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Johannes 7Joh 7

1 Und G2532 danach G3326+G5023 wandelte G4043 Jesus G2424 in G1722 Galiläa G1056; denn G1063 er wollte G2309 nicht G3756 in G1722 Judäa G2449 wandeln G4043, weil G3754 die G3588 Juden G2453 ihn G846 zu töten G615 suchten G2212. 2 Es war G1510 aber G1161 das G3588 Fest G1859 der G3588 Juden G2453 nahe G1451, das G3588 Laubhüttenfest G4634. 3 Da G3767 sprachen G3004 seine G846 Brüder G80 zu G4314 ihm G846: Zieh G3327 von G1782 hier G1782 weg (G3327) und G2532 geh G5217 nach G1519 Judäa G2449, damit G2443 auch G2532 deine G4675 Jünger G3101 deine G4675 Werke G2041 sehen G2334, die G3739 du tust G4160; 4 denn G1063 niemand G3762 tut G4160 etwas G5100 im G1722 Verborgenen G2927 und G2532 sucht G2212 dabei selbst G846 öffentlich G3954 bekannt (G3954) zu sein G1510. Wenn G1487 du diese G5023 Dinge tust G4160, so zeige G5319 dich G4572 der G3588 Welt G2889; 5 denn G1063 auch G3761 seine G846 Brüder G80 glaubten G4100 nicht G3761 an G1519 ihn G846. 6 Da G3767 spricht G3004 Jesus G2424 zu ihnen G846: Meine G1699 Zeit G2540 ist G3918 noch G3768 nicht G3768 da G3918, eure G5212 Zeit G2540 aber G1161 ist G1510 stets G3842 bereit G2092. 7 Die G3588 Welt G2889 kann G1410 euch G5209 nicht G3756 hassen G3404; mich G1691 aber G1161 hasst G3404 sie, weil G3754 ich G1473 von G4012 ihr G846 zeuge G3140, dass G3754 ihre G846 Werke G2041 böse G4190 sind G1510. 8 Geht G305 ihr G5210 hinauf (G305) zu G1519 dem G3588 Fest G1859; ich G1473 gehe G305 nicht G3756 hinauf (G305) zu G1519 diesem G3778 Fest G1859; denn G3754 meine G1699 Zeit G2540 ist noch G3768 nicht G3768 erfüllt G4137. 9 Nachdem er aber G1161 dies G5023 zu ihnen G846 TR gesagt G3004 hatte, blieb G3306 era in G1722 Galiläa G1056.

10 Als G5613 aber G1161 seine G846 Brüder G80 hinaufgegangen G305 waren zu G1519 dem G3588 Fest G1859, da G5119 ging G305 auch G2532 er G846 hinauf (G305), nicht G3756 öffentlich G5320, sondern G235 wie G5613 im G1722 Verborgenen G2927. 11 Die G3588 Juden G2453 nun G3767 suchten G2212 ihn G846 auf G1722 dem G3588 Fest G1859 und G2532 sprachen G3004: Wo G4226 ist G1510 er G1565? 12 Und G2532 viel G4183 Gemurmel G1112 war G1510 über G4012 ihn G846 unter G1722 den G3588 Volksmengen G3793; die G3588 einen G3303 sagten G3004: Er ist G1510 gut G18; andere G243b sagten G3004: Nein G3756, sondern G235 er verführt G4105 die G3588 Volksmenge G3793. 13 Niemand G3762 jedoch G3305 sprach G2980 öffentlich G3954 von G4012 ihm G846 aus G1223 Furcht G5401 vor den G3588 Juden G2453.

14 Als es aber G1161 schon G2235 um die Mitte G3322 des G3588 Festes G1859 war, ging G305 Jesus G2424 hinauf (G305) in G1519 den G3588 Tempel G2411 und G2532 lehrte G1321. 15 Da G3767 verwunderten G2296 sich (G2296) die G3588 Juden G2453 und sagten G3004: Wie G4459 besitzt G1492 dieser G3778 Gelehrsamkeit G1121, da er doch nicht G3361 gelernt G3129 hat? 16 Da G3767 antwortete G611 ihnen G846 Jesus G2424 und G2532 sprach G3004: Meine G1699 Lehre G1322 ist G1510 nicht G3756 mein G1699, sondern G235 dessen, der G3588 mich G3165 gesandt G3992 hat. 17 Wenn G1437 jemand G5100 seinen G846 Willen G2307 tun G4160 will G2309, so wird er von G4012c der G3588 Lehre G1322 wissen G1097, ob G4220 sie aus G1537 Gott G2316 ist G1510 oder G2228 ob ich G1473 von G575 mir G1683 selbst G1683 aus G575 rede G2980. 18 Wer G3588 von G575 sich G1438 selbst G1438 aus G575 redet G2980, sucht G2212 seine G3588 eigene G2398 Ehre G1391d; wer G3588 aber G1161 die G3588 Ehre G1391d dessen sucht G2212, der G3588 ihn G846 gesandt G3992 hat, dieser G3778 ist G1510 wahrhaftig G227, und G2532 Ungerechtigkeit G93 ist G1510 nicht G3756 in G1722 ihm G846. 19 Hat nicht G3756 Mose G3475 euch G5213 das G3588 Gesetz G3551 gegeben G1325? Und G2532 keiner G3762 von G1537 euch G5216 tut G4160 das G3588 Gesetz G3551. Warum G5101 sucht G2212 ihr mich G3165 zu töten G615?

20 Die G3588 Volksmenge G3793 antwortete G611: Du hast G2192 einen Dämon G1140; wer G5101 sucht G2212 dich G4571 zu töten G615? 21 Jesus G2424 antwortete G611 und G2532 sprach G3004 zu ihnen G846: Ein G1520 Werk G2041 habe ich getan G4160, und G2532 ihr alle G3956 verwundert G2296 euch (G2296). 22 Deswegen G1223+G5124 gab G1325 Mose G3475 euch G5213e die G3588 Beschneidung G4061 (nicht G3756 dass G3754 sie von G1537 Mose G3475 ist G1510, sondern G235 von G1537 den G3588 Vätern G3962), und G2532 am G1722 Sabbat G4521 beschneidet G4059 ihr einen Menschen G444. 23 Wenn G1487 ein Mensch G444 die Beschneidung G4061 am G1722 Sabbat G4521 empfängt G2983, damit G2443 das G3588 Gesetz G3551 Moses G3475 nicht G3361 gebrochen G3089 wird, zürnt G5520 ihr mir G1698, weil G3754 ich einen Menschen G444 ganz G3650f gesund G5199 gemacht G4160 habe am G1722 Sabbat G4521? 24 Richtet G2919 nicht G3361 nach G2596 dem Schein G3799, sondern G235 richtet G2919 ein G3588 gerechtes G1342g Gericht G2920! 25 Einige G5100 von G1537 den G3588 Bewohnern G2415 Jerusalems G2415 sagten G3004 nun G3767: Ist G1510 das G3778 nicht G3756 der, den G3739 sie zu töten G615 suchen G2212? 26 Und G2532 siehe G2396, er redet G2980 öffentlich G3954, und G2532 sie sagen G3004 ihm G846 nichts G3762. Haben denn G3379 etwa G3379 die G3588 Obersten G758 in (G230) Wahrheit G230 erkannt G1097, dass G3754 dieser G3778 der G3588 Christus G5547 ist G1510? 27 Diesen G5126 aber G235 kennen G1492 wir, woher G4159 er ist G1510; wenn G3752 aber G1161 der G3588 Christus G5547 kommt G2064, so weiß G1097 niemand G3762, woher G4159 er ist G1510.

28 Jesus G2424 nun G3767 rief G2896 im G1722+G3588 Tempel G2411, lehrte G1321 und G2532 sprach G3004: Ihr kennt G1492 mich G2504 und G2504 wisst G1492 auch G2532, woher G4159 ich bin G1510; und G2532 ich bin nicht G3756 von G575 mir G1683 selbst G1683 aus gekommen G2064, sondern G235 der G3588 mich G3165 gesandt G3992 hat, ist G1510 wahrhaftig G228, den G3739 ihr G5210 nicht G3756 kennt G1492. 29 Ich G1473 kenne G1492 ihn G846, weil G3754 ich von G3844 ihm G846 bin G1510 und G2548 er G2548 mich G3165 gesandt G649 hat. 30 Da G3767 suchten G2212 sie ihn G846 zu greifen G4084; und G2532 niemand G3762 legte G1911 die G3588 Hand G5495 an G1909 ihn G846, weil G3754 seine G846 Stunde G5610 noch G3768 nicht G3768 gekommen G2064 war. 31 Viele G4183 aber G1161 von G1537 der G3588 Volksmenge G3793 glaubten G4100 an G1519 ihn G846 und G2532 sprachen G3004: Wenn G3752 der G3588 Christus G5547 kommt G2064, wird er wohl G3361 mehr G4119 Zeichen G4592 tun G4160 als die G3739, welche dieser G3778 getan G4160 hat? 32 Die G3588 Pharisäer G5330 hörten G191 die G3588 Volksmenge G3793 dies G5023 über G4012 ihn G846 murmeln G1111; und G2532 die G3588 Hohenpriester G749 und G2532 die G3588 Pharisäer G5330 sandten G649 Diener G5257, damit G2443 sie ihn G846 griffen G4084. 33 Da G3767 sprach G3004 Jesus G2424: Noch G2089 eine kleine G3398 Zeit G5550 bin ich bei G3326 euch G5216, und G2532 ich gehe G5217 hin zu G4314 dem, der G3588 mich G3165 gesandt G3992 hat. 34 Ihr werdet mich G3165 suchen G2212 und G2532h nicht G3756 finden G2147, und G2532 wo G3699 ich G1473 bin G1510, dahin könnt G1410 ihr G5210 nicht G3756 kommen G2064. 35 Die G3588 Juden G2453 sprachen G3004 nun G3767 zueinander G4314+G1438: Wohin G4226 will G3195 dieser G3778 gehen G4198, dass G3754 wir G2249 ihn G846 nicht G3756 finden G2147 können? Will G3195 er etwa G3361 in G1519 die G3588 Zerstreuung G1290 der G3588 Griechen G1672i gehen G4198 und G2532 die G3588 Griechen G1672 lehren G1321? 36 Was G5101 ist G1510 das G3778 für ein G3588 Wort G3056, das G3739 er sprach G3004: Ihr werdet mich G3165 suchen G2212 und G2532h nicht G3756 finden G2147, und G2532: Wo G3699 ich G1473 bin G1510, dahin könnt G1410 ihr G5210 nicht G3756 kommen G2064?

37 An G1722 dem G3588 letzten G2078, dem G3588 großen G3173 Tag G2250 des G3588 Festes G1859 aber G1161 stand G2476 Jesus G2424 da und G2532 rief G2896 und sprach G3004: Wenn G1437 jemand G5100 dürstet G1372, so komme G2064 er zu G4314 mir G3165 und G2532 trinke G4095! 38 Wer G3588 an G1519 mich G1691 glaubt G4100, wie G2531 die Schrift G1124 gesagt G3004 hat, aus G1537 dessen G846 Leib G2836 werden Ströme G4215 lebendigen G2198 Wassers G5204 fließen G4482. 39 Dies G5124 aber G1161 sagte G3004 er von G4012 dem G3588 Geist G4151, den G3739 die G3588 an G1519 ihn G846 Glaubenden G4100 empfangen G2983 sollten G3195; denn G1063 noch G3768 war G1510 der Geist G4151 nicht G3768 da, weil G3754 Jesus G2424 noch G3764 nicht G3764 verherrlicht G1392 worden war. 40 Einige nun G3767 von G1537 der G3588 Volksmenge G3793 sagten G3004, als sie diese G5130 Worte G3056 hörten G191: Dieser G3778 ist G1510 wahrhaftig G230 der G3588 Prophet G4396. 41 Andere G243 sagten G3004: Dieser G3778 ist G1510 der G3588 Christus G5547. Andere G243 TRj sagten G3004: Der G3588 Christus G5547 kommt G2064 doch G1063 nicht G3361 aus G1537 Galiläa G1056? 42 Hat nicht G3756 die G3588 Schrift G1124 gesagt G3004: Aus G1537 dem G3588 Geschlecht G4690 Davids G1138 und G2532 aus G575 Bethlehem G965, dem G3588 Dorf G2968, wo G3699 David G1138 war G1510, kommt G2064 der G3588 Christus G5547? 43 Es entstand G1096 nun G3767 seinetwegen G1223+G846 eine Spaltung G4978 in G1722 der G3588 Volksmenge G3793. 44 Einige G5100 aber G1161 von G1537 ihnen G846 wollten G2309 ihn G846 greifen G4084, aber G235 keiner G3762 legte G1911 die G3588 Hände G5495 an G1909 ihn G846.

45 Die G3588 Diener G5257 kamen G2064 nun G3767 zu G4314 den G3588 Hohenpriestern G749 und G2532 Pharisäern G5330, und G2532 diese G1565 sprachen G3004 zu ihnen G846: Warum G1223+G5101 habt ihr ihn G846 nicht G3756 gebracht G71? 46 Die G3588 Diener G5257 antworteten G611: Niemals G3763 hat ein Mensch G444 so G3779 geredet G2980 wie G5613 dieser G3778 Mensch G444. 47 Da G3767 antworteten G611 ihnen G846 die G3588 Pharisäer G5330: Seid ihr G5210 denn G3361 auch G2532 verführt G4105? 48 Hat wohl G3361 jemand G5100 von G1537 den G3588 Obersten G758 an G1519 ihn G846 geglaubt G4100, oder G2228 von G1537 den G3588 Pharisäern G5330? 49 Diese G3778 Volksmenge G3793 aber G235, die G3588 das G3588 Gesetz G3551 nicht G3361 kennt G1097, sie ist G1510 verflucht G6139 NA /G1944 TR! 50 Da spricht G3004 Nikodemus G3530 zu G4314 ihnen G846, der G3588 einer G1520 von G1537 ihnen G846 war G1510k: 51 Richtet G2919 denn G3361 unser G2257 Gesetz G3551 den Menschen G444, ehe G3362 es G3588 zuvor G4412 von G3844 ihm selbst G846 gehört G191 und G2532 erkannt G1097 hat, was G5101 er tut G4160? 52 Sie antworteten G611 und G2532 sprachen G3004 zu ihm G846: Bist G1510 du G4771 etwa G3361 auch G2532 aus G1537 Galiläa G1056? Forsche G2045 und G2532 sieh G2396, dass G3754 aus G1537 Galiläa G1056 kein G3756 Prophet G4396 aufsteht G1453. 53 Und G2532 sie gingen G4198 ein jeder G1538 in G1519 sein G846 Haus G3624.

Fußnoten

  1. A. l. dies gesagt hatte, blieb er selbst G846 NA.
  2. A. l. andere aber G1161 NA.
  3. D. h. hinsichtlich.
  4. O. Herrlichkeit.
  5. O. und ihr alle verwundert euch deswegen. Mose gab euch …
  6. O. einen ganzen Menschen.
  7. W. das gerechte.
  8. A. l. und mich G3165 NA.
  9. D. h. zu den unter den Griechen zerstreut wohnenden Juden.
  10. A. l. Die G3588 NA aber G1161 NA.
  11. A. l. der G3588 früher G4386 zu ihm gekommen G2064 war, der einer von ihnen war.

Einführung
Elberfelder Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen) mit Strong-Nummern

A. Vorwort zur Bibelausgabe

Die hier verwendete Bibelausgabe geht zurück auf die so genannte „Elberfelder Übersetzung“, die erstmals in den Jahren 1855 bis 1871 erschien und mit dem Ziel erstellt wurde, unter Berücksichtigung der damals vorhandenen wissenschaftlichen Ausgaben des hebräischen und griechischen Grundtextes eine möglichst wortgetreue Übersetzung des Grundtextes zu bieten.

Durch Gottes Gnade kann jetzt eine Neubearbeitung dieser Übersetzung erscheinen. Dazu wurden unter anderem die heutigen wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben des Alten und Neuen Testaments herangezogen (K. Elliger und W. Rudolph: Biblia Hebraica Stuttgartensia, Stuttgart, 2. Auflage 1984; Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece, Stuttgart, 28. Auflage 2012; The New Testament: The Greek Text Underlying the English Authorised Version of 1611, London o. J.)

Hier und da bestand die Möglichkeit, die Genauigkeit der Übersetzung etwas zu verbessern. Auch sprachliche und stilistische Glättungen wurden an vielen Stellen vorgenommen. Dabei war es Wunsch und Ziel der Bearbeiter, dass diese Ausgabe der Heiligen Schrift weiterhin dem Anspruch genügt, möglichst wortgetreu und doch verständlich zu sein.

Der Bibeltext enthält die heute allgemein üblichen Kapitel- und Verseinteilungen. Diese sind an die wissenschaftlichen Textausgaben und andere Bibelübersetzungen angeglichen worden. Das betrifft insbesondere die Überschriften der Psalmen, die, obwohl sie zum Bibeltext gehören, bislang nicht in die Verszählung einbezogen waren.

Auf die Einfügung von Abschnittsüberschriften wurde bewusst verzichtet, da sie auch in den Grundtexten nicht vorhanden sind. Einige Parallelstellenhinweise im Alten Testament wurden beibehalten; im Neuen Testament sind weiterhin nur deutlich erkennbare Zitate aus dem Alten Testament angegeben.

Wie die ursprünglichen Übersetzer lehnen auch die jetzigen Bearbeiter alle Ansätze der Bibelkritik ab, die die Inspiration und Autorität des Wortes Gottes und seine innere Einheit in Frage stellen. Dem Gesamtzusammenhang der Heiligen Schrift muss daher besonders Rechnung getragen werden, wenn der Handschriftenbefund gelegentlich nicht eindeutig ist. Das bedeutet, dass die Bearbeiter nicht kritiklos dem Text der wissenschaftlichen Grundtext-Ausgaben folgen.

1. Der Text

Altes Testament

Aus Hochachtung vor dem hebräischen Text des Alten Testaments wurde schon im Altertum beim Abschreiben höchste Sorgfalt verwandt. In der Zeit von ca. 700 bis 1000 n. Chr. entwickelten die Masoreten (hebr. für „Überlieferer“) ein System, das den ursprünglich nur in Konsonantenschrift überlieferten Bibeltext durch eingefügte Vokalzeichen, Akzente und Erklärungen ergänzen und verdeutlichen sollte. Außerdem wurden an verschiedenen Stellen schwer verständliche Wörter (hebr. Ketiv: „Schreibform“) mit einer alternativen Vokalisierung (hebr. Qere: „Leseform“) versehen. Für die Abschriften der Bibeltexte wurden genaue Regeln aufgestellt. Die große Genauigkeit der alten hebräischen Bibelhandschriften wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts durch die zum Teil über 2000 Jahre alten Bibelfunde von Qumran am Toten Meer bestätigt. Die wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Textes des Alten Testaments, die Biblia Hebraica Stuttgartensia, ist die getreue Wiedergabe einer einzigen masoretischen Handschrift aus dem Jahr 1008, des Codex Leningradensis. Abweichende Lesarten anderer hebräischer Handschriften, der Septuaginta (d. i. die griechische Übersetzung des Alten Testaments aus der Zeit um 200 v. Chr.), sowie weiterer alter Übersetzungen (z. B. der syrischen und lateinischen) sind in den Fußnoten der Biblia Hebraica angegeben.

Die vorliegende Überarbeitung fußt grundsätzlich auf dem sehr genau überlieferten masoretischen Text der Biblia Hebraica. Nur in seltenen Fällen wurden die Lesarten anderer hebräischer Handschriften oder alter Übersetzungen vorgezogen, was jeweils in einer Fußnote vermerkt ist.

Der früher mit Jehova wiedergegebene Name des Bundesgottes Israels, JHWH („der ewig Seiende“), ist durch HERR (in Kapitälchen) ersetzt worden. Die Wiedergabe durch Herr (ohne Artikel), die der Heilige Geist im Neuen Testament für diesen Namen benutzt hat (vgl. Matthäus 1,20 mit Fußnote), hat uns bei diesem Schritt bestärkt. Die Übernahme der Bezeichnung Jahwe in den Text des Wortes Gottes hielten wir nicht für sinnvoll, da sie lediglich eine wissenschaftliche Rekonstruktion des ursprünglich nur mit Konsonanten geschriebenen alttestamentlichen Gottesnamens JHWH ist. Sie wird nur in den Fußnoten (neben Jehova) verwendet. Die genaue Aussprache des Namens JHWH ist nicht mehr bekannt, weil stattdessen im Hebräischen immer Adonai (Herr) oder in der Verbindung Adonai-JHWH immer Elohim (Gott) gelesen wurde und wird. Die früher durch Jehova Gott wiedergegebene Wortverbindung JHWH-Elohim lautet jetzt Gott der HERR. Die von JHWH abgeleitete seltene Kurzform Jah wurde entsprechend der hebräischen Schreibweise beibehalten.

Im Allgemeinen ist im Alten Testament „Gott“ oder „Götter“ die Wiedergabe des hebräischen Namens Elohim (eine Pluralform). Auf die Verwendung der beiden anderen hebräischen Namen Gottes: El (der Starke), Eloah (der Mächtige, Unumschränkte oder: der Furcht Einflößende) wird jeweils in den Fußnoten hingewiesen.

Neues Testament

Vom Neuen Testament sind heute ungefähr 5300 Handschriften in griechischer Sprache bekannt. Zur Zeit der Entstehung der „Elberfelder Übersetzung“ waren es vielleicht 1000, während die erste gedruckte Textausgabe des griechischen Neuen Testaments von Erasmus von Rotterdam (1516) auf nur sechs relativ jungen Handschriften beruhte. Der in der Folgezeit kaum veränderte Text von Erasmus, der den Übersetzungen der Reformationszeit (in Deutschland 1522 Martin Luther, in England 1611 der King James Version oder Authorised Version) als Vorlage gedient hat, wurde im Jahr 1633 von dem Buchdrucker Elzevir erstmals Textus Receptus (lat. für „angenommener“ oder „anerkannter Text“) genannt. Die Mehrzahl aller heute bekannten griechischen Handschriften des Neuen Testaments entspricht diesem Text. Diese früher als „Koine“ oder „Reichstext“ bezeichnete Textform wird nach ihrer Herkunft auch „Byzantinischer Text“ oder wegen der Menge der Handschriften „Mehrheitstext“ genannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Textform, die seit dem 4. Jahrhundert im Osten des Römischen Reichs (Byzanz/Konstantinopel) in fortschreitendem Maß durch „korrigierende“ Eingriffe verändert worden ist.

Die meisten der heute bekannten ca. 5300 griechischen Handschriften des Neuen Testaments sind in den letzten 200 Jahren entdeckt und ausgewertet worden, die ältesten davon, insbesondere die Papyri, erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gerade die ältesten Manuskripte enthalten an manchen Stellen einen anderen Wortlaut als der Textus Receptus, und die Textforschung bemüht sich, zu ermitteln, welches die ursprüngliche Lesart ist. Das Ergebnis dieser Arbeit sind die wissenschaftlichen Textausgaben des griechischen Neuen Testaments, deren bekannteste die von Nestle-Aland ist. Unterschiede gibt es nur bei einem kleinen Bruchteil des gesamten Textes des Neuen Testaments. Viele davon sind Abweichungen in Rechtschreibung oder Grammatik, die in einer Übersetzung gar nicht ausgedrückt werden können. In den anderen Fällen sind die Bearbeiter dieser Bibelausgabe nicht immer dem Text von Nestle-Aland gefolgt, wo dieser vom Textus Receptus abweicht. Alle Stellen, die nicht mit Nestle-Aland übereinstimmen, sondern dem Textus Receptus folgen, sind entweder durch Winkel im Text gekennzeichnet oder durch Fußnoten vermerkt. Ausnahmen davon sind nur die ungekennzeichneten Abschnitte Markus 16,9-20; Lukas 22,43.44; 23,34 und Johannes 7,53-8,11, die nach Auffassung der Herausgeber von Nestle-Aland angeblich „mit Sicherheit nicht zum ursprünglichen Textbestand gehört“ haben sollen.

Die Ergebnisse der Textforschung bestätigen beim Neuen wie beim Alten Testament durchweg in bewunderungswürdiger Weise die bewahrende Hand Gottes in der schriftlichen Überlieferung Seines heiligen Wortes. Wir besitzen heute eine genauere Kenntnis des Bibeltextes als je zuvor.

Der Artikel (Geschlechtswort) wird im neutestamentlichen Griechisch oft anders verwendet als im Deutschen und hat häufig einen stark hinweisenden Charakter. In der Übersetzung sind wir dem Gebrauch des Artikels im Griechischen im Allgemeinen gefolgt, auch wenn dies im Deutschen ungewöhnlich ist, besonders in Verbindung mit dem Namen Christus: der Christus, des Christus usw. Vor Eigennamen ist der Artikel jedoch entsprechend dem deutschen Gebrauch meistens fortgelassen worden.

Auch die vielfach vom Deutschen abweichende Verwendung der Zeiten im Griechischen wurde möglichst beibehalten, z. B. in Markus 8,33: „… und als er seine Jünger sah, tadelte er Petrus, und er sagt: …“

Das Wort „Versammlung“ statt des bekannteren „Gemeinde“ wurde beibehalten. Es scheint die direkte und einfachste Übersetzung des griechischen Wortes ekklesia zu sein (s. Worterklärungen).

Kennzeichnungen im Text

Zur klaren und eindeutigen Wiedergabe des Grundtextes im Deutschen wurden folgende zusätzliche Kennzeichnungen verwendet:

  1. Kursivdruck weist auf eine mehr oder weniger starke Betonung des betreffenden Wortes im Hebräischen oder Griechischen hin.
  2. Kleindruck bedeutet, dass das betreffende Wort im Grundtext nicht vorhanden ist, aber aus sprachlichen Gründen im deutschen Text hinzugefügt wurde.
  3. Runde Klammern ( ) dienen wie Gedankenstriche lediglich zur Gliederung des Textes und zur Erleichterung des Verständnisses.
  4. Hochgestellte Buchstaben a, b, c hinter einem Wort verweisen auf die zugeordneten Fußnoten.
  5. Mit einem hochgestellten Kreis° versehene, aber auch andere, unübersetzt gebliebene Wörter (wie Amen, Baal usw.) sowie biblische Begriffe (wie Brandopfer und andere Opferarten, Erstgeborener, Gesetz usw.) werden in den Worterklärungen erläutert.
  6. Zwischen Winkeln stehen im Neuen Testament an sich gut bezeugte Wörter, die die Herausgeber des griechischen Grundtextes (Nestle-Aland) jedoch als nicht ausreichend bezeugt ansehen und deshalb nur im Fußnoten-Apparat verzeichnen.
  7. Eckige Klammern [ ] kennzeichnen Textabschnitte im Neuen Testament, die als nicht zum Grundtext gehörig beurteilt werden; sie sind jedoch in den Fußnoten zu finden.

Von den seit einigen Jahren geltenden Rechtschreibungs- und Zeichensetzungsregeln wurde in einigen Fällen abgewichen, wo es das Verständnis des Textes erleichterte.

Der besseren Übersichtlichkeit halber sind Zahlen ab 1001 in Ziffern geschrieben, ebenso alle Altersangaben ab 101 Jahren und alle Wertangaben ab 13; darüber hinaus Zahlenhäufungen, wo die Zahlen deutlich im Mittelpunkt stehen. In den übrigen Fällen ist die bisherige Schreibung in Worten beibehalten worden (z. B. bei Zeitangaben wie Regierungszeiten sowie Mengen von Menschen, Städten, Tieren usw.).

2. Die Fußnoten

Die Fußnoten enthalten wie bisher abweichende Lesarten und Übersetzungsmöglichkeiten sowie sachliche Erklärungen zum Bibeltext. Anmerkungen, die die Auslegung des Textes betreffen, wurden auf ein Mindestmaß beschränkt.

Im Alten Testament wird in den Fußnoten auf hebräische Schreib- oder Leseformen hingewiesen (N. a. L.: „Nach anderer Lesart“). Auch wesentliche Abweichungen anderer Handschriften des hebräischen Grundtextes sind in den Fußnoten vermerkt (z. B. durch die Abkürzung A. H. l.: „Andere Handschriften lesen“).

Im Neuen Testament beziehen sich die Lesartenhinweise (A. l., A. f. h.: „Andere lesen“ bzw. „Andere fügen hinzu“) grundsätzlich nicht auf einzelne griechische Handschriften, sondern auf den Text von NestleAland. Die Abkürzungen „E. l.“ und „M. l.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften lesen“) sowie „E. f. h.“ und „M. f. h.“ („Einige“ bzw. „Mehrere Handschriften fügen hinzu“) weisen jedoch auf Lesarten von Handschriften hin, die Nestle-Aland nicht im Text, sondern im Fußnoten-Apparat verzeichnet.

Bei Mehrfachverwendung einer Fußnote im Kapitel enthalten die Klammern die jeweiligen grammatischen Entsprechungen.

Die Bibelstellenangaben in den Fußnoten entsprechen der heute allgemein anerkannten Kapitel- und Verseinteilung.

3. Abkürzungsverzeichnis

In den Fußnoten

Folgende Abkürzungen werden in den Fußnoten verwendet:

Abw.Abweichend.
Ägypt.Ägyptisch.
Ähnl.Ähnlich.
Äthiop.Äthiopisch.
A. f. h.Nestle-Aland (28. Ausgabe) fügt hinzu.
A. H. f. h.Andere Handschriften fügen hinzu.
A. H. l.Andere Handschriften lesen (Lesarten von hebr. Handschriften, die vom mas. Text abweichen, aber in manchen heutigen Übersetzungen Berücksichtigung finden).
A. l.Nestle-Aland liest.
And.Andere.
Anm.Anmerkung.
Aram.Aramäisch.
ATAltes Testament.
A. ü.Andere übersetzen.
Bez.Bezeichnung.
Bzw.Beziehungsweise.
D. h.Das heißt.
D. i.Das ist.
D. s.Das sind.
Eig.Eigentlich.
E. f. h.Einige Handschriften fügen hinzu.
E. l.Einige Handschriften lesen.
f., ff.folgende, -r, -s.
Griech.Griechisch.
Hebr.Hebräisch.
Kap.Kapitel.
Lat.Lateinisch.
Mas.Masoretisch (der überlieferte hebr. Text des Alten Testaments; s. Einführung).
M. f. h.Mehrere Handschriften fügen hinzu (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
M. l.Mehrere Handschriften lesen (im NT der Mehrheitstext; s. Einführung).
N. a. L.Nach anderer Lesart (entweder Schreib- oder Leseform des mas. Textes; s. Einführung).
Näml.Nämlich.
nC, n. Chr.nach Christus.
NTNeues Testament.
O.Oder.
Pers.Persisch.
Pl.Plural (Mehrzahl).
S.Siehe.
Sept.Septuaginta (griech. Übersetzung des AT).
Sg.Singular (Einzahl).
so a. sp.so auch später.
U.Und.
Üb.Übersetzung(en).
V.Vers.
vC, v. Chr.vor Christus.
Vgl.Vergleiche.
Viell.Vielleicht.
W.Wörtlich.
Wahrsch.Wahrscheinlich.
Zugl.Zugleich.

Bibelbücher

Altes Testament
1. Mose1. Mo
2. Mose2. Mo
3. Mose3. Mo
4. Mose4. Mo
5. Mose5. Mo
JosuaJos
RichterRi
RuthRt
1. Samuel1. Sam
2. Samuel2. Sam
1. Könige1. Kön
2. Könige2. Kön
1. Chronika1. Chr
2. Chronika2. Chr
EsraEsra
NehemiaNeh
EstherEst
HiobHiob
PsalmPs
SprücheSpr
PredigerPred
Lied der LiederHld
JesajaJes
JeremiaJer
KlageliederKlgl
HesekielHes
DanielDan
HoseaHos
JoelJoel
AmosAmos
ObadjaObad
JonaJona
MichaMich
NahumNah
HabakukHab
ZephanjaZeph
HaggaiHag
SacharjaSach
MaleachiMal
Neues Testament
MatthäusMt
MarkusMk
LukasLk
JohannesJoh
ApostelgeschichteApg
RömerRöm
1. Korinther1. Kor
2. Korinther2. Kor
GalaterGal
EpheserEph
PhilipperPhil
KolosserKol
1. Thessalonicher1. Thes
2. Thessalonicher2. Thes
1. Timotheus1. Tim
2. Timotheus2. Tim
TitusTit
PhilemonPhlm
HebräerHeb
JakobusJak
1. Petrus1. Pet
2. Petrus2. Pet
1. Johannes1. Joh
2. Johannes2. Joh
3. Johannes3. Joh
JudasJud
OffenbarungOff

B. Strong-Nummern im Bibeltext

Die so genannten „Strong-Nummern“ werden besonders im englischen Sprachraum seit langem als nützliche Hilfsmittel bei der intensiven Beschäftigung mit dem Wort Gottes geschätzt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ohne nähere Kenntnis der Grundtextsprachen Hebräisch/Aramäisch und Griechisch feststellen, welches hebräische/aramäische Wort im Alten Testament und welches griechische Wort im Neuen Testament hinter der Übersetzung steht.

Das umfangreiche Werk des US-Theologen James Strong (1822-1894) wurde 1890 erstmalig als Buch gedruckt. Es bestand im Wesentlichen aus einer vollständigen Konkordanz der englischsprachigen „Common English Version“, wie er sie nannte (d. h. der Authorized Version/King James Version), und je einem hebräisch-aramäischen und griechischen Wörterbuch.

Strong versah zunächst jedes Wort des hebräisch-aramäischen Alten Testaments und des griechischen Neuen Testaments in alphabetischer Reihenfolge mit einer fortlaufenden Nummer.

Diese „Strong-Nummern“ verband er mit den jeweiligen englischen Entsprechungen der Grundsprachen in der Authorized Version.

In der darauf aufbauenden Konkordanz stand daher hinter jedem Vorkommen eines englischen Wortes die Strong-Nummer des entsprechenden hebräischen oder griechischen Wortes. Die Bedeutung konnte dann in zwei dazugehörigen Wörterlisten unter den jeweiligen Nummern gefunden werden. Diese beiden Wörterbücher mit 8674 hebräischen und 5624 griechischen Wörtern enthielten die Übersetzungen mit Hinweisen auf die jeweiligen Wortwurzeln oder Wortstämme.

Eine digitale Version dieser Arbeit wie die Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen ermöglicht für deutschsprachige Leser ein noch besseres und schnelleres Eindringen in den Grundtext.

  1. Im deutschen Bibeltext steht hinter (fast) jedem Wort die entsprechende Strong-Nummer.
  2. Beim Anklicken dieser Strong-Nummer erscheint eine neue Ansicht, in der oben die Strong-Nummer mit dem hebräischen/aramäischen oder griechischen Wort und einer Umschrift in lateinischen Buchstaben erscheint.
  3. Außerdem werden die Anzahl der Vorkommen des Wortes, die Übersetzungen und die jeweiligen Bibelstellen angegeben. Beim Anklicken der Stellenangaben gelangt man zu deren Wortlaut.

Auf diese Weise sind die verschiedenen Vorkommen und Bedeutungen eines Wortes im Grundtext leicht und schnell aufzufinden. Der Nutzer besitzt also neben der Bibelübersetzung und ihren Funktionen (Wort- und Verssuche, deutsche Konkordanz usw.) gleichzeitig eine Konkordanz und die Wörterbücher der Grundsprachen der Bibel mit den verschiedenen Wiedergaben eines Wortes des Grundtextes in der Elberfelder Übersetzung Edition CSV Hückeswagen.

Einige zusätzliche Bemerkungen:

  1. Die bestimmten Artikel der, die, das, die unbestimmten Artikel ein, eine und das Bindewort und haben im Alten Testament keine Strong-Nummer. Da es im Griechischen auch keinen unbestimmten Artikel gibt, fehlt hier ebenfalls eine Strong-Nummer. Auch die im Deutschen bei der Bildung vieler Zeitformen verwendeten Hilfs- und Modalverben (werden, haben, wollen, können, dürfen usw.) haben in den meisten Fällen keine Entsprechung im Hebräischen und Griechischen und bleiben daher ohne Strong-Nummern.
  2. Steht im deutschen Bibeltext hinter einem Wort keine Strong-Nummer, kann das auch an der unterschiedlichen Struktur der Sprachen liegen, die häufig nicht „deckungsgleich“ übersetzt werden können. Beispielsweise wird das Hilfsverb sein nur selten im Hebräischen verwendet und fehlt dagegen – anders als im Deutschen – sehr häufig. Der folgende Beispielvers beinhaltet beide Möglichkeiten: „Und die Erde H776 war H1961 wüst H8414 und leer H922, und Finsternis H2822 war über H5921 H6440 der Tiefe H8415“ (1. Mo 1,2). In diesem Vers steht im hebräischen Text beim ersten Mal ein Verb, im zweiten Fall jedoch nicht.
  3. Eine Besonderheit des Hebräischen sind spezielle Infinitivkonstruktionen, wie zum Beispiel in 1. Mose 3,16: „Ich werde die Mühsal H6093 deiner Schwangerschaft H2032 sehr *H7235 mehren H7235.“ Im Grundtext heißt es eigentlich: „… (mit) Mehren H7235 mehren H7235“. Hier steht also dasselbe Verb zweimal, einmal im Infinitiv und einmal in einer konjugierten Form. Der Infinitiv wird im Deutschen meistens mit einem Adverb (hier: sehr) wiedergegeben, das dann mit einem * versehen ist, um zu zeigen, dass es dieselbe Strong-Nummer trägt wie die konjugierte Verbform; denn die eigentlichen Strong-Nummern für sehr und sicher sind ganz andere.
  4. Neue Strong-Nummern wurden in der vorliegenden Ausgabe für viele Zahlwörter eingeführt, so z. B. für 200 und 2.000, die als Dual-Formen bei Strong dieselbe Nummer trugen wie 100 und 1.000, was sehr verwirrend war. Ebenso sind für zusammengesetzte Zahlwörter neue Nummern eingeführt worden, um eine Anhäufung von Strong-Nummern zu vermeiden. Gleiches gilt für eine Reihe von zusammengesetzten Adverbien (z.B. lama „warum“, das unter ma „was“ eingeordnet war) oder einigen anderen Wörtern, die bei Strong nicht berücksichtigt wurden.
  5. Strong führte in seiner Konkordanz aus heutiger Sicht nicht existente Wörter auf – eine Folge der damals noch unvollständigen Kenntnis der alten hebräischen Sprache. Dazu gehören die Verben jalach H3212 „gehen“, janach H3240 „ruhen“, namal H5243 „beschneiden“ und nasag H5253 „weichen“; stattdessen stehen dort jetzt die Nummern für die Verben halach H1980, nuach H5117, mul H4135, sug H5472.
  6. In den Fällen, wo die deutsche Übersetzung sehr stark vom Grundtext abweicht, aber in einer Fußnote der genaue Wortlaut angegeben ist, stehen die Strong-Nummern häufig nicht im Fließtext, sondern in der Fußnote, so z. B. in Galater 2,6. Hier lautet der Fließtext: „Von ~(G575) denen ~(G3588) aber ~(G1161), die in Ansehen ~(G1380) standen ~(G1510)“, die Fußnote dagegen: „W. Von G575 den G3588 als etwas G5100 zu sein G1511 Angesehenen G1380 aber G1161“.
  7. Bei Strong-Nummern, die mit einer Tilde ˜ markiert sind, wird ausschließlich die Zuordnung in der entsprechenden Fußnote berücksichtigt: „Und er sprach H559: Was H4100 hast du getan H6213! Horch ~(H6963)! Das Blut ~(H1818) deines Bruders ~(H251) schreit ~(H6817) zu ~(H413) mir {Fußnote: W. Stimme H6963 des Blutes H1818 deines Bruders H251, das zu H413 mir schreit H6817.} von H4480 dem Erdboden H127 her“ (1. Mo 4,10).
  8. Strong-Nummern, die in ( ) stehen, sind verbunden mit dem Wort der entsprechenden Strong-Nummer ohne ( ), das die Hauptbedeutung wiedergibt. Im Hebräischen oder Griechischen steht dort nur ein Wort. Ein Beispiel dafür möge genügen: „Er G3588 aber G1161 stand G1453 auf (G1453), nahm G3880 das G3588 Kind G3813 und G2532 seine G846 Mutter G3384 bei Nacht G3571 zu sich und G2532 zog G402 hin (G402) nach G1519 Ägypten G125“ (Mt 2,14).
  9. Ein ▸ hinter bzw. vor einer Strong-Nummer bedeutet, dass das Wort im Grundtext aus zwei unterschiedlichen Wörtern zu einem Wort verschmolzen ist. Es gibt nicht ein Haupt-Wort wie zum Beispiel in Matthäus 5,15: „Man zündet G2545 auch G3761 nicht G3761 eine Lampe G3088 an (G2545)“. So setzt sich das griechische Wort oude („auch nicht“) aus ou („nicht“) und de („aber“) zusammen.
  10. In den seltenen Fällen, in denen Nestle-Aland (NA) einen anderen Wortlaut hat als Textus Receptus (TR), versuchen wir das durch die Kürzel „NA“ und „TR“ kenntlich zu machen. Als Beispiel sei dazu Apostelgeschichte 10,19 genannt: „Während aber Petrus über das Gesicht nachsann G6123 NA /G1760 TR, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich.“
  11. Als Grundlage des Alten Testaments dient der masoretische Text (MT). Wenn in sehr seltenen Fällen Lesarten anderer hebräischer Handschriften (AH) herangezogen werden, haben wir das durch die entsprechenden Kürzel „MT“ und „AH“ kenntlich gemacht. Als Beispiel sei Jeremia 23,39 genannt: „darum, siehe, werde ich euch ganz vergessen H5382 MA {Fußnote: A. H. l. euch aufheben H5375 AH} , und euch und die Stadt, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, von meinem Angesicht verstoßen.“
  12. Strong-Nummern an aramäischen Wörtern des Alten Testaments beginnen mit „A“. Ein Beispiel dazu aus Esra 4,7.8: „Die Schrift H3791 des Briefes H5406 war aber aramäisch H762 geschrieben H3789 und ins Aramäische H762 übersetzt H8638. Rechum A7348, der Statthalter A1169 A2942, und Schimschai A8124, der Schreiber A5613, schrieben A3790 an Artasasta A783, den König A4430 …“
  13. Im 19. Jh. war die Herkunft einiger hebräischer Wörter noch unbekannt. Deswegen bekamen gleichgeschriebene Wörter auch die gleiche Strong-Nummer. Das führte dazu, dass z. B. „Steinhaufen“ und „Welle“ die gleiche Strong-Nummer H1530 trugen. Heute weiß man, dass hebr. gal zwei unterschiedliche Ursprünge besitzt. Trotz identischer Schreibweise liegen demnach zwei verschiedene Wörter vor. Um das kenntlich zu machen, die alphabetische Reihenfolge aber zu wahren, wurden die Strong-Nummern in solchen Fällen mit einer Zusatzzahl versehen: „über Steinhaufen H1530:1 schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die Wohnung der Steine“ (Hiob 8,17). Aber: „Er verwandelt den Sturm in Stille, und es legen sich die Wellen H1530:2“ (Ps 107,29).

Weitere Verbesserungen werden falls nötig im Lauf der Zeit im Text angebracht.

C. Lemmatisierung

Zur Verbesserung des Wortstudiums wurde eine Lemmatisierung des Bibeltextes durchgeführt. Unter einem Lemma (Plural: Lemmata) versteht man die Grundform eines Wortes bzw. das Stichwort in einem Nachschlagewerk. Wie in früheren Konkordanzen lassen sich damit gezielt alle Vorkommen eines Wortes auffinden, unabhängig von der im Text verwendeten Form.

Als Beispiel sei das Wort „gehen“ genannt. Wer in einer normalen Textsuche nach „geh“ sucht, findet dadurch „geht“, „gehst“, „gehe“ und „gehen“ aber nicht „ging“, „gingst“, „gegangen“, usw. Durch die Suche mit einem Lemma wird dieses Problem gelöst und es können alle Formen gefunden werden. Diese auf Lemmata basierte Suche wird bei der Eingabe im Suchfeld automatisch vorgeschlagen. Alternativ kann sie auch gezielt mit anderen Suchausdrücken kombiniert werden, siehe dazu die Tipps zur Suche.

Neben der Verfeinerung der Suchmöglichkeiten erleichtert die Lemmatisierung auch das Studium der Wörter des Grundtextes. Bei der Ansicht eines griechischen Wortes (anhand der Strong-Nummer) sieht man so auf einen Blick, wie es im deutschen Bibeltext übersetzt wurde und mit welchen Lemmata danach gesucht werden kann.

Die Lemmatisierung des Alten und Neuen Testaments ist nun abgeschlossen. Weitere Verbesserungen werden im Lauf der Zeit durchgeführt. Wir freuen uns über Rückmeldungen.

Die Bearbeiter, Juni 2022
Stefan Drüeke und Arend Remmers

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