeiten sowie Mengen von Menschen, Städten, Tieren usw.).

2. Die Fußnoten

Die Fußnoten enthalten wie bisher abweichende Lesarten und Übersetzungsmöglichkeiten sowie sachliche Erklärungen zum Bibeltext. Anmerkungen, die die Auslegung des Textes betreffen, wurden auf ein Mindestmaß beschränkt.

Im Alten Testament wird in den Fußnoten auf hebräische Schreib- oder Leseformen hingewiesen (N. a. L.: „Nach anderer Lesart“). Auch wesentliche Abweichungen anderer Handschriften des hebräischen Grundtextes sind in den Fußnoten vermerkt (z. B. durch die Abkürzung A. H. l.: „Andere Handschriften lesen“).

Im Neuen Testament beziehen sich die Lesartenhinweise (A. l., A. f. h.: „Andere lesen“ bzw. „Andere fügen hinzu“) grundsätzlich nicht auf einzelne griechische Handschriften, sondern auf den Text von NestleAland. Die Abkürzungen „E. l.“ und „M. l.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften lesen“) sowie „E. f. h.“ und „M. f. h.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften fügen hinzu“) weisen jedoch auf Lesarten von Handschriften hin, die Nestle-Aland nicht im Text, sondern im Fußnoten-Apparat verzeichnet.

Bei Mehrfachverwendung einer Fußnote im Kapitel enthalten die Klammern die jeweiligen grammatischen Entsprechungen.

Die Bibelstellenangaben in den Fußnoten entsprechen der heute allgemein anerkannten Kapitel- und Verseinteilung.

3. Abkürzungsverzeichnis

In den Fußnoten

Folgende Abkürzungen werden in den Fußnoten verwendet:

Abw.Abweichend.
Ägypt.Ägyptisch.
Ähnl.Ähnlich.
Äthiop.Äthiopisch.
A. f. h.Nestle-Aland (28. Ausgabe) fügt hinzu.
A. H. f. h.Andere Handschriften fügen hinzu.
A. H. l.Andere Handschriften lesen (Lesarten von hebr. Handschriften, die vom mas. Text abweichen, aber in manchen heutigen Übersetzungen Berücksichtigung finden).
A. l.Nestle-Aland liest.
And.Andere.
Anm.Anmerkung.
Aram.Aramäisch.
ATAltes Testament.
A. ü.Andere übersetzen.
Bez.Bezeichnung.
Bzw.Beziehungsweise.
D. h.Das heißt.
D. i.Das ist.
D. s.Das sind.
Eig.Eigentlich.
E. f. h.Einige Handschriften fügen hinzu.
E. l.Einige Handschriften lesen.
f., ff.folgende, -r, -s.
Griech.Griechisch.
Hebr.Hebräisch.
Kap.Kapitel.
Lat.Lateinisch.
Mas.Masoretisch (der überlieferte hebr. Text des Alten Testaments; s. Einführung).
M. f. h.Mehrere Handschriften fügen hinzu (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
M. l.Mehrere Handschriften lesen (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
N. a. L.Nach anderer Lesart (entweder Schreib- oder Leseform des mas. Textes; s. Einführung).
Näml.Nämlich.
nC, n. Chr.nach Christus.
NTNeues Testament.
O.Oder.
Pers.Persisch.
Pl.Plural (Mehrzahl).
S.Siehe.
Sept.Septuaginta (griech. Übersetzung des AT).
Sg.Singular (Einzahl).
so a. sp.so auch später.
U.Und.
Üb.Übersetzung(en).
V.Vers.
vC, v. Chr.vor Christus.
Vgl.Vergleiche.
Viell.Vielleicht.
W.Wörtlich.
Wahrsch.Wahrscheinlich.
Zugl.Zugleich.

Bibelbücher

Altes Testament
1. Mose1. Mo
2. Mose2. Mo
3. Mose3. Mo
4. Mose4. Mo
5. Mose5. Mo
JosuaJos
RichterRi
RuthRt
1. Samuel1. Sam
2. Samuel2. Sam
1. Könige1. Kön
2. Könige2. Kön
1. Chronika1. Chr
2. Chronika2. Chr
EsraEsra
NehemiaNeh
EstherEst
HiobHiob
PsalmPs
SprücheSpr
PredigerPred
Lied der LiederHld
JesajaJes
JeremiaJer
KlageliederKlgl
HesekielHes
DanielDan
HoseaHos
JoelJoel
AmosAmos
ObadjaObad
JonaJona
MichaMich
NahumNah
HabakukHab
ZephanjaZeph
HaggaiHag
SacharjaSach
MaleachiMal
Neues Testament
MatthäusMt
MarkusMk
LukasLk
JohannesJoh
ApostelgeschichteApg
RömerRöm
1. Korinther1. Kor
2. Korinther2. Kor
GalaterGal
EpheserEph
PhilipperPhil
KolosserKol
1. Thessalonicher1. Thes
2. Thessalonicher2. Thes
1. Timotheus1. Tim
2. Timotheus2. Tim
TitusTit
PhilemonPhlm
HebräerHeb
JakobusJak
1. Petrus1. Pet
2. Petrus2. Pet
1. Johannes1. Joh
2. Johannes2. Joh
3. Johannes3. Joh
JudasJud
OffenbarungOff

B. Strong-Nummern im Bibeltext

Die so genannten „Strong-Nummern“ werden besonders im englischen Sprachraum seit langem als nützliche Hilfsmittel bei der intensiven Beschäftigung mit dem Wort Gottes geschätzt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ohne nähere Kenntnis der Grundtextsprachen Hebräisch/Aramäisch und Griechisch feststellen, welches hebräische/aramäische Wort im Alten Testament und welches griechische Wort im Neuen Testament hinter der Übersetzung steht.

Das umfangreiche Werk des US-Theologen James Strong (1822-1894) wurde 1890 erstmalig als Buch gedruckt. Es bestand im Wesentlichen aus einer vollständigen Konkordanz der englischsprachigen „Common English Version“, wie er sie nannte (d. h. der Authorized Version/King James Version), und je einem hebräisch-aramäischen und griechischen Wörterbuch.

Strong versah zunächst jedes Wort des hebräisch-aramäischen Alten Testaments und des griechischen Neuen Testaments in alphabetischer Reihenfolge mit einer fortlaufenden Nummer.

Diese „Strong-Nummern“ verband er mit den jeweiligen englischen Entsprechungen der Grundsprachen in der Authorized Version.

In der darauf aufbauenden Konkordanz stand daher hinter jedem Vorkommen eines englischen Wortes die Strong-Nummer des entsprechenden hebräischen oder griechischen Wortes. Die Bedeutung konnte dann in zwei dazugehörigen Wörterlisten unter den jeweiligen Nummern gefunden werden. Diese beiden Wörterbücher mit 8674 hebräischen und 5624 griechischen Wörtern enthielten die Übersetzungen mit Hinweisen auf die jeweiligen Wortwurzeln oder Wortstämme.

Eine digitale Version dieser Arbeit wie die Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen ermöglicht für deutschsprachige Leser ein noch besseres und schnelleres Eindringen in den Grundtext.

  1. Im deutschen Bibeltext steht hinter (fast) jedem Wort die entsprechende Strong-Nummer.
  2. Beim Anklicken dieser Strong-Nummer erscheint eine neue Ansicht, in der oben die Strong-Nummer mit dem hebräischen/aramäischen oder griechischen Wort und einer Umschrift in lateinischen Buchstaben erscheint.
  3. Außerdem werden die Anzahl der Vorkommen des Wortes, die Übersetzungen und die jeweiligen Bibelstellen angegeben. Beim Anklicken der Stellenangaben gelangt man zu deren Wortlaut.

Auf diese Weise sind die verschiedenen Vorkommen und Bedeutungen eines Wortes im Grundtext leicht und schnell aufzufinden. Der Nutzer besitzt also neben der Bibelübersetzung und ihren Funktionen (Wort- und Verssuche, deutsche Konkordanz usw.) gleichzeitig eine Konkordanz und die Wörterbücher der Grundsprachen der Bibel mit den verschiedenen Wiedergaben eines Wortes des Grundtextes in der Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen.

Einige zusätzliche Bemerkungen:

  1. Die bestimmten Artikel der, die, das, die unbestimmten Artikel ein, eine und das Bindewort und haben im Alten Testament keine Strong-Nummer. Da es im Griechischen auch keinen unbestimmten Artikel gibt, fehlt hier ebenfalls eine Strong-Nummer. Auch die im Deutschen bei der Bildung vieler Zeitformen verwendeten Hilfs- und Modalverben (werden, haben, wollen, können, dürfen usw.) haben in den meisten Fällen keine Entsprechung im Hebräischen und Griechischen und bleiben daher ohne Strong-Nummern.
  2. Steht im deutschen Bibeltext hinter einem Wort keine Strong-Nummer, kann das auch an der unterschiedlichen Struktur der Sprachen liegen, die häufig nicht „deckungsgleich“ übersetzt werden können. Beispielsweise wird das Hilfsverb sein nur selten im Hebräischen verwendet und fehlt dagegen – anders als im Deutschen – sehr häufig. Der folgende Beispielvers beinhaltet beide Möglichkeiten: „Und die Erde H776 war H1961 wüst H8414 und leer H922, und Finsternis H2822 war über H5921 H6440 der Tiefe H8415“ (1. Mo 1,2). In diesem Vers steht im hebräischen Text beim ersten Mal ein Verb, im zweiten Fall jedoch nicht.
  3. Eine Besonderheit des Hebräischen sind spezielle Infinitivkonstruktionen, wie zum Beispiel in 1. Mose 3,16: „Ich werde die Mühsal H6093 deiner Schwangerschaft H2032 sehr *H7235 mehren H7235.“ Im Grundtext heißt es eigentlich: „… (mit) Mehren H7235 mehren H7235“. Hier steht also dasselbe Verb zweimal, einmal im Infinitiv und einmal in einer konjugierten Form. Der Infinitiv wird im Deutschen meistens mit einem Adverb (hier: sehr) wiedergegeben, das dann mit einem * versehen ist, um zu zeigen, dass es dieselbe Strong-Nummer trägt wie die konjugierte Verbform; denn die eigentlichen Strong-Nummern für sehr und sicher sind ganz andere.
  4. Neue Strong-Nummern wurden in der vorliegenden Ausgabe für viele Zahlwörter eingeführt, so z. B. für 200 und 2.000, die als Dual-Formen bei Strong dieselbe Nummer trugen wie 100 und 1.000, was sehr verwirrend war. Ebenso sind für zusammengesetzte Zahlwörter neue Nummern eingeführt worden, um eine Anhäufung von Strong-Nummern zu vermeiden. Gleiches gilt für eine Reihe von zusammengesetzten Adverbien (z.B. lama „warum“, das unter ma „was“ eingeordnet war) oder einigen anderen Wörtern, die bei Strong nicht berücksichtigt wurden.
  5. Strong führte in seiner Konkordanz aus heutiger Sicht nicht existente Wörter auf – eine Folge der damals noch unvollständigen Kenntnis der alten hebräischen Sprache. Dazu gehören die Verben jalach H3212 „gehen“, janach H3240 „ruhen“, namal H5243 „beschneiden“ und nasag H5253 „weichen“; stattdessen stehen dort jetzt die Nummern für die Verben halach H1980, nuach H5117, mul H4135, sug H5472.
  6. In den Fällen, wo die deutsche Übersetzung sehr stark vom Grundtext abweicht, aber in einer Fußnote der genaue Wortlaut angegeben ist, stehen die Strong-Nummern häufig nicht im Fließtext, sondern in der Fußnote, so z. B. in Galater 2,6. Hier lautet der Fließtext: „Von ~(G575) denen ~(G3588) aber ~(G1161), die in Ansehen ~(G1380) standen ~(G1510)“, die Fußnote dagegen: „W. Von G575 den G3588 als etwas G5100 zu sein G1511 Angesehenen G1380 aber G1161“.
  7. Bei Strong-Nummern, die mit einer Tilde ˜ markiert sind, wird ausschließlich die Zuordnung in der entsprechenden Fußnote berücksichtigt: „Und er sprach H559: Was H4100 hast du getan H6213! Horch ~(H6963)! Das Blut ~(H1818) deines Bruders ~(H251) schreit ~(H6817) zu ~(H413) mir {Fußnote: W. Stimme H6963 des Blutes H1818 deines Bruders H251, das zu H413 mir schreit H6817.} von H4480 dem Erdboden H127 her“ (1. Mo 4,10).
  8. Strong-Nummern, die in ( ) stehen, sind verbunden mit dem Wort der entsprechenden Strong-Nummer ohne ( ), das die Hauptbedeutung wiedergibt. Im Hebräischen oder Griechischen steht dort nur ein Wort. Ein Beispiel dafür möge genügen: „Er G3588 aber G1161 stand G1453 auf (G1453), nahm G3880 das G3588 Kind G3813 und G2532 seine G846 Mutter G3384 bei Nacht G3571 zu sich und G2532 zog G402 hin (G402) nach G1519 Ägypten G125“ (Mt 2,14).
  9. Ein ▸ hinter bzw. vor einer Strong-Nummer bedeutet, dass das Wort im Grundtext aus zwei unterschiedlichen Wörtern zu einem Wort verschmolzen ist. Es gibt nicht ein Haupt-Wort wie zum Beispiel in Matthäus 5,15: „Man zündet G2545 auch G3761 nicht G3761 eine Lampe G3088 an (G2545)“. So setzt sich das griechische Wort oude („auch nicht“) aus ou („nicht“) und de („aber“) zusammen.
  10. In den seltenen Fällen, in denen Nestle-Aland (NA) einen anderen Wortlaut hat als Textus Receptus (TR), versuchen wir das durch die Kürzel „NA“ und „TR“ kenntlich zu machen. Als Beispiel sei dazu Apostelgeschichte 10,19 genannt: „Während aber Petrus über das Gesicht nachsann G6123 NA /G1760 TR, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich.“
  11. Als Grundlage des Alten Testaments dient der masoretische Text (MT). Wenn in sehr seltenen Fällen Lesarten anderer hebräischer Handschriften (AH) herangezogen werden, haben wir das durch die entsprechenden Kürzel „MT“ und „AH“ kenntlich gemacht. Als Beispiel sei Jeremia 23,39 genannt: „darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen H5382 MA {Fußnote: A. H. l. euch aufheben H5375 AH} , und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen.“
  12. Strong-Nummern an aramäischen Wörtern des Alten Testaments beginnen mit „A“. Ein Beispiel dazu aus Esra 4,7.8: „Die Schrift H3791 des Briefes H5406 war aber aramäisch H762 geschrieben H3789 und ins Aramäische H762 übersetzt H8638. Rechum A7348, der Statthalter A1169 A2942, und Schimschai A8124, der Schreiber A5613, schrieben A3790 an Artasasta A783, den König A4430 …“
  13. Im 19. Jh. war die Herkunft einiger hebräischer Wörter noch unbekannt. Deswegen bekamen gleichgeschriebene Wörter auch die gleiche Strong-Nummer. Das führte dazu, dass z. B. „Steinhaufen“ und „Welle“ die gleiche Strong-Nummer H1530 trugen. Heute weiß man, dass hebr. gal zwei unterschiedliche Ursprünge besitzt. Trotz identischer Schreibweise liegen demnach zwei verschiedene Wörter vor. Um das kenntlich zu machen, die alphabetische Reihenfolge aber zu wahren, wurden die Strong-Nummern in solchen Fällen mit einer Zusatzzahl versehen: „über Steinhaufen H1530:1 schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die Wohnung der Steine“ (Hiob 8,17). Aber: „Er verwandelt den Sturm in Stille, und es legen sich die Wellen H1530:2“ (Ps 107,29).

Weitere Verbesserungen werden falls nötig im Lauf der Zeit im Text angebracht.

C. Lemmatisierung

Zur Verbesserung des Wortstudiums wurde eine Lemmatisierung des Bibeltextes durchgeführt. Unter einem Lemma (Plural: Lemmata) versteht man die Grundform eines Wortes bzw. das Stichwort in einem Nachschlagewerk. Wie in früheren Konkordanzen lassen sich damit gezielt alle Vorkommen eines Wortes auffinden, unabhängig von der im Text verwendeten Form.

Als Beispiel sei das Wort „gehen“ genannt. Wer in einer normalen Textsuche nach „geh“ sucht, findet dadurch „geht“, „gehst“, „gehe“ und „gehen“ aber nicht „ging“, „gingst“, „gegangen“, usw. Durch die Suche mit einem Lemma wird dieses Problem gelöst und es können alle Formen gefunden werden. Diese auf Lemmata basierte Suche wird bei der Eingabe im Suchfeld automatisch vorgeschlagen. Alternativ kann sie auch gezielt mit anderen Suchausdrücken kombiniert werden, siehe dazu die Tipps zur Suche.

Neben der Verfeinerung der Suchmöglichkeiten erleichtert die Lemmatisierung auch das Studium der Wörter des Grundtextes. Bei der Ansicht eines griechischen Wortes (anhand der Strong-Nummer) sieht man so auf einen Blick, wie es im deutschen Bibeltext übersetzt wurde und mit welchen Lemmata danach gesucht werden kann.

Die Lemmatisierung des Alten und Neuen Testaments ist nun abgeschlossen. Weitere Verbesserungen werden im Lauf der Zeit durchgeführt. Wir freuen uns über Rückmeldungen.

Die Bearbeiter, Juni 2022
Stefan Drüeke und Arend Remmers

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