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Jeremia 23Jer 23

1 Wehe H1945 den Hirten H7462:1, die die Schafe H6629 meiner Weide H4830 zugrunde H6 richten (H6) und zerstreuen H6327!, spricht H5002 der HERR H3068. 2 Darum H3651:1, so H3541 spricht H559:1 der HERR H3068, der Gott H430 Israels H3478, über die Hirten H7462:1, die mein Volk H5971 weiden H7462:1: Ihr H859 habt meine Schafe H6629 zerstreut H6327 und sie vertrieben H5080 und habt nicht H3808 nach (H6485) ihnen gesehen H6485a; siehe H2005, ich werde die Bosheit H7455 eurer Handlungen H4611 an H5921 euch (H5921) heimsuchen H6485, spricht H5002 der HERR H3068. 3 Und ich H589 werde den Überrest H7611 meiner Schafe H6629 sammeln H6908 aus allen H3605 Ländern H776, wohin H834+H8033 ich sie vertrieben H5080 habe; und ich werde sie auf H5921 ihre Weideplätze H5116 zurückbringen H7725, dass sie fruchtbar H6509 seien und sich mehren H7235. 4 Und ich werde Hirten H7462:1 über H5921 sie (H5921) erwecken H6965, die sie weiden H7462:1 werden; und sie sollen sich nicht H3808 mehr H5750 fürchten H3372 und nicht H3808 erschrecken H2865 und nicht H3808 vermisst H6485 werden, spricht H5002 der HERR H3068.

5 Siehe H2009, Tage H3117 kommen H935, spricht H5002 der HERR H3068, da ich David H1732 einen gerechten H6662 Spross H6780 erwecken H6965 werde; und er wird als König H4428 regieren H4427 und verständig H7919 handeln (H7919) und Recht H4941 und Gerechtigkeit H6666 üben H6213 im Land H776. 6 In seinen Tagen H3117 wird Juda H3063 gerettet H3467 werden und Israel H3478 in Sicherheit H983 wohnen H7931; und dies H2088 wird sein Name H8034 sein, womit H834 man ihn nennen H7121 wird: „Der HERR H3068, unsere Gerechtigkeit H3072b. 7 Darum H3651:1, siehe H2009, Tage H3117 kommen H935, spricht H5002 der HERR H3068, da man nicht H3808 mehr H5750 sagen H559:1 wird: So wahr der HERR H3068 lebt H2416, der H834 die Kinder H1121 Israel H3478 aus dem Land H776 Ägypten H4714 heraufgeführt H5927 hat!, 8 sondern H518+H3588: So wahr der HERR H3068 lebt H2416, der H834 die Nachkommenschaft H2233 des Hauses H1004 Israel H3478 heraufgeführt H5927 und sie gebracht H935 hat aus dem Land H776 des Nordens H6828 und aus allen H3605 Ländern H776, wohin H834+H8033 ich sie vertrieben H5080 hatte! Und sie sollen in H5921 ihrem Land H127 wohnen H3427.

9 Über die Propheten H5030:

Mein Herz H3820 ist gebrochen H7665 in meinem Innern H7130, es schlottern H7363 alle H3605 meine Gebeine H6106; ich bin H1961 wie ein H376 Betrunkener H7910 und wie ein Mann H1397, den der Wein H3196 überwältigt H5674 hat, wegen H6440 des HERRN H3068 und wegen H6440 seiner heiligen H6944 Worte H1697. 10 Denn H3588 das Land H776 ist (H4390) voll H4390 von Ehebrechern H5003; denn H3588 das Land H776 trauert H58 wegen H6440 des Fluches H423, die Weideplätze H4999 der Steppe H4057:1 verdorren H3001, und ihr Lauf H4794 ist H1961 böse H7451, und ihre Macht H1369c ist Unrecht H3808+H3651:2. 11 Denn H3588 sowohl H1571 Propheten H5030 als H1571 Priester H3548 sind (H2610) ruchlos H2610; sogar in meinem Haus H1004 habe ich ihre Bosheit H7451 gefunden H4672, spricht H5002 der HERR H3068. 12 Darum H3651:1 wird ihnen ihr H1992 Weg H1870 sein H1961 wie schlüpfrige H2519 Stellen (H2519) in der Dunkelheit H653, sie werden gestoßen H1760 werden und auf ihm fallen H5307; denn H3588 ich bringe H935 Unglück H7451 über H5921 sie, das Jahr H8141 ihrer Heimsuchung H6486, spricht H5002 der HERR H3068. 13 Und an den Propheten H5030 Samarias H8111 habe ich Torheit H8604 gesehen H7200: Sie weissagten H5012 durch den Baal H1168:1 und führten (H8582) mein Volk H5971 Israel H3478 irre H8582. 14 Aber an den Propheten H5030 Jerusalems H3389 habe ich Schauderhaftes H8186 gesehen H7200: Ehebrechen H5003 und Wandel H1980 in der Lüge H8267; und sie stärken H2388 die Hände H3027 der Übeltäter H7489, damit H1115 sie nicht H1115 umkehren H7725, jeder H376 von seiner Bosheit H7451; sie sind mir allesamt H3605 wie Sodom H5467 geworden H1961 und seined Bewohner H3427 wie Gomorra H6017. 15 Darum H3651:1, so H3541 spricht H559:1 der HERR H3068 der Heerscharen H6635 über H5921 die Propheten H5030: Siehe H2005, ich will ihnen Wermut H3939 zu essen H398 und Giftwasser H4325+H7219 zu (H8248) trinken H8248 geben (H8248); denn H3588 von H854 den Propheten H5030 Jerusalems H3389 ist Ruchlosigkeit H2613 ausgegangen H3318 über das ganze H3605 Land H776.

16 So H3541 spricht H559:1 der HERR H3068 der Heerscharen H6635: Hört H8085 nicht H408 auf H5921 die Worte H1697 der Propheten H5030, die euch weissagen H5012; sie H1992 täuschen H1891 euch, sie reden H1696 das Gesicht H2377 ihres Herzens H3820 und nicht H3808 aus dem Mund H6310 des HERRN H3068. 17 Sie sagen H559:1 stets *H559:1 zu denen, die mich verachten H5006: „Der HERR H3068 hat geredet H1696: Ihr werdet Frieden H7965 haben H1961“; und zu jedem H3605, der im Starrsinn H8307 seines Herzens H3820 wandelt H1980, sprechen H559:1 sie: „Es wird kein H3808 Unglück H7451 über H5921 euch (H5921) kommen H935.“ 18 Denn H3588 wer H4310 hat im Rat H5475 des HERRN H3068 gestanden H5975, dass er sein Wort H1697 gesehen H7200 und gehört H8085 hätte? Wer H4310 hat auf meine Wort H1697 geachtet H7181 und gehört H8085? 19 Siehe H2009, ein Sturmwind H5591 des HERRN H3068, ein Grimm H2534, ist ausgegangen H3318, ja, ein wirbelnder H2342:1 Sturmwind H5591; er wird sich herabwälzen H2342:1 auf H5921 den Kopf H7218 der Gottlosen H7563. 20 Nicht H3808 wenden H7725 wird sich der Zorn H639 des HERRN H3068, bis H5704 er getan H6213 und bis H5704 er ausgeführt H6965 hat die Gedanken H4209 seines Herzens H3820. Am Ende H319 der Tage H3117 werdet ihr es ganz *H995 verstehen H995. 21 Ich habe die Propheten H5030 nicht H3808 gesandt H7971, und doch sind sie H1992 gelaufen H7323:1; ich habe nicht H3808 zu H413 ihnen geredet H1696, und doch haben sie H1992 geweissagt H5012. 22 Hätten sie aber in meinem Rat H5475 gestanden H5975, so würden sie mein Volk H5971 meine Worte H1697 hören H8085 lassen und es abbringen H7725 von seinem bösen H7451 Weg H1870 und von der Bosheit H7455 seiner Handlungen H4611.

23 Bin ich H589 ein Gott H430 aus der Nähe H7138, spricht H5002 der HERR H3068, und nicht H3808 ein Gott H430 aus der Ferne H7350? 24 Oder H518 kann sich jemand H376 in Schlupfwinkeln H4565 verbergen H5641, und ich H589 sähe H7200 ihn nicht H3808?, spricht H5002 der HERR H3068. Erfülle H4390 ich H589 nicht H3808 den Himmel H8064 und die Erde H776?, spricht H5002 der HERR H3068. 25 Ich habe gehört H8085, was H834 die Propheten H5030 sagen H559:1, die in meinem Namen H8034 Lüge H8267 weissagen H5012 und sprechen H559:1: Einen Traum H2492, einen Traum H2492 habe ich gehabt! 26 Wie H5704 lange H4970 soll das im Herzen H3820 der Propheten H5030 sein H3426, die Lüge H8267 weissagen H5012 und Propheten H5030 des Truges H8649:1 ihres Herzens H3820 sind, 27 die beabsichtigen H2803f, meinen Namen H8034 bei meinem Volk H5971 in Vergessenheit H7911 zu bringen durch ihre Träume H2472, die H834 sie einer H376 dem anderen H7453 erzählen H5608, so H834 wie (H834) ihre Väter H1 meinen Namen H8034 vergaßen H7911 über dem Baal H1168:1? 28 Der Prophet H5030, der H834 einen Traum H2472 hat H854, erzähle H5608 den Traum H2472; und wer H834 mein Wort H1697 hat H854, rede H1696 mein Wort H1697 in Wahrheit H571! Was H4100 hat das Stroh H8401 mit H854 dem Korn H1250 gemeinsam?, spricht H5002 der HERR H3068. 29 Ist mein Wort H1697 nicht H3808 so H3541 – wie Feuer H784, spricht H5002 der HERR H3068, und wie ein Hammer H6360, der Felsen H5553 zerschmettert H6327? 30 Darum H3651:1 siehe H2005, ich will an H5921 die Propheten H5030, spricht H5002 der HERR H3068, die einer H376 vom anderen H7453 meine Worte H1697 stehlen H1589. 31 Siehe H2005, ich will an H5921 die Propheten H5030, spricht H5002 der HERR H3068, die ihre Zungen H3956 nehmen H3947 und sprechen H5001: Er hat geredet H5002.g 32 Siehe H2005, ich will an H5921 die, spricht H5002 der HERR H3068, die Lügenträume H2472+H8267 weissagen H5012 und sie erzählen H5608 und mein Volk H5971 irreführen H8582 mit ihren Lügen H8267 und mit ihrer Prahlerei H6350; da ich sie doch nicht H3808 gesandt H7971 und ihnen nichts H3808 geboten H6680 habe und sie diesem H2088 Volk H5971 gar (H3808) nichts H3808 nützen H3276, spricht H5002 der HERR H3068.

33 Und wenn H3588 dieses H2088 Volk H5971 oder H176 ein Prophet H5030 oder H176 ein Priester H3548 dich fragt H7592 und spricht H559:1: Was H4100 ist die Last H4853:1h des HERRN H3068?, so sprich H5002 zu H413 ihnen: Was H4100 die Last H4853:1 ist? – Ichi werde euch abwerfen H5203, spricht H559:1 der HERR H3068. 34 Und der Prophet H5030 und der Priester H3548 und das Volk H5971, die H834 sagen H559:1 werden: „Last H4853:1 des HERRN H3068“, diesen Mann H376 und sein Haus H1004 werde ich heimsuchen H6485. 35 So H3541 sollt ihr sprechen H559:1, jeder H376 zu H5921 seinem Nächsten H7453 und jeder H376 zu H413 seinem Bruder H251: Was H4100 hat der HERR H3068 geantwortet H6030:1, und was H4100 hat der HERR H3068 geredet H1696? 36 Und die Last H4853:1 des HERRN H3068j sollt ihr nicht H3808 mehr H5750 erwähnen H2142k, denn H3588 die Last H4853:1 wird für jeden H376 sein H1961 eigenes Wort H1697 sein; denn ihr verdreht H2015 die Worte H1697 des lebendigen H2416 Gottes H430, des HERRN H3068 der Heerscharen H6635, unseres Gottes H430. 37 So H3541 sollst du zu H413 dem Propheten H5030 sagen H559:1: Was H4100 hat der HERR H3068 dir geantwortet H6030:1, und was H4100 hat der HERR H3068 geredet H1696? 38 Wenn H518 ihr aber sagt H559:1: „Last H4853:1 des HERRN H3068“, darum H3651:1, so H3541 spricht H559:1 der HERR H3068: Weil H3282 ihr dieses H2088 Wort H1697 sagt H559:1: „Last H4853:1 des HERRN H3068“, und ich doch zu H413 euch gesandt H7971 und gesprochen H559:1 habe: Ihr sollt nicht H3808 sagen H559:1: „Last H4853:1 des HERRN H3068“ – 39 darum H3651:1, siehe H2005, werde ich euch ganz *H5382 MT vergessen H5382 MTl und euch und die Stadt H5892:1, die H834 ich euch und euren Vätern H1 gegeben H5414 habe, von H5921 meinem Angesicht H6440 verstoßen H5203; 40 und ich werde ewigen H5769 Hohn H2781 auf H5921 euch (H5921) legen H5414 und eine ewige H5769 Schande H3640, die H834 nicht H3808 vergessen H7911 werden wird.

Fußnoten

  1. O. euch ihrer nicht H3808 angenommen.
  2. Hebr. Jahwe-Zidkenu.
  3. O. Kraft.
  4. D. i. Jerusalems.
  5. N. a. L. sein.
  6. V. 26 u. 27: O. Wie lange soll das währen? Haben die Propheten, die Lüge weissagen … im Herzen, (27) beabsichtigen sie.
  7. Eig. sprechen: Spruch!
  8. Der hebr. Ausdruck hat die doppelte Bedeutung: „Last“ und „wichtiger Ausspruch“ (vgl. z. B. Jesaja 13,1; 15,1).
  9. A. ü. nach anderer Worttrennung: Ihr seid die Last, und ich …
  10. Eig. Und „Last des HERRN“ (d. h. diesen Ausdruck; vgl. V. 38).
  11. Eig. sich erinnern.
  12. A. H. l. euch aufheben H5375 AH, o. euch aufladen.

Einführung
Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen) mit Strong-Nummern

A. Vorwort zur Bibelausgabe

Die hier verwendete Bibelausgabe geht zurück auf die so genannte „Elberfelder Übersetzung“, die erstmals in den Jahren 1855 bis 1871 erschien und mit dem Ziel erstellt wurde, unter Berücksichtigung der damals vorhandenen wissenschaftlichen Ausgaben des hebräischen und griechischen Grundtextes eine möglichst wortgetreue Übersetzung des Grundtextes zu bieten.

Durch Gottes Gnade kann jetzt eine Neubearbeitung dieser Übersetzung erscheinen. Dazu wurden unter anderem die heutigen wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben des Alten und Neuen Testaments herangezogen (K. Elliger und W. Rudolph: Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart, 2. Auflage 1984; Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart, 28. Auflage 2012; The New Testament: The Greek Text Underlying the English Authorised Version of 1611, London o. J.)

Hier und da bestand die Möglichkeit, die Genauigkeit der Übersetzung etwas zu verbessern. Auch sprachliche und stilistische Glättungen wurden an vielen Stellen vorgenommen. Dabei war es Wunsch und Ziel der Bearbeiter, dass diese Ausgabe der Heiligen Schrift weiterhin dem Anspruch genügt, möglichst wortgetreu und doch verständlich zu sein.

Der Bibeltext enthält die heute allgemein üblichen Kapitel- und Verseinteilungen. Diese sind an die wissenschaftlichen Textausgaben und andere Bibelübersetzungen angeglichen worden. Das betrifft insbesondere die Überschriften der Psalmen, die, obwohl sie zum Bibeltext gehören, bislang nicht in die Verszählung einbezogen waren.

Auf die Einfügung von Abschnittsüberschriften wurde bewusst verzichtet, da sie auch in den Grundtexten nicht vorhanden sind. Einige Parallelstellenhinweise im Alten Testament wurden beibehalten; im Neuen Testament sind weiterhin nur deutlich erkennbare Zitate aus dem Alten Testament angegeben.

Wie die ursprünglichen Übersetzer lehnen auch die jetzigen Bearbeiter alle Ansätze der Bibelkritik ab, die die Inspiration und Autorität des Wortes Gottes und seine innere Einheit in Frage stellen. Dem Gesamtzusammenhang der Heiligen Schrift muss daher besonders Rechnung getragen werden, wenn der Handschriftenbefund gelegentlich nicht eindeutig ist. Das bedeutet, dass die Bearbeiter nicht kritiklos dem Text der wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben folgen.

1. Der Text

Altes Testament

Aus Hochachtung vor dem hebräischen Text des Alten Testaments wurde schon im Altertum beim Abschreiben höchste Sorgfalt verwandt. In der Zeit von ca. 700 bis 1000 n. Chr. entwickelten die Masoreten (hebr. für „Überlieferer“) ein System, das den ursprünglich nur in Konsonantenschrift überlieferten Bibeltext durch eingefügte Vokalzeichen, Akzente und Erklärungen ergänzen und verdeutlichen sollte. Außerdem wurden an verschiedenen Stellen schwer verständliche Wörter (hebr. Ketiv: „Schreibform“) mit einer alternativen Vokalisierung (hebr. Qere: „Leseform“) versehen. Für die Abschriften der Bibeltexte wurden genaue Regeln aufgestellt. Die große Genauigkeit der alten hebräischen Bibelhandschriften wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die zum Teil über 2000 Jahre alten Bibelfunde von Qumran am Toten Meer bestätigt. Die wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Textes des Alten Testaments, die Biblia Hebraica Stuttgartensia, ist die getreue Wiedergabe einer einzigen masoretischen Handschrift aus dem Jahr 1008, des Codex Leningradensis. Abweichende Lesarten anderer hebräischer Handschriften, der Septuaginta (d. i. die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus der Zeit um 200 v. Chr.), sowie weiterer alter Übersetzungen (z. B. der syrischen und lateinischen) sind in den Fußnoten der Biblia Hebraica angegeben.

Die vorliegende Überarbeitung fußt grundsätzlich auf dem sehr genau überlieferten masoretischen Text der Biblia Hebraica. Nur in seltenen Fällen wurden die Lesarten anderer hebräischer Handschriften oder alter Übersetzungen vorgezogen, was jeweils in einer Fußnote vermerkt ist.

Der früher mit Jehova wiedergegebene Name des Bundesgottes Israels, JHWH („der ewig Seiende“), ist durch HERR (in Kapitälchen) ersetzt worden. Die Wiedergabe durch Herr (ohne Artikel), die der Heilige Geist im Neuen Testament für diesen Namen benutzt hat (vgl. Matthäus 1,20 mit Fußnote), hat uns bei diesem Schritt bestärkt. Die Übernahme der Bezeichnung Jahwe in den Text des Wortes Gottes hielten wir nicht für sinnvoll, da sie lediglich eine wissenschaftliche Rekonstruktion des ursprünglich nur mit Konsonanten geschriebenen alttestamentlichen Gottesnamens JHWH ist. Sie wird nur in den Fußnoten (neben Jehova) verwendet. Die genaue Aussprache des Namens JHWH ist nicht mehr bekannt, weil stattdessen im Hebräischen immer Adonai (Herr) oder in der Verbindung Adonai-JHWH immer Elohim (Gott) gelesen wurde und wird. Die früher durch Jehova Gott wiedergegebene Wortverbindung JHWH-Elohim lautet jetzt Gott der HERR. Die von JHWH abgeleitete seltene Kurzform Jah wurde entsprechend der hebräischen Schreibweise beibehalten.

Im Allgemeinen ist im Alten Testament „Gott“ oder „Götter“ die Wiedergabe des hebräischen Namens Elohim (eine Pluralform). Auf die Verwendung der beiden anderen hebräischen Namen Gottes: El (der Starke), Eloah (der Mächtige, Unumschränkte oder: der Furcht Einflößende) wird jeweils in den Fußnoten hingewiesen.

Neues Testament

Vom Neuen Testament sind heute ungefähr 5300 Handschriften in griechischer Sprache bekannt. Zur Zeit der Entstehung der „Elberfelder Übersetzung“ waren es vielleicht 1000, während die erste gedruckte Textausgabe des griechischen Neuen Testaments von Erasmus von Rotterdam (1516) auf nur sechs relativ jungen Handschriften beruhte. Der in der Folgezeit kaum veränderte Text von Erasmus, der den Übersetzungen der Reformationszeit (in Deutschland 1522 Martin Luther, in England 1611 der King James Version oder Authorised Version) als Vorlage gedient hat, wurde im Jahr 1633 von dem Buchdrucker Elzevir erstmals Textus Receptus (lat. für „angenommener“ oder „anerkannter Text“) genannt. Die Mehrzahl aller heute bekannten griechischen Handschriften des Neuen Testaments entspricht diesem Text. Diese früher als „Koine“ oder „Reichstext“ bezeichnete Textform wird nach ihrer Herkunft auch „Byzantinischer Text“ oder wegen der Menge der Handschriften „Mehrheitstext“ genannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Textform, die seit dem 4. Jahrhundert im Osten des Römischen Reichs (Byzanz/Konstantinopel) in fortschreitendem Maß durch „korrigierende“ Eingriffe verändert worden ist.

Die meisten der heute bekannten ca. 5300 griechischen Handschriften des Neuen Testaments sind in den letzten 200 Jahren entdeckt und ausgewertet worden, die ältesten davon, insbesondere die Papyri, erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gerade die ältesten Manuskripte enthalten an manchen Stellen einen anderen Wortlaut als der Textus Receptus, und die Textforschung bemüht sich, zu ermitteln, welches die ursprüngliche Lesart ist. Das Ergebnis dieser Arbeit sind die wissenschaftlichen Textausgaben des griechischen Neuen Testaments, deren bekannteste die von Nestle-Aland ist. Unterschiede gibt es nur bei einem kleinen Bruchteil des gesamten Textes des Neuen Testaments. Viele davon sind Abweichungen in Rechtschreibung oder Grammatik, die in einer Übersetzung gar nicht ausgedrückt werden können. In den anderen Fällen sind die Bearbeiter dieser Bibelausgabe nicht immer dem Text von Nestle-Aland gefolgt, wo dieser vom Textus Receptus abweicht. Alle Stellen, die nicht mit Nestle-Aland übereinstimmen, sondern dem Textus Receptus folgen, sind entweder durch Winkel im Text gekennzeichnet oder durch Fußnoten vermerkt. Ausnahmen davon sind nur die ungekennzeichneten Abschnitte Markus 16,9-20; Lukas 22,43.44; 23,34 und Johannes 7,53-8,11, die nach Auffassung der Herausgeber von Nestle-Aland angeblich „mit Sicherheit nicht zum ursprünglichen Textbestand gehört“ haben sollen.

Die Ergebnisse der Textforschung bestätigen beim Neuen wie beim Alten Testament durchweg in bewunderungswürdiger Weise die bewahrende Hand Gottes in der schriftlichen Überlieferung Seines heiligen Wortes. Wir besitzen heute eine genauere Kenntnis des Bibeltextes als je zuvor.

Der Artikel (Geschlechtswort) wird im neutestamentlichen Griechisch oft anders verwendet als im Deutschen und hat häufig einen stark hinweisenden Charakter. In der Übersetzung sind wir dem Gebrauch des Artikels im Griechischen im Allgemeinen gefolgt, auch wenn dies im Deutschen ungewöhnlich ist, besonders in Verbindung mit dem Namen Christus: der Christus, des Christus usw. Vor Eigennamen ist der Artikel jedoch entsprechend dem deutschen Gebrauch meistens fortgelassen worden.

Auch die vielfach vom Deutschen abweichende Verwendung der Zeiten im Griechischen wurde möglichst beibehalten, z. B. in Markus 8,33: „… und als er seine Jünger sah, tadelte er Petrus, und er sagt: …“

Das Wort „Versammlung“ statt des bekannteren „Gemeinde“ wurde beibehalten. Es scheint die direkte und einfachste Übersetzung des griechischen Wortes ekklesia zu sein (s. Worterklärungen).

Kennzeichnungen im Text

Zur klaren und eindeutigen Wiedergabe des Grundtextes im Deutschen wurden folgende zusätzliche Kennzeichnungen verwendet:

  1. Kursivdruck weist auf eine mehr oder weniger starke Betonung des betreffenden Wortes im Hebräischen oder Griechischen hin.
  2. Kleindruck bedeutet, dass das betreffende Wort im Grundtext nicht vorhanden ist, aber aus sprachlichen Gründen im deutschen Text hinzugefügt wurde.
  3. Runde Klammern ( ) dienen wie Gedankenstriche lediglich zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses.
  4. Hochgestellte Buchstaben a, b, c hinter einem Wort verweisen auf die zugeordneten Fußnoten.
  5. Mit einem hochgestellten Kreis° versehene, aber auch andere, unübersetzt gebliebene Wörter (wie Amen, Baal usw.) sowie biblische Begriffe (wie Brandopfer und andere Opferarten, Erstgeborener, Gesetz usw.) werden in den Worterklärungen erläutert.
  6. Zwischen Winkeln stehen im Neuen Testament an sich gut bezeugte Wörter, die die Herausgeber des griechischen Grundtextes (Nestle-Aland) jedoch als nicht ausreichend bezeugt ansehen und deshalb nur im Fußnoten-Apparat verzeichnen.
  7. Eckige Klammern [ ] kennzeichnen Textabschnitte im Neuen Testament, die als nicht zum Grundtext gehörig beurteilt werden; sie sind jedoch in den Fußnoten zu finden.

Von den seit einigen Jahren geltenden Rechtschreibungs- und Zeichensetzungsregeln wurde in einigen Fällen abgewichen, wo es das Verständnis des Textes erleichterte.

Der besseren Übersichtlichkeit halber sind Zahlen ab 1001 in Ziffern geschrieben, ebenso alle Altersangaben ab 101 Jahren und alle Wertangaben ab 13; darüber hinaus Zahlenhäufungen, wo die Zahlen deutlich im Mittelpunkt stehen. In den übrigen Fällen ist die bisherige Schreibung in Worten beibehalten worden (z. B. bei Zeitangaben wie Regierungszeiten sowie Mengen von Menschen, Städten, Tieren usw.).

2. Die Fußnoten

Die Fußnoten enthalten wie bisher abweichende Lesarten und Übersetzungsmöglichkeiten sowie sachliche Erklärungen zum Bibeltext. Anmerkungen, die die Auslegung des Textes betreffen, wurden auf ein Mindestmaß beschränkt.

Im Alten Testament wird in den Fußnoten auf hebräische Schreib- oder Leseformen hingewiesen (N. a. L.: „Nach anderer Lesart“). Auch wesentliche Abweichungen anderer Handschriften des hebräischen Grundtextes sind in den Fußnoten vermerkt (z. B. durch die Abkürzung A. H. l.: „Andere Handschriften lesen“).

Im Neuen Testament beziehen sich die Lesartenhinweise (A. l., A. f. h.: „Andere lesen“ bzw. „Andere fügen hinzu“) grundsätzlich nicht auf einzelne griechische Handschriften, sondern auf den Text von NestleAland. Die Abkürzungen „E. l.“ und „M. l.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften lesen“) sowie „E. f. h.“ und „M. f. h.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften fügen hinzu“) weisen jedoch auf Lesarten von Handschriften hin, die Nestle-Aland nicht im Text, sondern im Fußnoten-Apparat verzeichnet.

Bei Mehrfachverwendung einer Fußnote im Kapitel enthalten die Klammern die jeweiligen grammatischen Entsprechungen.

Die Bibelstellenangaben in den Fußnoten entsprechen der heute allgemein anerkannten Kapitel- und Verseinteilung.

3. Abkürzungsverzeichnis

In den Fußnoten

Folgende Abkürzungen werden in den Fußnoten verwendet:

Abw.Abweichend.
Ägypt.Ägyptisch.
Ähnl.Ähnlich.
Äthiop.Äthiopisch.
A. f. h.Nestle-Aland (28. Ausgabe) fügt hinzu.
A. H. f. h.Andere Handschriften fügen hinzu.
A. H. l.Andere Handschriften lesen (Lesarten von hebr. Handschriften, die vom mas. Text abweichen, aber in manchen heutigen Übersetzungen Berücksichtigung finden).
A. l.Nestle-Aland liest.
And.Andere.
Anm.Anmerkung.
Aram.Aramäisch.
ATAltes Testament.
A. ü.Andere übersetzen.
Bez.Bezeichnung.
Bzw.Beziehungsweise.
D. h.Das heißt.
D. i.Das ist.
D. s.Das sind.
Eig.Eigentlich.
E. f. h.Einige Handschriften fügen hinzu.
E. l.Einige Handschriften lesen.
f., ff.folgende, -r, -s.
Griech.Griechisch.
Hebr.Hebräisch.
Kap.Kapitel.
Lat.Lateinisch.
Mas.Masoretisch (der überlieferte hebr. Text des Alten Testaments; s. Einführung).
M. f. h.Mehrere Handschriften fügen hinzu (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
M. l.Mehrere Handschriften lesen (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
N. a. L.Nach anderer Lesart (entweder Schreib- oder Leseform des mas. Textes; s. Einführung).
Näml.Nämlich.
nC, n. Chr.nach Christus.
NTNeues Testament.
O.Oder.
Pers.Persisch.
Pl.Plural (Mehrzahl).
S.Siehe.
Sept.Septuaginta (griech. Übersetzung des AT).
Sg.Singular (Einzahl).
so a. sp.so auch später.
U.Und.
Üb.Übersetzung(en).
V.Vers.
vC, v. Chr.vor Christus.
Vgl.Vergleiche.
Viell.Vielleicht.
W.Wörtlich.
Wahrsch.Wahrscheinlich.
Zugl.Zugleich.

Bibelbücher

Altes Testament
1. Mose1. Mo
2. Mose2. Mo
3. Mose3. Mo
4. Mose4. Mo
5. Mose5. Mo
JosuaJos
RichterRi
RuthRt
1. Samuel1. Sam
2. Samuel2. Sam
1. Könige1. Kön
2. Könige2. Kön
1. Chronika1. Chr
2. Chronika2. Chr
EsraEsra
NehemiaNeh
EstherEst
HiobHiob
PsalmPs
SprücheSpr
PredigerPred
Lied der LiederHld
JesajaJes
JeremiaJer
KlageliederKlgl
HesekielHes
DanielDan
HoseaHos
JoelJoel
AmosAmos
ObadjaObad
JonaJona
MichaMich
NahumNah
HabakukHab
ZephanjaZeph
HaggaiHag
SacharjaSach
MaleachiMal
Neues Testament
MatthäusMt
MarkusMk
LukasLk
JohannesJoh
ApostelgeschichteApg
RömerRöm
1. Korinther1. Kor
2. Korinther2. Kor
GalaterGal
EpheserEph
PhilipperPhil
KolosserKol
1. Thessalonicher1. Thes
2. Thessalonicher2. Thes
1. Timotheus1. Tim
2. Timotheus2. Tim
TitusTit
PhilemonPhlm
HebräerHeb
JakobusJak
1. Petrus1. Pet
2. Petrus2. Pet
1. Johannes1. Joh
2. Johannes2. Joh
3. Johannes3. Joh
JudasJud
OffenbarungOff

B. Strong-Nummern im Bibeltext

Die so genannten „Strong-Nummern“ werden besonders im englischen Sprachraum seit langem als nützliche Hilfsmittel bei der intensiven Beschäftigung mit dem Wort Gottes geschätzt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ohne nähere Kenntnis der Grundtextsprachen Hebräisch/Aramäisch und Griechisch feststellen, welches hebräische/aramäische Wort im Alten Testament und welches griechische Wort im Neuen Testament hinter der Übersetzung steht.

Das umfangreiche Werk des US-Theologen James Strong (1822-1894) wurde 1890 erstmalig als Buch gedruckt. Es bestand im Wesentlichen aus einer vollständigen Konkordanz der englischsprachigen „Common English Version“, wie er sie nannte (d. h. der Authorized Version/King James Version), und je einem hebräisch-aramäischen und griechischen Wörterbuch.

Strong versah zunächst jedes Wort des hebräisch-aramäischen Alten Testaments und des griechischen Neuen Testaments in alphabetischer Reihenfolge mit einer fortlaufenden Nummer.

Diese „Strong-Nummern“ verband er mit den jeweiligen englischen Entsprechungen der Grundsprachen in der Authorized Version.

In der darauf aufbauenden Konkordanz stand daher hinter jedem Vorkommen eines englischen Wortes die Strong-Nummer des entsprechenden hebräischen oder griechischen Wortes. Die Bedeutung konnte dann in zwei dazugehörigen Wörterlisten unter den jeweiligen Nummern gefunden werden. Diese beiden Wörterbücher mit 8674 hebräischen und 5624 griechischen Wörtern enthielten die Übersetzungen mit Hinweisen auf die jeweiligen Wortwurzeln oder Wortstämme.

Eine digitale Version dieser Arbeit wie die Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen ermöglicht für deutschsprachige Leser ein noch besseres und schnelleres Eindringen in den Grundtext.

  1. Im deutschen Bibeltext steht hinter (fast) jedem Wort die entsprechende Strong-Nummer.
  2. Beim Anklicken dieser Strong-Nummer erscheint eine neue Ansicht, in der oben die Strong-Nummer mit dem hebräischen/aramäischen oder griechischen Wort und einer Umschrift in lateinischen Buchstaben erscheint.
  3. Außerdem werden die Anzahl der Vorkommen des Wortes, die Übersetzungen und die jeweiligen Bibelstellen angegeben. Beim Anklicken der Stellenangaben gelangt man zu deren Wortlaut.

Auf diese Weise sind die verschiedenen Vorkommen und Bedeutungen eines Wortes im Grundtext leicht und schnell aufzufinden. Der Nutzer besitzt also neben der Bibelübersetzung und ihren Funktionen (Wort- und Verssuche, deutsche Konkordanz usw.) gleichzeitig eine Konkordanz und die Wörterbücher der Grundsprachen der Bibel mit den verschiedenen Wiedergaben eines Wortes des Grundtextes in der Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen.

Einige zusätzliche Bemerkungen:

  1. Die bestimmten Artikel der, die, das, die unbestimmten Artikel ein, eine und das Bindewort und haben im Alten Testament keine Strong-Nummer. Da es im Griechischen auch keinen unbestimmten Artikel gibt, fehlt hier ebenfalls eine Strong-Nummer. Auch die im Deutschen bei der Bildung vieler Zeitformen verwendeten Hilfs- und Modalverben (werden, haben, wollen, können, dürfen usw.) haben in den meisten Fällen keine Entsprechung im Hebräischen und Griechischen und bleiben daher ohne Strong-Nummern.
  2. Steht im deutschen Bibeltext hinter einem Wort keine Strong-Nummer, kann das auch an der unterschiedlichen Struktur der Sprachen liegen, die häufig nicht „deckungsgleich“ übersetzt werden können. Beispielsweise wird das Hilfsverb sein nur selten im Hebräischen verwendet und fehlt dagegen – anders als im Deutschen – sehr häufig. Der folgende Beispielvers beinhaltet beide Möglichkeiten: „Und die Erde H776 war H1961 wüst H8414 und leer H922, und Finsternis H2822 war über H5921 H6440 der Tiefe H8415“ (1. Mo 1,2). In diesem Vers steht im hebräischen Text beim ersten Mal ein Verb, im zweiten Fall jedoch nicht.
  3. Eine Besonderheit des Hebräischen sind spezielle Infinitivkonstruktionen, wie zum Beispiel in 1. Mose 3,16: „Ich werde die Mühsal H6093 deiner Schwangerschaft H2032 sehr *H7235 mehren H7235.“ Im Grundtext heißt es eigentlich: „… (mit) Mehren H7235 mehren H7235“. Hier steht also dasselbe Verb zweimal, einmal im Infinitiv und einmal in einer konjugierten Form. Der Infinitiv wird im Deutschen meistens mit einem Adverb (hier: sehr) wiedergegeben, das dann mit einem * versehen ist, um zu zeigen, dass es dieselbe Strong-Nummer trägt wie die konjugierte Verbform; denn die eigentlichen Strong-Nummern für sehr und sicher sind ganz andere.
  4. Neue Strong-Nummern wurden in der vorliegenden Ausgabe für viele Zahlwörter eingeführt, so z. B. für 200 und 2.000, die als Dual-Formen bei Strong dieselbe Nummer trugen wie 100 und 1.000, was sehr verwirrend war. Ebenso sind für zusammengesetzte Zahlwörter neue Nummern eingeführt worden, um eine Anhäufung von Strong-Nummern zu vermeiden. Gleiches gilt für eine Reihe von zusammengesetzten Adverbien (z.B. lama „warum“, das unter ma „was“ eingeordnet war) oder einigen anderen Wörtern, die bei Strong nicht berücksichtigt wurden.
  5. Strong führte in seiner Konkordanz aus heutiger Sicht nicht existente Wörter auf – eine Folge der damals noch unvollständigen Kenntnis der alten hebräischen Sprache. Dazu gehören die Verben jalach H3212 „gehen“, janach H3240 „ruhen“, namal H5243 „beschneiden“ und nasag H5253 „weichen“; stattdessen stehen dort jetzt die Nummern für die Verben halach H1980, nuach H5117, mul H4135, sug H5472.
  6. In den Fällen, wo die deutsche Übersetzung sehr stark vom Grundtext abweicht, aber in einer Fußnote der genaue Wortlaut angegeben ist, stehen die Strong-Nummern häufig nicht im Fließtext, sondern in der Fußnote, so z. B. in Galater 2,6. Hier lautet der Fließtext: „Von ~(G575) denen ~(G3588) aber ~(G1161), die in Ansehen ~(G1380) standen ~(G1510)“, die Fußnote dagegen: „W. Von G575 den G3588 als etwas G5100 zu sein G1511 Angesehenen G1380 aber G1161“.
  7. Bei Strong-Nummern, die mit einer Tilde ˜ markiert sind, wird ausschließlich die Zuordnung in der entsprechenden Fußnote berücksichtigt: „Und er sprach H559: Was H4100 hast du getan H6213! Horch ~(H6963)! Das Blut ~(H1818) deines Bruders ~(H251) schreit ~(H6817) zu ~(H413) mir {Fußnote: W. Stimme H6963 des Blutes H1818 deines Bruders H251, das zu H413 mir schreit H6817.} von H4480 dem Erdboden H127 her“ (1. Mo 4,10).
  8. Strong-Nummern, die in ( ) stehen, sind verbunden mit dem Wort der entsprechenden Strong-Nummer ohne ( ), das die Hauptbedeutung wiedergibt. Im Hebräischen oder Griechischen steht dort nur ein Wort. Ein Beispiel dafür möge genügen: „Er G3588 aber G1161 stand G1453 auf (G1453), nahm G3880 das G3588 Kind G3813 und G2532 seine G846 Mutter G3384 bei Nacht G3571 zu sich und G2532 zog G402 hin (G402) nach G1519 Ägypten G125“ (Mt 2,14).
  9. Ein ▸ hinter bzw. vor einer Strong-Nummer bedeutet, dass das Wort im Grundtext aus zwei unterschiedlichen Wörtern zu einem Wort verschmolzen ist. Es gibt nicht ein Haupt-Wort wie zum Beispiel in Matthäus 5,15: „Man zündet G2545 auch G3761 nicht G3761 eine Lampe G3088 an (G2545)“. So setzt sich das griechische Wort oude („auch nicht“) aus ou („nicht“) und de („aber“) zusammen.
  10. In den seltenen Fällen, in denen Nestle-Aland (NA) einen anderen Wortlaut hat als Textus Receptus (TR), versuchen wir das durch die Kürzel „NA“ und „TR“ kenntlich zu machen. Als Beispiel sei dazu Apostelgeschichte 10,19 genannt: „Während aber Petrus über das Gesicht nachsann G6123 NA /G1760 TR, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich.“
  11. Als Grundlage des Alten Testaments dient der masoretische Text (MT). Wenn in sehr seltenen Fällen Lesarten anderer hebräischer Handschriften (AH) herangezogen werden, haben wir das durch die entsprechenden Kürzel „MT“ und „AH“ kenntlich gemacht. Als Beispiel sei Jeremia 23,39 genannt: „darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen H5382 MA {Fußnote: A. H. l. euch aufheben H5375 AH} , und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen.“
  12. Strong-Nummern an aramäischen Wörtern des Alten Testaments beginnen mit „A“. Ein Beispiel dazu aus Esra 4,7.8: „Die Schrift H3791 des Briefes H5406 war aber aramäisch H762 geschrieben H3789 und ins Aramäische H762 übersetzt H8638. Rechum A7348, der Statthalter A1169 A2942, und Schimschai A8124, der Schreiber A5613, schrieben A3790 an Artasasta A783, den König A4430 …“
  13. Im 19. Jh. war die Herkunft einiger hebräischer Wörter noch unbekannt. Deswegen bekamen gleichgeschriebene Wörter auch die gleiche Strong-Nummer. Das führte dazu, dass z. B. „Steinhaufen“ und „Welle“ die gleiche Strong-Nummer H1530 trugen. Heute weiß man, dass hebr. gal zwei unterschiedliche Ursprünge besitzt. Trotz identischer Schreibweise liegen demnach zwei verschiedene Wörter vor. Um das kenntlich zu machen, die alphabetische Reihenfolge aber zu wahren, wurden die Strong-Nummern in solchen Fällen mit einer Zusatzzahl versehen: „über Steinhaufen H1530:1 schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die Wohnung der Steine“ (Hiob 8,17). Aber: „Er verwandelt den Sturm in Stille, und es legen sich die Wellen H1530:2“ (Ps 107,29).

Weitere Verbesserungen werden falls nötig im Lauf der Zeit im Text angebracht.

C. Lemmatisierung

Zur Verbesserung des Wortstudiums wurde eine Lemmatisierung des Bibeltextes durchgeführt. Unter einem Lemma (Plural: Lemmata) versteht man die Grundform eines Wortes bzw. das Stichwort in einem Nachschlagewerk. Wie in früheren Konkordanzen lassen sich damit gezielt alle Vorkommen eines Wortes auffinden, unabhängig von der im Text verwendeten Form.

Als Beispiel sei das Wort „gehen“ genannt. Wer in einer normalen Textsuche nach „geh“ sucht, findet dadurch „geht“, „gehst“, „gehe“ und „gehen“ aber nicht „ging“, „gingst“, „gegangen“, usw. Durch die Suche mit einem Lemma wird dieses Problem gelöst und es können alle Formen gefunden werden. Diese auf Lemmata basierte Suche wird bei der Eingabe im Suchfeld automatisch vorgeschlagen. Alternativ kann sie auch gezielt mit anderen Suchausdrücken kombiniert werden, siehe dazu die Tipps zur Suche.

Neben der Verfeinerung der Suchmöglichkeiten erleichtert die Lemmatisierung auch das Studium der Wörter des Grundtextes. Bei der Ansicht eines griechischen Wortes (anhand der Strong-Nummer) sieht man so auf einen Blick, wie es im deutschen Bibeltext übersetzt wurde und mit welchen Lemmata danach gesucht werden kann.

Die Lemmatisierung des Alten und Neuen Testaments ist nun abgeschlossen. Weitere Verbesserungen werden im Lauf der Zeit durchgeführt. Wir freuen uns über Rückmeldungen.

Die Bearbeiter, Juni 2022
Stefan Drüeke und Arend Remmers

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